Freitag, 5. Dezember 2003

Orange hilft
Angeblich macht orange agressiv. Kann ich nicht bestätigen. Unser DJ-CD-Player hat ein wunderbar ruhiges Display in Orange.



Und ich habe auch noch eine wunderbar orange CD dafür. Smoke City singen über Mr. Gorgeus. aiaiaiaiaiaijj-aj. Yeah. Schon besser. Dazu Orange Broken Pekoe. Und den Bildschirmhintergrund bei Wavelab auf Orange gestellt. Besser. Viel besser.

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Sturm vor der Shabatt-Ruhe
Wazooiiing, macht das Leben. Interviewpartner 1 lässt seit 3 Tagen Termine platzen. Dabei ist er Journalist und sollte wissen, wie mies sowas ist. Interviewpartner 2 ist seit 22 Stunden belegt. Wenigstens habe ich jetzt seine Handynummer und kann ihn da aufstöbern. Interviewpartner 3 hatte gestern Party und ist gerade komatös im Bett - an der US-Ostküste. Kann noch dauern. Falls der Wodka von ihr weggeht, wird es trotzdem eine nette Geschichte.

Und dann ist da nach jemand und sagt: Überraschung! Nein, nicht das Mädchen, auf dessen Überraschungsbesuch man immer wartet, während im Hintergrund ein Saxophon säuselt. Eher eine Überraschung, die die nächste Woche in Zahnstocher zerdrischt.

Ich und meine grosse Klappe und dem sonnigen Gemüt. Zusammen sind wir unschlagbar, solange die Gegner 3 Köpfe kleiner und nicht älter als 7 Jahre sind, und am besten auch noch kurzsichtig und ihre Brille nicht dabeihaben.

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Feder und Schwert
Es hat doch noch geklappt: Das mehrfach verschobene Interview mit dem Sieger der Wahlen zur Repräsentantenversammlung der Berliner Gemeinde. Albert Meyer präsentierte sich nach dem Erdrutschsieg in bester Stimmung, auch wenn der gnadenlose Wahlkampf eine gewisse Verbitterung hinterlassen hat.

Eigentlich werfe ich nach solchen Interviews das Material der Recherche weg. Man sieht es sich in der Regel nie wieder an. Es ist inzwischen die 4. Wahl in Berlin, über die wir berichtet haben, immer die gleichen Streiereien, Anschuldigungen, vorgeschobenen Sachargumente. Weg mit dem Plunder. Aber diese Flugblätter...



...die waren in der Gemeindezeitschrift. Brutale, unehrliche Anschuldigungen unter der Gürtellinie, mit Betrugsvorwürfen und Diffamierungen. Das sind keine Hochglanzbroschüren wie bei Möllemann. Es ist billiges Papier, schlechtes Layout, eine geifernde Sprache. Keine Werbeagentur ist da drüber gegangen. Es sind die letzten Patronen in einem Kampf um die Macht in einer mit 13.000 Mitgliedern eher kleinen Gemeinde. Es ging nach hinten los. keiner der Unterzeichner hat es in die Repräsentanz geschafft.

Wer solche Pamphlete schreibt, wer zu diesen Mitteln greift, wer überhaupt nicht mehr versteht, wie verbittert und verzweifelt das draussen ankommt, wird nicht aufgeben. Ich hebe die Flugblätter auf. Was soll´s. Andere sammeln Schwerter oder Pistolen.

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Petie was here
und hat sehr schön eingesprochen. Petie ist eine echte Anchor Voice. Petie kann alles, seriös, nett, freundlich, böse, ironisch, zweideutig. Manchmal etwas dick aufgetragen, aber on Air immer auf den Punkt. Das klappt immer in 15 Minuten, wenn wir uns erst mal ausgequatscht haben.

Danach diskutieren wir eine Stunde lang über den Text und danach 2 Stunden über vieles. Meistens über Bücher, die wir irgendwann mal besprechen wollen, aber nie dazu kommen. Diesmal chancenlos: Arnon Grünbergs Roman Phantomschmerzen. Da tut uns schon der Titel weh.

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Mittwoch, 3. Dezember 2003

Eigentlich
sollte ich jetzt mal langsam mit der Sendung ernsthaft anfangen. Immerhin flackern schon die Lichter am Mischpult, und es riecht nach warmer Audiotechnik. Der dezent violette Vintage-Equalizer, wo die Kabel sehr nah am Netzteil sind, hat ein ganz eigenes Aroma. Aber - es geht noch nicht. Deshalb:



Das ist ein Röhrenvorverstärker. Röhren waren lange Zeit out, weil sie empfindlich sind, und vorgeheizt werden müssen wie ein Backofen. 10 Minuten sollte man warten, dann klingen sie richtig gut. Fett. Mit diesem unnachahmlichen Vibrato, besonders, wenn man sie mit einem Mikrophonklassiker von Neumann Gefell (DDR) beschickt.

Heute on Air: Ein PM 750 aus den frühen 70er Jahren mit 20 mm Membran. Unseres ist eines mit Geschichte; es stammt aus dem Konferenzsaal eines Bonzenhotels in Leipzig. Nach der Wende wollte man die Teile nicht mehr, und ein paar findige Händler kauften sie zum Spottpreis. Als wir sie im Paket gekauft haben, waren sie immer noch Ladenhüter. Heute sind sie selten. Und längst Kult.

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Dienstag, 2. Dezember 2003

The day after the election


Es riecht nach Sensation: Bei den Wahlen zur Repräsentantenversammlung (RV) Gemeinde Berlin sieht es nach einem gigantischen Sieg für das Wahlbündnis Kadima aus. 2o der 21 gehen an die Vereinigung des Anwalts Albert Meyer, in der sich viele liberale und russischstämmige Gemeindemitglieder zusammengetan haben, um den alten Klüngel in der RV zu beenden. Jetzt kann Kadima praktisch allein bestimmen, was in der von Führungsstreitereien zerrütteten Gemeinde geschieht.

Treppenwitz der Geschichte: Bei der letzten Wahl hatte Kadima bereits 16 Stimmen gewonnen und sich mit Händen und Füssen gegen eine Anulierung der Wahl gewehrt; aus Furcht, nicht nochmal so ein Traumergebnis erzielen zu können. Trotzdem wurde die Wahlwiederholung unumgänglich. Es folgte von Seiten der Kadima-Gegner eine beispiellose Schmutzkampagne gegen den umstrittenen Historiker Julius Schoeps, der manchen als graue Eminenz von Kadima gilt.

Das ging allerdings nach hinten los. Jetzt ist der Weg frei für eine grundlegende Gemeindereform - falls das Bündnis hält.

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Freitag, 21. November 2003

Richtung Norden...
...und dann immer gerade aus, noch etwas nach Osten, und dort ist sie dann, die gerne sein wollende Metropole, der Vorort von Marzahn, die Mitte aller Tübinger Zahnarzttöchter, das Bundeshauptslum, kurz: Berlin a. d. Spree.



Ich eiche meinen Sextanten, öle den Motor und fülle die Koffer, den morgen geht´s los. In Berlin, da ist die grosse Heeb-Party, und auch sonst einiges, das aber mit Judentum nichts zu tun hat. Jedenfalls ist dort, wo ich bin, ein Katzenpaar mit biblischen Namen, aber nur wenig Internet. Deshalb wird es mit den Updates hier etwas holprig.

Aber die Bilder von der grossen Party sollten Sonntags, später Nachmittag, online sein. Mal schaun, je nachdem. -> Aspirin muss ich noch kaufen, richtig.

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Man soll nicht vorschnell urteilen, heisst es
Hab ich aber in Fragen des israelischen Raps getan. Gestern Abend, in einer Stimmung, die auch schon mal besser war. Schliesslich hat es bei einem Speichervorgang 50 jpgs derbröselt. Muss man mal schaffen.

Heute morgen* scheint die Sonne von einem Himmel, in dessen Blau man beissen möchte. Der Tee ist anregend. Ich habe gut geschlafen. Mich erwartet ein spassiges Wochenende. Ich lasse den MP3-Player mit der Israel-Playlist einfach nochmal laufen, und versuche, beim Überbacken eines Baguettes mitzuwackeln.

Es geht nicht. Es klingt wie halbflüssiger Beton. Es macht hier ein bisschen Matscchhh und da ist noch ein Blubbbb, das mir weismachen will, eine Bassdrum zu sein. Die Sänger singen reichlich melodisch, während sie veruchen, den Text etwas abzuhacken. Nach einer Minute finde ich es vollkommen lächerlich, bei diesem Kindergarten-Hiphop irgendwas anderes zu tun, als zu gucken, auf welcher MD nochmal Seeed abgespeichert sind. Schliesslich ist das ihr Gebiet. Echt.



*keine blöden Bemerkungen bitte. Alles vor 15 Uhr ist Morgen. 1, 2, sind wir nicht alle ein bischen Studenten?

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Dienstag, 18. November 2003

Eine DAT hat 64 Minuten
DAT, das ist dieses extrem teure Speichermedium, das heute niemand mehr verwendet, ausser nostalgischen Radiomachern vielleicht, die gerne mit ihrem Studio-DAT-Recorder angeben. Der Verfasser gehört zu dieser Gruppe. 64 Minuten also auf dieser DAT.

dat

Sie ist eine von etwa 50 bespielten, aber nicht beschrifteten DATs im Chuzpe-Studio. Die meisten haben 120 oder gar 180 Minuten. Der O-Ton, den ich suche, muss auf einer dieser DATs sein. Ich habe mit den kurzen DATs begonnen. DAT-Recorder sind beim schnellen Vorspielen ziemlich zickig, und zudem langsam. Für jede Minute brauche ich etwa 15 Sekunden. Ich verfluche meine Unordnung zu bei jedem Anhalten, Reinhören, und Weiterspulen. Sagen wir, zehn mal pro Minute. Macht 640 Flüche mal alleine bei dieser DAT. Denn auf dieser war der O-Ton auch nicht.

Wenn in München heute Nacht ein Blitz einschlägt und es etwas verbrannt riecht, denken Sie sich nichts. Nur ein Radiomacher, dessen Flüche nach den 180er-DATs erhört wurden.

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At the Hardware Dealer: I walked in,
the man said to me :

preamp

Son, you need a blue-24bit-convertible- multi-knob preamp
with wire-chrome-screws and that sexy tube-heat
with a fancy guitar Line in, two-track SPDIF,
and lotsa gain so you can talk to your groupies
when you’re on air all alone.

Ich habe in nicht gekauft, den Preamp. Noch nicht.

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