Sonntag, 16. November 2003
Wer wenn nicht wir
uceda, 14:52h
Wir, das sind ein paar junge Leute aus dem Grossraum München. Völlig normal, durchschnittlich, keine Schläfenlöckchen, nicht allzu oft in der Synagoge *hüstel*, auch keine israelischen Soldaten oder Siedler im Westjordanland.
Manchmal klappt anderen die Kinnlade runter, wenn man erwähnt, dass man, sagen wir mal, jewishandsomething ist. Hey, das sucht man sich nicht raus, das ist man halt! Hilft nix. Der Abend ist im Eimer.
Denn dann kommt all das Zeug, das die anderen in Schule, Medien und Familie so eingetrichtert bekommen haben. Was als netter Abend begann, endet in einer quälenden Informationsveranstaltung über Shoa, Naher Osten und Fragen über Ultraorthodoxie, von der wir doch auch nicht so dolle Ahnung haben.
Und eigentlich wollte man nur mal ne Sause machen. Naja.
Dabei können die Leute nichts dafür. Schuld sind diejenigen - vor allem in den Medien - die nur dann über Juden berichten, wenn sie
- Opfer von Gewalt sind
- im Nahen Osten Gewalt ausüben
- hochgeistigste Sachen von sich geben, die allein deshalb schon klug sein müssen, weil der Betreffende Jude ist
- ethnologisch und religiös sensationell aufgebohrt werden können.
Auf diese Art kennt man die Juden, alle anderen Aspekte werden nicht wahrgenommen. Mit diesen - höflich gesagt - philosemitischen Themen sichert sich eine gewisse Gruppe von Journalisten ihren Stuhl.
Irgendwann hat man genug von dieser Bande. Entweder man wird als Thema eingemacht, oder man macht das Thema selbst. Das haben wir seit 1998 im Radio getan. Wir haben die grösste jüdische Sendefläche der Republik, wir machen Comedy, alle nur denkbaren Themen, wir sagen, wo es in den Gemeinden brennt, und vor allem: Wir zeigen das Leben hier so, wie es ist.
Eigentlich ziemlich banal und durchschnittlich.
Aber um das zu vermitteln, muss man erst mal mit viel Chuzpe raus und ran an die Leute. Denn von allein kommen sie garantiert nicht.
Wer also, wenn nicht wir?
Manchmal klappt anderen die Kinnlade runter, wenn man erwähnt, dass man, sagen wir mal, jewishandsomething ist. Hey, das sucht man sich nicht raus, das ist man halt! Hilft nix. Der Abend ist im Eimer.
Denn dann kommt all das Zeug, das die anderen in Schule, Medien und Familie so eingetrichtert bekommen haben. Was als netter Abend begann, endet in einer quälenden Informationsveranstaltung über Shoa, Naher Osten und Fragen über Ultraorthodoxie, von der wir doch auch nicht so dolle Ahnung haben.
Und eigentlich wollte man nur mal ne Sause machen. Naja.
Dabei können die Leute nichts dafür. Schuld sind diejenigen - vor allem in den Medien - die nur dann über Juden berichten, wenn sie
- Opfer von Gewalt sind
- im Nahen Osten Gewalt ausüben
- hochgeistigste Sachen von sich geben, die allein deshalb schon klug sein müssen, weil der Betreffende Jude ist
- ethnologisch und religiös sensationell aufgebohrt werden können.
Auf diese Art kennt man die Juden, alle anderen Aspekte werden nicht wahrgenommen. Mit diesen - höflich gesagt - philosemitischen Themen sichert sich eine gewisse Gruppe von Journalisten ihren Stuhl.
Irgendwann hat man genug von dieser Bande. Entweder man wird als Thema eingemacht, oder man macht das Thema selbst. Das haben wir seit 1998 im Radio getan. Wir haben die grösste jüdische Sendefläche der Republik, wir machen Comedy, alle nur denkbaren Themen, wir sagen, wo es in den Gemeinden brennt, und vor allem: Wir zeigen das Leben hier so, wie es ist.
Eigentlich ziemlich banal und durchschnittlich.
Aber um das zu vermitteln, muss man erst mal mit viel Chuzpe raus und ran an die Leute. Denn von allein kommen sie garantiert nicht.
Wer also, wenn nicht wir?