Dienstag, 18. November 2003

Adobe Pic of the day
Made with Micrografix

So sehen 100 Mitarbeiter von Adobe aus. Wir haben zwar Indesign und Photoshop, aber hier wird alles noch mit billigstem Micrografix gemacht. Photoshop nervt Chuzpe. Das wird jetzt kaum besser. Kai Pahl weiss jetzt auch, warum er noch länger auf die Updates von Adobe warten muss.

Dass es auch anders geht, sieht man im Audiobereich. Dort muss sich niemand auf irgendwelche Ebenen umstellen. Da wird zuerst daran gedacht, ob sich die User wohl fühlen. Man schaut nach, was sie bislang kennen. Hier zum Beispiel ein Hardware-Kompressor, der die Lautheit von Tönen verändert:

composer

Sein Software-Pendant, in diesem Fall von Steinberg Wavelab, hat das gleiche Interface und eine identische Anzeige, bis hin zu imitierten, groben LEDs und Lichtreflexen auf den Drehknöpfen. Und das, obwohl man die Anzeige für die Gain Reduction auf dem Bildschirm beliebig gross und genau darstellen könnte.

dynamics

Hard- und Software funktionieren identisch. Das heisst, man kann sein Wissen offline und online verwenden. Und die Benutzer brauchen das scheinbar, dieses Gefühl, dass man direkt an einem Regler drehen kann, ohne sich durch Layer und Menus klicken zu müssen.

Es klingt wie ein Witz, aber Adobe hat trotzdem dieses Jahr versucht, in diesen von Steinberg dominierten Markt einzudringen. Adobe hat die Reste des insolventen Audiosoftware-Herstellers Syntrillium gekauft und vermarktet es jetzt unter dem Namen Adobe Audition. Früher hiess das Cool Edit Pro und war gegen 1998 eines der besten Angebote für Profis. Aber inzwischen ist die Zeit über Syntrillium hinweggegangen.

Audition kostet zwar nur die Hälfte von Wavelab, Cubase oder Emagic, ist aber gerade in Sachen Interface nicht im Mindesten so durchdacht. Typisch Adobe eben. Und für Amateure tut es auch eine 50 Euro Software wie die von Magix - die hiess übrigens früher SEK´D und war 1998 auch so ein heisses Teil wie Cool Edit Pro. Hat aber inzwischen ein weitaus besseres Interface...

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Montag, 17. November 2003

A propos Bardot...
beim Kramen nach Gainsbourg und Reinhören im Musikarchiv:

Man könnte die BB selbst singen lassen. Den auch nicht unjüdischen Titel "Harley Davidson". Schliesslich veschlug es die Dame sogar mal ins Musikgeschäft. Das war lange Zeit vergessen, wie so vieles andere aus der Beat Ära bei notre Naschbaarn. Aber dann kamen die Jungs vom Atomic Cafe in München und haben den Take und viele andere Schätze aus den 60ern wieder gehoben. Das ganze ist auf CD und LP unter dem Titel French Cuts zu haben.

Unter anderem mit dem Teufel an der Hammondorgel Nino Ferrer, France Gall als Rockröhre, dem Titel Sado Maso als idealem Partyrausschmeisser, und einem unvergleichlichen Cover mit dem wunderbaren Popo eines Citroen Pallas vorne drauf. *hach*

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Radio Rants
In etwas weniger als 3 Wochen ist Sendung. Und die Equalizer, Exciter und Kompressoren gucken schon wieder so vorwurfsvoll.

Anders gesagt, eine ganze Redaktion inclusive Verantwortlichem hat seit 2 Wochen nichts gemacht ausser einmal Essen zu gehen, und mit der Frage zu scheiden, was wir denn das nächste Mal bringen - und dass wir uns darum kümmern werden. Bald.

Bald hat natürlich keiner was gemacht. 6 Themen in drei Wochen. Klingt nach Stress.

Hmm...auf die Heeb Party gehe ich sowieso. Ausserdem wurde die Gemeindewahl in Berlin annuliert, und dort läuft gerade eine Schlammschlacht sondergleichen. Das sind schon mal 2 Themen.

Und den Herrn Basch werden wir fragen, wie es so war, als er vor der halbnackten B. Bardot und der splitternackten Jane Fonda am Auslöser war. Und vielleicht braucht er ja ein paar Assistenten?

Was? Ob wir...? Nein. Echt nicht! Wir doch nicht. Reines Interesse an der Kunst. Äh. Tja.

Jedenfalls ist BB eine erstklassige Gelegenheit, um echt jüdisches Liedgut von Serge Gainsbourg zu bringen. Es geht doch nichts über die Weisen der Väter.

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Samstag, 15. November 2003

You gotta fight
for your right to party, brüllten die Beasty Boys hinaus in die Nacht über Brooklyn. Und wir hörten es. Wir fanden das lässig. Wir waren nicht ganz so cool wie Adam Yauch, aber feiern wollten wir auch. Wir, das waren ein paar Typen aus München, für die Judentum noch andere Dimensionen als die hatten, die man normalerweise mit Judentum verbindet.

Also machten wir eine Radioshow. Namens Chuzpe. Das Wort ist jiddisch und steht für masslose Unverschämtheit. Chuzpe ist, wenn man Paps und Mama durch den Fleischwolf orgelt und nachher bei Gericht um mildernde Umstände bittet, weil man Vollwaise ist und Hunger hatte. So heftig sollte sie werden, die Radioshow.

Mit der wohlwollenden Unterstützung der IKG München und Oberbayern krachte es ab 1998 einmal im Monat bei M94,5 im Äther über München. Und das Wohlwollen haben wir auch oft kräftig strapaziert. Also, da gibt es so ein paar Stories... *hüstel* ... das mit dem Möllewelle mit seinen 18% Antisemitanteil, oder die unglückliche Bergtour von Haider sendet man einfach mal so, weil man das ganz gut fand, in der Nacht davor ... und dann läuft es und man denkt, oops, schon etwas gewalttätig, ähem, oder auch was wir den Mormonen angedroht haben, und dem Oberkirchenrat ... nein, dafür kriegen wir sicher nicht den Preis für interreligiöse Versöhnung, nein nein...

Auf der anderen Seite hat Chuzpe 2 mal Medienpreise abgestaubt. Und vielen Leuten ein *etwas* anderes Bild vom Judentum vermittelt. Ein wenig vergeistigtes, ziemlich selbstironisches und knüppelhartes Bild. Eines, in dem Sex und Gewalt natürlich auch vorkommt. Wie überhaupt alles, was zum Judentum gehört, bishin zum banalen Tratsch. Was dem einen sein Bohlen, ist uns der Bronfman. Ein Judentum, bei dem einem schon mal - Zitat - die Frühstückseier aus dem Mund fallen.

Ziel erreicht ;-)

Und jetzt auch als Blog. Um unseren Oberen etwas zu zeigen, die noch nicht wissen, was so ein Blog ist. Wir haben erst mal die Kommentare nicht blockiert. Yeah. But we got the admin power and we´re going to use it.

Ausserdem: Für blöde Sprüche gibt´s später mal verflucht schlechtes Karma, sagt die Bibel.

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