Samstag, 27. November 2004

Der eigentliche Witz ist,
dass der rückständige Ballermann-Haufen von der Hisbollah neben ihrem Drogenhandel überhaupt noch einen Fernsehsender auf die Reihe kriegen. Ohne ihn gesehen zu haben: Ich tippe mal auf Bürgerfunk-Niveau mit wackelnder kamera und ohne Weissabgleich. Die erste Hisbollah-Hompage war ein Brüller. Man konnte MP3 von den Schlachtgesängen runterladen, die von Platte auf Festplatte überspielt worden waren, inclusive dem Auf- und Absetzen der nadel und dem Knistern der wahrscheinlich auf huinderten von Hisbollah-Feten gelaufenen Schellacks.

Wie auch immer, offenbar haben sie ein paar Kamerakinder und noch jemanden an einem Tisch gefunden, der sich dann an den Aktionen im Südlibanon aufgeilt. Nun ist es die innere Angelegenheit der Fanatiker im Südlibanon, wenn sie sich sowas statt Sex and the City reinziehen; das kann jeder halten, wie er mag. Nur ist Paris nicht der Südlibanon, sinder teil der Europäischen Union, und damit ist es keine innere Angelegenheit mehr, sondern auch meine: In Frankreich darf der Hisbollah-sender Al Manar auf sendung gehen. Und zwar von Eutelsat aus, damit man den Schmarrn auch in 25 ländern der EU gucken kann, inclusive diverser Dinge, für die man in Deutschland eine wegen Volksverhetzung reingewürgt bekommen würde.

Nachdem die Jungs damit in Frankreich aufgeflogen sind, haben sie versprochen, es nicht nochmal zu tun, und dürfen weiter senden. Frankreich ist das land, in dem Ebay wegen einiger Nazi-Auktionen in Schutt und Asche geklagt wurde - aber Al Manar darf senden. Ah ja. Als ob es nicht schon genug durchgeknallte Extremisten gäbe.

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Freitag, 26. November 2004

Statt Shabbat Shalom:
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!



Shit. Ich muss. Bäh.

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Da Suckers von da Seifenhersteller
Nicht nur, dass die religiösen Spinner das Judentum als Religion für vertrottelte alte Spiesser präsentieren - die Firma Unilever knickt vor denen auch noch ein, weil die einen Boykott in Israel planen. Schön blöd. Die paar Leutchen kaufen doch sowieso nur Zeug von ihresgleichen. Und wenn Unilever dann seine seine rückenfreie Werbung mit Frau Parker zensiert, gibt man denen nur Auftrieb. Ich warte eigentlich nur auf den Moment, bis der erste hier rumkommentiert, dass unsere Moderatorin keinen Scheitel (Perücke) trägt.

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Da Suckers in da Viva-Telly
Viva setzt die Ali G. Show ab und bringt statt dessen:

Big Brother Wiederholungen.

Geht bitte, bitte ganz schnell pleite, zusammen mit MTV. Alles andere wäre so verdammt ungerecht. Zum Amtsgericht links, jeder nur einen Antrag, viel Spass, danke.

Übrigens, auch das zweite teilweise jüdische Format Southpark wird eingestellt. Grrr. Denken die überhaupt noch an den Bildungsauftrag?

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Freitag, 26. November 2004

Transatlantic
Bei dem Dollarkurs hat das wirklich was für sich, da kommt fast alles in finanzielle Reichweite, zumal Digicams da drüben sowieso billiger sind - Chanukka 2004 wird wohl das Fest, an dem meine amerikanischen Freunde ein dickes Paket schicken werden. Nikon 8700, Minolta Dimage A2, Pentax 750Z oder Canon EOS 300 D? Ich persönlich halte Spiegelreflex bei Digicams für eher verzichtbar. Grübel.



Die sonstigen Photos hier sind mit einer Dimage S414 gemacht, Ergebnis siehe oben, unter 6 MP lohnt sich der Umstieg eigentlich nicht.

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Mega-peinlich
Wenn das Gedenkkultur ist, dann sollte man sie einfach bleiben lassen. Erst gigantomanisch einen Bau über die Topographie des Terrors planen, dann alles wieder abreissen - wer´s nicht kann, braucht es nicht tun, ihr Peinsäcke!

Aber dann ein völlig sinnloses Loch mit Steinen "f. d. ermordeten Juden", Zitat der Initiartorin, daneben klatschen. Keine Schmerzgrenze, wirklich nicht.

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Mittwoch, 24. November 2004

In München steht ein Neonazi
vor Gericht, und es sieht gar nicht gut aus für ihn, nein nein. Schätzungsweise wird er längere Zeiten seines Daseins vor Walhalla die einschlägigen Parolen in die Wand einer Zelle ritzen müssen.

Nach dem Motto "Hart aber gerecht" hier ein Bild aus meiner Heimat mitsamt Geschichte, neudeutsch oral History.



Das hier ist ein mittelalterlicher Schlossgraben. Von oben hoch, von unten ziemlich sumpfig, zumindest war das noch so im April 1945. Also in der Zeit, als die US Army in diese Stadt einrückte; in deren Begleitung dann übrigens auch ein etwas angesäuerter Typ war, der hier etliche offene Rechnungen hatte: Mein Grossvater.

Nun hatte die Frau eines Obernazis, gewissermassen die braune Bloody Mary dieser Stadt und Multifunktionärin, monatelang damit zugebracht, die Frauen auf das gnadenlose Schicksal einzustimmen, das sie nach dem verlorenen Endsieg erwarten würde - all die grausigen schwarzen Monster, die da kommen würden, und ihre bestialischen Verbrechen an der Zivilbevölkerung. Am Ende muss sie selbst daran geglaubt haben, denn als die Panzer mit dem Stern in diese braune Hochburg gerattert kamen, rannte sie zu dem besagten Burggraben, schwang sich heroisch-suizidal und flink wie ein Windhund über die Mauer, platschte im Walkürenflug in die Tiefe, die, wie erwähnt, nicht hart wie Kruppstahl, sondern eher weich wie braune Scheisse gewesen sein muss.

Die GIs zogen sie dann raus, säuberten sie, ohne der älteren hysterischen Schachtel etwas anzutun, und kümmerten sich um ihre gebrochenen Haxen, auf denen sie sich dann noch ein paar Dekaden durch die Stadt schleppte.

Meine Grossmutter hat mir diese Geschichte schon als Kind erzählt, und wann immer ich diese Grube sehe, muss ich - lächeln.

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Christliche Diskurse
hat wirres.net hier zu bieten, die wir im Rahmen gelebter Interkonfessionalität natürlich mit grösstem Vergnügen linken - wenngleich wir uns auch von solche Aussagen distanzieren, also echt, wie können die nur...

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Mittwoch, 24. November 2004

5:1
Nein, ich kann den FC Bayern sowieso nicht leiden. Zieht den Bayern die Lederhosen, und o. Allein schon, weil ihre Fans oft genug grölend durch mein Schwabing ziehen, statt in ihre Kuhkäffer zu fahren. Ich mag den FCB nicht.

Und heute schon gleich gar nicht. Nicht nur, dass sie besser waren, Makkabi war auch wirklich mies. Bäh. Kein Stolz, die Jungs.

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Für Moni
Virtuelle Akzente, im Frankfurter Nachthimmel.



Und so mancher davon errichtet von Leuten, die es jetzt nicht gewesen sein wollen, weil es ja einen Fetzenskandal gibt. Und auch in der skandalgewohnten Frankfurter Gemeinde soll es Betroffene geben, verlautet aus vorlauten Münchner Kreisen. Gewissermassen "Berliner Verhältnisse", von denen ich ganz ganz weit weg bin. Noch. Bis Freitag.

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Dienstag, 23. November 2004

Übrigens:
Wo steht eigentlich, dass die jüdische Bibel, die von manchen auch fälschlicherweise als "Altes Testament" bezeichnet und für die eigene Ideologie zurechtinterpretiert wird, public Domain ist? Wenn Deutschlands führender Toilettenpapierhersteller Bild eine "Volks-Bibel" bringt, darf man diese Frage schon mal stellen. Vor allem, wenn da Bischöfe noch ihren Segen dazu geben

Es ist doch so: Es hat 100% sicher und nachweislich, mangels Existenz, kein Christ an der jüdischen Bibel mitgeschrieben. Alle Autoren waren Juden. Ausserdem hat auch definitiv kein Bild-Redakteur mitgeschrieben; ich gebe durchaus zu, dass die frauenverachtenden Passagen der christlichen Bibel durchaus aus dem Hause stammen könnten, das die Treibjagd auf Sibel Kekili veranstaltet, aber das hat mit unserer Bibel nun mal absolut nichts zu tun. Also, wie bitte kommen die auf die Idee, einfach den Text zu klauen?

Und dann ist da noch was: Wenn das eine "Volksbibel" ist, wüsste ich gerne mal, wie die Bild das Wort "Volk" definiert. Denn ausser den Christen ist da keiner gemeint; Juden, die selbstverständlich auch zum deutschen Volk qua Pass und mittlerweile auch Überzeugung gehören, kriegen ein Ding serviert, in dem ihre eigene Geschichte als unverzichtbares, aber auch nicht wirklich besonders wichtiges Vorspiel für die Vorlage von "Life of Brian" präsentiert wird. Vielleicht sollte die Bild das Ding doch besser "Die völkische Bibel" nennen. Da weiss man dann, was man mit Dieckmanns Segen bekommt.

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Ach so, richtig, die Türme
Es gibt da diese jüdische Geschichte von den Typen, die in den Himmel bauen wollen und dabei versagen, weil irgendwann alle unterschiedliche Sprachen sprechen. Diese Geschichte hat sich jetzt im schönen München wiederholt. Auf der einen Seite sind die Parteien, die Wirtschaft, die Staatsregierung, die glauben, alles für den Fortschritt tun zu müssen. Und auf der anderen Seite sind die Bürger, die den Krempel vor die Nase gesetzt bekommen. In Sachen Hochhäuser in München konnte man idealtypisch sehen, wie Volksverdummung in Bayern praktiziert wird. Die medien stellten sich in den Dienst der Sache, und jeder wollte der lauteste Jubler sein.

Aber ungeachtet dessen sah jeder, der von der Münchner freiheit aus nach Noden blickte, die Zwingburg des Kapitals. Den Leuten war es vollkommen egal, ob das Ding einen berühmten Architekten hat und ob da so ein Promiberater ganz oben sein Büro hat, wie die Mastdarmakrobaten in den Medien zu wiederholen nicht müde wurden. Der Münchner als solcher will seine Ruhe, und keinen modernen Scheiss, der auffällt. Und es gibt ja genug davon und er kann auch bleiben, wenn er sich nur schön niedrig macht und in Unterföhring, in Riem oder in Perlach bleibt. Nur diese Türme, die waren eindeutig zu viel.



Deshalb ging der Münchner als solcher, und auch der jüdische Münchner, der dieses Blog hier betreibt, zur Urne, um denen da oben und ihren Jubelbabyloniern mal zu zeigen, dass die eine andere Sprache als unsereins sprechen. An den Urnen waren auch viele geschleckte Karrierestreber, dynamisches Jungvolk und Lederhosenlaptopianer, aber der Müncher als solcher hatte am Ende 50,8%, und denen da oben gezeigt, wo der Bartel den Most holt. Was als Redewendung übrigens aus dem jiddischen kommt, und auch endgültig klar ist, warum das hierm steht. Passt scho. Und den Dreck, den sie uns da vor die Stadt gesetzt haben, den macht der Münchner als solcher auch noch irgendwann weg. Wos bei dene Irakern in Babylon ganga is, des packan mia oiwei.

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Montag, 22. November 2004

Sky Captain and Luft 46
Zuerst mal: Sky Captain and the World of Tomorrow ist ganz grosse Klasse. Zumal: Unsereins kann die Kinder schlecht in einen Weihnachtsfilm schleppen. Sky Captain ist das, was ich mir von einem Chanukka-Film erwarten würde; coole Helden, die mit Nazis aufräumen, in einem grandiosen Art-Deco-Ambiente und voller atemberaubender Bilder.

Nun ist die Grundidee uralt; fieser Oberdeutscher entführt Wissenschaftler und zwingt sie, an seinen Plänen zur Vernichtung der Welt mitzuarbeiten, und wird von gut aussehenden Helden gestoppt. Wer dachte, dass Hollywood langsam von seinen alten Lieblingsschurken Abschied nehmen muss, sieht sich getäuscht. Der Plot funktioniert noch immer.

Was etwas nachdenklich macht: Der Film spielt mit der Faszination weniger der 30er, als vielmehr der mittleren 40er Jahre. Will sagen: Was da an Waffen und Fluggerät zu sehen ist, kommt teilweise recht nah an "Luft 46" heran. Luft 46, darunter versteht man in Amerika die nie vom Zeichenbrett gekommenen Projekte der Luftwaffe. Wunderwaffen, wenn man so will. Natürlich denkt man oft auch an Begriffe wie "Alpenfestung" oder "Wolfsschanze", die Ideen des Oberschurken sind totalitär in jeder Hinsicht; es ist ein sehr überzeichneter Faschismus, um den es im Film geht, oder wäre es, wenn...

ja, wenn es nicht tatsächlich Projekte wie die Horten H IX gegeben hätte, deren Reste in Maryland rumstehen. Die Maschinen, die durch die Strassen New Yorks jagen, hätte es so oder ähnlich 1946 tatsächlich geben sollen, inclusive der Zerstörung New Yorks. Hier bei uns waren dann prompt auch Kids im Kino, die danach vom vermuteten Potential deutscher Wunderwaffen schwärmten - dabei war die H IX eine lahme Fehlkonstroktion, die beim einzigen Flug gleich eine Bruchlandung hinlegte.

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