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Sonntag, 28. August 2005
Mit den alten Faschisten war es einfacher
uceda, 01:49h
+++Update: Offensichtlich hat der folgende Text ein paar geltungssüchtigen Kleingeistern und rechten Trollen weh getan, weil es ihre bevorzugte Mastdarmakrobatik nicht unterstützt, mehr hier +++
Es gibt kein Anrecht darauf, einen schlichten, klar zu identifizierbaren ideologischen Gegner zu haben. Das hatte im Judentum aber zur Folge, dass man sich nicht allzu viele Gedanken machen musste, wenn man sich mit dem Pack auseinandersetzen wollte. Wer der Gegner ist, war von vorne herein klar.
Diese Gegner gibt es immer noch, aber was macht man, wenn sich ein Teil davon abspaltet und in neuer Verkleidung kommt? Beispielsweise die amerikanische Rechte, deren Methoden und Argumentationen auch in Deutschland ihre Anhänger unter den Blogs finden. Die "islamische Welt" wird ohne jede Unterscheidung verteufelt, obwohl diese Welt, die ein Teil der unsrigen ist, einer genauen Analyse bedaf. Die Methoden der katholischen IRA und den kroatisch-katholischen Faschisten sind nun auch nicht repräsentativ für den normalen Christen und noch nicht mal für den bayerischen Stammtisch.
Aber durch den konstruierten Antagonismus zwischen Freier Welt unter amerikanischer Führung hier und islamistischer Gefahr dort rückt ein Land und ein Volk in den Focus der Rechtsextremen, das sie früher nun wirklich nicht leiden konnten: Israel und "die" Juden. Und tatsächlich ist es auch politisch opportun, die Juden zu mögen, denn wer Juden mag, kann kein Nazi sein, auch wenn sich seine politischen Ansichten zu Linken, Gewerkschaften, Bürgerrechten und sozialen Problemen kaum von dem unterscheiden, was man von der NSDAP in den Zeiten vor der Machtergreifung kannte. Es gibt bei ihnen natürlich noch in Zeiten der Wirtschaftskrise eine gewisse Dominanz ökonomisch-(a)sozialer Thesen, die sich erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat und via Flat Tax und Zurückdrängung des Sozialstaats in die Richtung einer von Eliten dominierten Gesellschaft geht.
Das Ganze nennt sich dann Liberal oder Libertär, ist aber in meinen Augen nur die alte braune Gosse, die sich ein judenmögendes Käppchen und einen ökonimisch fadenscheinenden Mantel übergestreift hat. Teilweise hat dieses Pack, so es sich in den Blogs rumtreibt, auch hierher verlinkt, aber wohl kaum gelesen, was ich so schreibe.
Das ist ärgerlich, weil ich diese philosemitische Schleimerei gerade von diesem Pack absolut nicht leiden kann. Es zeigt aber auch ihr Versagen, wenn es darum geht, den Erfolg der amerikanischen Rechtsextremisten zu kopieren: Denen gelang es mit der Arschkriecherei tatsächlich, den einen oder anderen Entree in die jüdischen Medien zu bekommen, was dann sehr lautstark ausgeschlachtet wurde: "Schaut her, die juden mögen uns, wir können gar keine dreckigen Neoconazis sein". In gewisser Hinsicht, um gerecht zu sein, ist das eine altlinke Strategie, denn von denen kommt typischerweise "Wir sind antifaschistisch, wir schützen die Juden, das sind unsere Freunde und wenn sie das nicht so sehen, dann sind das eben Idioten, denen wir das aber schon noch beibringen müssen."
So gesehen hat jeder einen frei. Beide Drecksbanden dürfen gerne versuchen, das Judentum für ihre Strategien zu missbrauchen. Aber bitte nicht wundern, wenn sie dann eine aufs Maul bekommen - man schaue mal, was aus dem oben verlinkten Asta wurde. Ich kann nur jedem Neoconazi, der hier mitliest raten, sich die traurige Geschichte von William Grim vor Augen zu führen. Sowas droht Euch demnächst auch. Und ich habe absolut keine Hemmungen, Eure echten Namen rauszurecherchieren und zu veröffentlichen, auch wenn Ihr nachher ziemlich übel dasteht.
Es gibt kein Anrecht darauf, einen schlichten, klar zu identifizierbaren ideologischen Gegner zu haben. Das hatte im Judentum aber zur Folge, dass man sich nicht allzu viele Gedanken machen musste, wenn man sich mit dem Pack auseinandersetzen wollte. Wer der Gegner ist, war von vorne herein klar.
Diese Gegner gibt es immer noch, aber was macht man, wenn sich ein Teil davon abspaltet und in neuer Verkleidung kommt? Beispielsweise die amerikanische Rechte, deren Methoden und Argumentationen auch in Deutschland ihre Anhänger unter den Blogs finden. Die "islamische Welt" wird ohne jede Unterscheidung verteufelt, obwohl diese Welt, die ein Teil der unsrigen ist, einer genauen Analyse bedaf. Die Methoden der katholischen IRA und den kroatisch-katholischen Faschisten sind nun auch nicht repräsentativ für den normalen Christen und noch nicht mal für den bayerischen Stammtisch.
Aber durch den konstruierten Antagonismus zwischen Freier Welt unter amerikanischer Führung hier und islamistischer Gefahr dort rückt ein Land und ein Volk in den Focus der Rechtsextremen, das sie früher nun wirklich nicht leiden konnten: Israel und "die" Juden. Und tatsächlich ist es auch politisch opportun, die Juden zu mögen, denn wer Juden mag, kann kein Nazi sein, auch wenn sich seine politischen Ansichten zu Linken, Gewerkschaften, Bürgerrechten und sozialen Problemen kaum von dem unterscheiden, was man von der NSDAP in den Zeiten vor der Machtergreifung kannte. Es gibt bei ihnen natürlich noch in Zeiten der Wirtschaftskrise eine gewisse Dominanz ökonomisch-(a)sozialer Thesen, die sich erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat und via Flat Tax und Zurückdrängung des Sozialstaats in die Richtung einer von Eliten dominierten Gesellschaft geht.
Das Ganze nennt sich dann Liberal oder Libertär, ist aber in meinen Augen nur die alte braune Gosse, die sich ein judenmögendes Käppchen und einen ökonimisch fadenscheinenden Mantel übergestreift hat. Teilweise hat dieses Pack, so es sich in den Blogs rumtreibt, auch hierher verlinkt, aber wohl kaum gelesen, was ich so schreibe.
Das ist ärgerlich, weil ich diese philosemitische Schleimerei gerade von diesem Pack absolut nicht leiden kann. Es zeigt aber auch ihr Versagen, wenn es darum geht, den Erfolg der amerikanischen Rechtsextremisten zu kopieren: Denen gelang es mit der Arschkriecherei tatsächlich, den einen oder anderen Entree in die jüdischen Medien zu bekommen, was dann sehr lautstark ausgeschlachtet wurde: "Schaut her, die juden mögen uns, wir können gar keine dreckigen Neoconazis sein". In gewisser Hinsicht, um gerecht zu sein, ist das eine altlinke Strategie, denn von denen kommt typischerweise "Wir sind antifaschistisch, wir schützen die Juden, das sind unsere Freunde und wenn sie das nicht so sehen, dann sind das eben Idioten, denen wir das aber schon noch beibringen müssen."
So gesehen hat jeder einen frei. Beide Drecksbanden dürfen gerne versuchen, das Judentum für ihre Strategien zu missbrauchen. Aber bitte nicht wundern, wenn sie dann eine aufs Maul bekommen - man schaue mal, was aus dem oben verlinkten Asta wurde. Ich kann nur jedem Neoconazi, der hier mitliest raten, sich die traurige Geschichte von William Grim vor Augen zu führen. Sowas droht Euch demnächst auch. Und ich habe absolut keine Hemmungen, Eure echten Namen rauszurecherchieren und zu veröffentlichen, auch wenn Ihr nachher ziemlich übel dasteht.
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Mittwoch, 24. August 2005
Wie sagt nicht das Girl so schön?
uceda, 01:26h
Nazi-Kackbratzn - Wie schon in Berlin, war das Pack auch bei uns unterwegs. Eine Gruppe, die vom Aufmarsch in Wunsiedel abgehalten wurde, latschte einmal durch die Fussgängerzone, bis sie von der Polizei festgenagelt wurde. Dann kamen noch einige türkische Jungsynamiker spontan dazu, was das Pack schnell verstummen liess.
Abflug durch eine schmale Gasse nach hinten, das war´s auch schon - they ain´t making Nazis as thea used to. Noch 2 Generationen, und sie sind auf dem Niveau der Würmer angekommen. Aber wo bitte wird das heute noch gezüchtet, und warum?
note2myself: Nicht rennen und gleichzeitig knipsen!
Abflug durch eine schmale Gasse nach hinten, das war´s auch schon - they ain´t making Nazis as thea used to. Noch 2 Generationen, und sie sind auf dem Niveau der Würmer angekommen. Aber wo bitte wird das heute noch gezüchtet, und warum?
note2myself: Nicht rennen und gleichzeitig knipsen!
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Montag, 22. August 2005
Urlaub beendet
uceda, 20:22h
OK, ich bin wieder da, wo ist der nächste Papst zum bashen?
Spass beiseite, man muss ja nicht bei jedem Besuch sofort im Staub kriechen. Der Typ war Gast in der Synagoge, also geniesst er Gastrecht.
Aber es gibt da ein paar desiderate, die einer Lösung harren. Da erwarte ich mir aber vom Neuen nicht mehr als vom Alten. Wäre er ganz konsequent, würde er mal präzise seine eigene Bibel lesen und den Verein dann auflösen. Die Welt wäre dann sicher nicht schlechter, aber das kann man von ihm nicht erwarten. Also geht das Hin und Her sicher weiter.
Danke wegen der besorgten Nachfragen, ich bin weder blogmüde noch krank noch zum Islam Konvertiert, sondern nur auf Blogurlaub gewesen.
Spass beiseite, man muss ja nicht bei jedem Besuch sofort im Staub kriechen. Der Typ war Gast in der Synagoge, also geniesst er Gastrecht.
Aber es gibt da ein paar desiderate, die einer Lösung harren. Da erwarte ich mir aber vom Neuen nicht mehr als vom Alten. Wäre er ganz konsequent, würde er mal präzise seine eigene Bibel lesen und den Verein dann auflösen. Die Welt wäre dann sicher nicht schlechter, aber das kann man von ihm nicht erwarten. Also geht das Hin und Her sicher weiter.
Danke wegen der besorgten Nachfragen, ich bin weder blogmüde noch krank noch zum Islam Konvertiert, sondern nur auf Blogurlaub gewesen.
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Montag, 1. August 2005
Das miese Spiel um Hagalil
uceda, 21:16h
ist ein fortgesetzter Skandal. Wenn es auf Papier oder Pappe gedruckt wäre, sollte man das allen gedenkfaselnden Politikern um die Ohren hauen. Für jeden Scheissdreck ist Geld da, für Lobbyschweine, für den Bürokratenmist, für Bundeswehreinladungen an alte kameraden und für die Flüchtlinge mit ihren NPD-Freunden, alle werden sie gepudert, aber Hagalil ist ihnen egal.
Zum Kotzen.
Zum Kotzen.
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Mitten im Urlaub
uceda, 21:12h
von Judentum und vielen anderen Dingen erreicht mich also die Botschaft, dass ich so eine Art Vater, oder wenn man will, künstliche Befruchtungsstation für ein anderes Blog war. Bezeichnederweise geht es dabei um Religion - das wird sicher nicht ganz friedlich, ganz sicher. Hier ist der Hintergrund, und da ist es daselbst, das teiljüdische Wechselbalg.
Gestattet, dass ich ein kleines nichtarisches Lied dafier anstimmen tu:
Für wos bist Du gekommen, und machst der Mutter Müh'
Wie stellst Du Dir Dein weit'res Leben vor?
Die Welt Wird Dir nicht frommen, Du bist doch ka Genie,
Genies gibt hechstens alle hundert Johr.
Du wirst doch werden a schlechter Mensch, genau wie Dein Papa,
Wirst sein verfressen und nur auf's Geld bedacht,
So wie Deine Frau Mama.
Also für wos bist Du gekommen, für wos brauchst Du die Welt,
Und wer, Du Untam, hat Dich herbestellt?
Wos wirst Du erreichen? Du wirst sein a Falott,
Wirst Dich zehn Mal vergleichen, und wirst machen bankrott.
Du wirst alle bestehlen, weil Dich jeder betriegt,
Und die Leit wer'n krakeelen, weil die Leit sin verrickt.
Und so weiter...
Gestattet, dass ich ein kleines nichtarisches Lied dafier anstimmen tu:
Für wos bist Du gekommen, und machst der Mutter Müh'
Wie stellst Du Dir Dein weit'res Leben vor?
Die Welt Wird Dir nicht frommen, Du bist doch ka Genie,
Genies gibt hechstens alle hundert Johr.
Du wirst doch werden a schlechter Mensch, genau wie Dein Papa,
Wirst sein verfressen und nur auf's Geld bedacht,
So wie Deine Frau Mama.
Also für wos bist Du gekommen, für wos brauchst Du die Welt,
Und wer, Du Untam, hat Dich herbestellt?
Wos wirst Du erreichen? Du wirst sein a Falott,
Wirst Dich zehn Mal vergleichen, und wirst machen bankrott.
Du wirst alle bestehlen, weil Dich jeder betriegt,
Und die Leit wer'n krakeelen, weil die Leit sin verrickt.
Und so weiter...
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Donnerstag, 28. Juli 2005
75.000 Dollar
uceda, 19:28h
für Dayans Augenklappe - Einstiegspreis.
Komischerweise ist Dayan im Ausland inzwischen populärer als in Israel, scheint mir. Wenn man nach 1967 auf ihn gehört hätte, gäbe es heute keine Siedler und keine Siedlerproblematik. Irgendwann muss ich mal diese Geschichte von Dayan und Micha Bar-Am als MP3 hier einstellen, wie sie mal nach dem 5-Tage-Krieg bei den Palästinenser unterwegs waren, erzählt von Bar-Am selbst.
Komischerweise ist Dayan im Ausland inzwischen populärer als in Israel, scheint mir. Wenn man nach 1967 auf ihn gehört hätte, gäbe es heute keine Siedler und keine Siedlerproblematik. Irgendwann muss ich mal diese Geschichte von Dayan und Micha Bar-Am als MP3 hier einstellen, wie sie mal nach dem 5-Tage-Krieg bei den Palästinenser unterwegs waren, erzählt von Bar-Am selbst.
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Montag, 25. Juli 2005
Passt so einigermassen
uceda, 23:30h
You scored as atheism. You are... an atheist, though you probably already knew this. Also, you probably have several people praying daily for your soul. Instead of simply being "nonreligious," atheists strongly believe in the lack of existence of a higher being, or God.
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Which religion is the right one for you? (new version)
created with QuizFarm.com
Judentum auf Platz 3... Entspricht in etwa dem Mummar le chol ha Thora kulah (Vollidiot der nicht kapiert dass die gesamte Thora recht hat), der ich wohl auch irgendwo bin.
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Bitte öfters sowas machen
uceda, 20:56h
Falten, wegschmeissen,den ganzen Krempel vergessen, von Karatchi bis nach Visalia, Ca..
Bloss nicht so ernst nehmen, diese Religionen. Ich mein, kann man denn wirklich hardcore-überzeugt sein und sexy aussehen?
Ich bin ja hier in Bayern gross geworden, unter sehr vielen Nichtjuden und Christen, und da lernt man die Leute ziemlich gut kennen. Besonders die, die sich nach der 11. Klasse in ein kirchliches Gymnasium vertschüssen, wo sie das Abi bei LK Religion nachgeschmissen bekommen. Manche hätte vielleicht gar nicht soo schlecht ausgesehen, wenn sie sich nicht absichtlich auf züchtig gestylt hätte. Und deren Verehrer erst... puh.
Und wenn sie besonders hart drauf waren - auch solche gab es - dann sehen sie inzwischen schon langsam Grossmutterfreuden entgegen: Abi, heiraten, Kinder Kirchenvorstand Küche, und darauf achten, dass die Tochter genauso wird. Was sie auch wurde. Und sowas will dser Staat mit der CDU auch noch via Wurfprämie und Freibetrag fördern... da labn ich mir doch die ey voll krassen Klingeltonkids, die aus Gottesdienstvorlagen Papierflieger machen. Es muss ja nicht gleich das Schnupfröhrchen sein.
Bloss nicht so ernst nehmen, diese Religionen. Ich mein, kann man denn wirklich hardcore-überzeugt sein und sexy aussehen?
Ich bin ja hier in Bayern gross geworden, unter sehr vielen Nichtjuden und Christen, und da lernt man die Leute ziemlich gut kennen. Besonders die, die sich nach der 11. Klasse in ein kirchliches Gymnasium vertschüssen, wo sie das Abi bei LK Religion nachgeschmissen bekommen. Manche hätte vielleicht gar nicht soo schlecht ausgesehen, wenn sie sich nicht absichtlich auf züchtig gestylt hätte. Und deren Verehrer erst... puh.
Und wenn sie besonders hart drauf waren - auch solche gab es - dann sehen sie inzwischen schon langsam Grossmutterfreuden entgegen: Abi, heiraten, Kinder Kirchenvorstand Küche, und darauf achten, dass die Tochter genauso wird. Was sie auch wurde. Und sowas will dser Staat mit der CDU auch noch via Wurfprämie und Freibetrag fördern... da labn ich mir doch die ey voll krassen Klingeltonkids, die aus Gottesdienstvorlagen Papierflieger machen. Es muss ja nicht gleich das Schnupfröhrchen sein.
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Freitag, 22. Juli 2005
Was für ein Studiengang?
uceda, 01:57h
Schon wieder Holocaust Studies? Und diesmal am Berliner Touro College, aha. Sehr kontextsensitive Werbung, btw.
Nun gibt es in Berlin ja schon das Zentrum für Antisemitismusforschung, und langsam muss man sich auch fragen, wo all diese Holocauststudierenden eigentlich mal hin sollen. Der "Boom"des Themas ist eigentlich vorbei, man wird sich über kurz oder lang wahrscheinlioch sogar überlegen müssen, die vielfältigen Gedenkstätten zu "konsolidieren". Es gibt viel zu gedenken, es gäbe noch vieles mehr, aber schon heute ist man von den Mega-Veranstaltungen abgekommen, die es beispielsweise 50 Jahre nach der Reichspogromnacht gab. Inzwischen stehen die Gedenkstätten auch in Konkurrenz um Besucher, Fördermittel und Zusatzaufgaben, und das in einem Bereich, der in einem stabilen Staat, mit einer in den nächsten Jahrzehnten leider verschwindenden Generation der Überlebendeen an Bedeutung verlieren wird. Ob das gut oder gefährlich ist, ist eine andere Frage.
Und jetzt kommt also das Touro College und macht noch einen Studiengang. Nun ist das amerikanische Touro College etwas anders gestrickt als deutsche Unis - es wendet sich an Juden, vor allem aus Osteuropa, bietet ein auf englisch gehaltenes US-Studium an und ist obendrein noch kostenpflichtig. Die Leute, die dort sind, haben andere Vorraussetzungen als deutsche Studenten. Nur startete das College mit dem Kernbereich Betriebswirtschaftslehre, und da gilt Touro wirklich als kompetent.
Der vorgesehene Leiter für das neue Fach Andreas Nachama ist fraglos kompetent, aber irgendwie sieht das für mich schon etwas nach bemühter Sinnsuche für Touro aus, das im Bereich BWL einen nicht allzu leichten Stand gegen die anderen deutschen oder schweizer Privatunis hat. Die Zielsetzung geht dabei weg vom Unibetrieb hin zu einer Einrichtung für die "Community". Mit der Folge, dass das College unorganisch wächst, und das in einem Bereich, in dem es ohnehin schon ein enormes Angebot gibt. Dass "eine Zusammenführung der zahllosen wichtigen und fundierten Arbeiten und Erkenntnisse" fehle, ist wohl eher ein schlechter Witz; genau das ist Thema zahlloser, sich ständig um die eigene Achse drehender Kongresse, Meetings und Task Forces. Und jetzt auch noch Touro - na dann mal viel Spass.
Nun gibt es in Berlin ja schon das Zentrum für Antisemitismusforschung, und langsam muss man sich auch fragen, wo all diese Holocauststudierenden eigentlich mal hin sollen. Der "Boom"des Themas ist eigentlich vorbei, man wird sich über kurz oder lang wahrscheinlioch sogar überlegen müssen, die vielfältigen Gedenkstätten zu "konsolidieren". Es gibt viel zu gedenken, es gäbe noch vieles mehr, aber schon heute ist man von den Mega-Veranstaltungen abgekommen, die es beispielsweise 50 Jahre nach der Reichspogromnacht gab. Inzwischen stehen die Gedenkstätten auch in Konkurrenz um Besucher, Fördermittel und Zusatzaufgaben, und das in einem Bereich, der in einem stabilen Staat, mit einer in den nächsten Jahrzehnten leider verschwindenden Generation der Überlebendeen an Bedeutung verlieren wird. Ob das gut oder gefährlich ist, ist eine andere Frage.
Und jetzt kommt also das Touro College und macht noch einen Studiengang. Nun ist das amerikanische Touro College etwas anders gestrickt als deutsche Unis - es wendet sich an Juden, vor allem aus Osteuropa, bietet ein auf englisch gehaltenes US-Studium an und ist obendrein noch kostenpflichtig. Die Leute, die dort sind, haben andere Vorraussetzungen als deutsche Studenten. Nur startete das College mit dem Kernbereich Betriebswirtschaftslehre, und da gilt Touro wirklich als kompetent.
Der vorgesehene Leiter für das neue Fach Andreas Nachama ist fraglos kompetent, aber irgendwie sieht das für mich schon etwas nach bemühter Sinnsuche für Touro aus, das im Bereich BWL einen nicht allzu leichten Stand gegen die anderen deutschen oder schweizer Privatunis hat. Die Zielsetzung geht dabei weg vom Unibetrieb hin zu einer Einrichtung für die "Community". Mit der Folge, dass das College unorganisch wächst, und das in einem Bereich, in dem es ohnehin schon ein enormes Angebot gibt. Dass "eine Zusammenführung der zahllosen wichtigen und fundierten Arbeiten und Erkenntnisse" fehle, ist wohl eher ein schlechter Witz; genau das ist Thema zahlloser, sich ständig um die eigene Achse drehender Kongresse, Meetings und Task Forces. Und jetzt auch noch Touro - na dann mal viel Spass.
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