Freitag, 20. Januar 2006

Nervthema Atombomben
In der Haaretz ist ein sehr feiner Artikel zum Umgang mit dem Iran durch führende israelische Politiker, insbesondere der vergleich zwischen Olmert und Sharon. Kurz gesagt: Sharon dachte nach, bevor er den Mund aufgemacht hat, und er dachte an Verbündete. Olmert dagegen, mit seiner Ankündigung, Israel werde keine atomare Bedrohung dulden, hat einen Fehler gemacht, der der westlichen Welt das Vorgehen gegen den Iran massiv erschwert.

Es ist Wahlkampf. Olmert sitzt nicht fest im Sattel. Ob er Ministerpräsident bleibt, wage ich zu bezweifeln. Insofern sind solche markigen Sprüche verständlich, und im Kern auch richtig. Nur: Wenn man es Ernst meint, muss man zuerst zuschlagen und dann reden, wie im Fall der irakischen Atomanlagen. Oder man macht es in zusammenarbeit mit anderen Staaten. Dann muss man ihnen helfen. Und das geht nicht mit leeren Drohungen, von dem Pack gibt es auf der anderen Seite ohnehin zu viel.

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