Sonntag, 30. Oktober 2005
Guten Morgen, Westen.
uceda, 01:58h
Na sowas. Ist es im Iran noch immer nicht vorbei mit dem Antisemitismus, obwohl all die netten Bloggerlein so ein hübsches Bild von der neuen Zivilgesellschaft gezeichnet haben. So viel Hoffnung, und jetzt das. Und genau in dem Moment, als die Amerikaner einen Haufen anderer Sorgen haben. Weshalb der politische Druck, der die Iraner zum neuen Volkssport Extreme Zurückrudering und Hardcore Unschulding und Westen Godd Absichts missverstehing bringt, aus Europa kommt.
Aber bitte, wo ist denn das Neue an der Geschichte? Nur weil der Vorgänger des jetzigen Präsidenten nicht das sagte, was alle unter ihm die ganze Zeit sagten, heisst das nicht, dass sich wirklich was in Sachen Israel und Iran getan hätte. Zumindest auf propagandistischer Ebene. Ein wenig anders, wenn man ehrlich ist, sieht das auf der realpolitischen Bühne aus, da hat man sich stillschweigend über Mittelsmänner mit der Hisbollah geeinigt, dass das mit dem "von der landkarte wischen" ein klein wenig irrealistisch ist, und abgesehen davon, warum sollten die Schiiten im Bekaatal plötzlich die besten Kunden für ihr Rauschguft auf der anderen Seite der Grenze wegwischen?
Rein militärisch gesehen, ist an der realen Front zwischen Israel und Iran längst Ruhe. Und so doof sind die Iraner auch nicht, noch nicht mal die Extremisten an der Spitze, dass sie mit dem Status Quo nicht gut leben könnten. Saddam, der erzfeind und Schiitenmörder ist weg, der Süden des Irak ist quasi eine Kolonie des Irans mit Einwilligung der Amerikaner, die sich noch lange da unten blutige Nasen holen werden. Vermutlich ist es die Sorge um diesen Machtzuwachs und die dank Bush glänzend gewordene Ausgangsposition für die schiiten, die "Juden des Islam", die sie jetzt die Schnauze halten lässt. Aller roger vom Wansee bis Teheran, vom Libanon bis Afghanistan. Ein dummer Sager, unvorsichtig und nur das, was man nicht sagen muss, weil es jeder weiss - und auch, dass es nicht kommen wird.
Aber so gibt man der Volksseele zwischen Marokko und Indonesien wieder mal zu verstehen, wer der wahre Macher ist. Und jetzt ist auch wieder gut, schliesslich will man weiterhin Öl verkaufen, und auch im Bereich Teppiche erlebt man gerade einen Aufschwung. Und der Westen - mei, der dreht sich nochmal um und pennt weiter. Europa will doch keinen Krieg, die Koalition der Willigen hat andere Probleme, und der Iran wird so oder so die ganz grosse Nummer im Mittleren Osten sein. Und wer sich mal ein wenig mit dem Islam beschäftigt, weiss, dass Israel für die Schiiten nur ein Winzproblem ist - im Vergleich zur historischen Mission, die Trennung des Islams aufzuheben und die Sunniten zu dominieren. Was nicht heisst, dass sie, wenn sie könnten, israel nicht auch auslöschen würden. Aber vorher ist da erst mal der 1300 Jahre alte Bruderkrieg. Und der läuft jetzt schon.
Aber bitte, wo ist denn das Neue an der Geschichte? Nur weil der Vorgänger des jetzigen Präsidenten nicht das sagte, was alle unter ihm die ganze Zeit sagten, heisst das nicht, dass sich wirklich was in Sachen Israel und Iran getan hätte. Zumindest auf propagandistischer Ebene. Ein wenig anders, wenn man ehrlich ist, sieht das auf der realpolitischen Bühne aus, da hat man sich stillschweigend über Mittelsmänner mit der Hisbollah geeinigt, dass das mit dem "von der landkarte wischen" ein klein wenig irrealistisch ist, und abgesehen davon, warum sollten die Schiiten im Bekaatal plötzlich die besten Kunden für ihr Rauschguft auf der anderen Seite der Grenze wegwischen?
Rein militärisch gesehen, ist an der realen Front zwischen Israel und Iran längst Ruhe. Und so doof sind die Iraner auch nicht, noch nicht mal die Extremisten an der Spitze, dass sie mit dem Status Quo nicht gut leben könnten. Saddam, der erzfeind und Schiitenmörder ist weg, der Süden des Irak ist quasi eine Kolonie des Irans mit Einwilligung der Amerikaner, die sich noch lange da unten blutige Nasen holen werden. Vermutlich ist es die Sorge um diesen Machtzuwachs und die dank Bush glänzend gewordene Ausgangsposition für die schiiten, die "Juden des Islam", die sie jetzt die Schnauze halten lässt. Aller roger vom Wansee bis Teheran, vom Libanon bis Afghanistan. Ein dummer Sager, unvorsichtig und nur das, was man nicht sagen muss, weil es jeder weiss - und auch, dass es nicht kommen wird.
Aber so gibt man der Volksseele zwischen Marokko und Indonesien wieder mal zu verstehen, wer der wahre Macher ist. Und jetzt ist auch wieder gut, schliesslich will man weiterhin Öl verkaufen, und auch im Bereich Teppiche erlebt man gerade einen Aufschwung. Und der Westen - mei, der dreht sich nochmal um und pennt weiter. Europa will doch keinen Krieg, die Koalition der Willigen hat andere Probleme, und der Iran wird so oder so die ganz grosse Nummer im Mittleren Osten sein. Und wer sich mal ein wenig mit dem Islam beschäftigt, weiss, dass Israel für die Schiiten nur ein Winzproblem ist - im Vergleich zur historischen Mission, die Trennung des Islams aufzuheben und die Sunniten zu dominieren. Was nicht heisst, dass sie, wenn sie könnten, israel nicht auch auslöschen würden. Aber vorher ist da erst mal der 1300 Jahre alte Bruderkrieg. Und der läuft jetzt schon.
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