Montag, 1. August 2005

Mitten im Urlaub
von Judentum und vielen anderen Dingen erreicht mich also die Botschaft, dass ich so eine Art Vater, oder wenn man will, künstliche Befruchtungsstation für ein anderes Blog war. Bezeichnederweise geht es dabei um Religion - das wird sicher nicht ganz friedlich, ganz sicher. Hier ist der Hintergrund, und da ist es daselbst, das teiljüdische Wechselbalg.

Gestattet, dass ich ein kleines nichtarisches Lied dafier anstimmen tu:

Für wos bist Du gekommen, und machst der Mutter Müh'
Wie stellst Du Dir Dein weit'res Leben vor?
Die Welt Wird Dir nicht frommen, Du bist doch ka Genie,
Genies gibt hechstens alle hundert Johr.
Du wirst doch werden a schlechter Mensch, genau wie Dein Papa,
Wirst sein verfressen und nur auf's Geld bedacht,
So wie Deine Frau Mama.

Also für wos bist Du gekommen, für wos brauchst Du die Welt,
Und wer, Du Untam, hat Dich herbestellt?
Wos wirst Du erreichen? Du wirst sein a Falott,
Wirst Dich zehn Mal vergleichen, und wirst machen bankrott.
Du wirst alle bestehlen, weil Dich jeder betriegt,
Und die Leit wer'n krakeelen, weil die Leit sin verrickt.


Und so weiter...

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Na wenn das kein positiver Einstand ist? Vielen Dank für die aufmunternd begleitenden Worte. Leider fällt mir kein Lied dazu ein, ausser vielleicht diese Zeile hier.

;-)

Nachtrag (12:15 Uhr): Hatte gerade mal einen kurzen Besuch bei des Künstlers Fan-Webpage. Habe ein paar seiner Texte gelesen. Ist ja schon peinlich, was er da manchmal geschrieben hat.

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Ich liebe Kreisler, ich bin mit ihm großgeworden. Ich habe sogar noch die Platten "Everblacks". Bedauerlicherweise kennt ihn sonst ´kaum einer oder eine und manche verstehen seinen Humor leider überhaupt nicht. Nun ja,
Grüße somlu

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Georg Kreisler...
... sollte man nicht nur mehr lesen, sondern auch mehr hören, Herr Götze. Die Everblack-Reihe ist da ein gar nicht übler Einstieg. Es gibt Tage, an denen höre ich gar nichts anderes, und es ist an diesen Tagen, dass ich mit einem ganz anderen Blick auf die Dinge vor die Tür gehe: Beschwingt, belustigt und morbide. Ich habe, seitdem ich mir vor Jahren das erste Mal ein Kreisler-Lied anhörte, nichts mehr gehört, was auch nur annähernd die Finesse und sophistication eines Kreislers gehabt hätte. Schade, dass es nicht gefällt.

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Da haben Sie möglicherweise Recht. Im weiteren Nachdenken und noch mal überlesen mancher Texte merke ich, wie ich ähnliche Texte anderer (allerdings nicht mit dieser "Schaärfe" geschrieben) im Ohr erst seine gewünschte Wirkung entfaltet. Das gleich passiert ja vielen in Blogs. Wenn die Dinge ausgesprochen, anstatt aufgeschrieben, würden, hätten viel mehr erkannt, was wirklich gemeint ist. Ein Nachteil geschriebener Sprache, mit dem wir wohl leben müssen.

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