Mittwoch, 26. November 2003

Die falsche Tatsachenbehauptung des Tages
Wenn wir gerade über durchgeknallte Weihnachtsmänner reden:So abwegig scheint es gar nicht zu sein: In Vicksburg, Missisippi wurde eine Synagoge beschmiert. Mit der Behauptung, Jesus würde bald kommen. Mal schaun. Ich hab da so meine Zweifel.

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Apropos Heeb
Früher hiess es ja, dass man Printcontent nicht online verpulvern sollte - aber die Zeiten haben sich geändert. Ein Teil des Heftes ist ab sofort online. Unter anderem ein Interview mit dem Pulitzerpreis-Gewinner Tony Kushner, Juden und das Hiphop-Buzz und der Punkrocker Perry Farrell: "I think, then, that I was put here to be a sexy motherfucker"

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Sonntag, 23. November 2003

Bauchfrei, oh Baby Baby bauchfrei
+++Live from the Heeb Release Party Berlin+++

Bauchfrei

So präsentiert sich Jennifer Bleyer 200 Leuten in der Villa Elisabeth. Weitere 100 sind noch draussen und tröpfeln langsam durch die Security. Und hey, sie versäumen einen Bauch, der echt nicht ohne ist. In diese Höll haben sich auch ein paar offizielle Vertreter der Gemeinde gewagt - mutig. Vermutlich verstehen sie die explicit language nicht, oder sie lassen sich nichts anmerken. Die DJs sind noch still, und die Dragqueens warten noch in der Garderobe.

Schockierend: Kein Vodka an der Bar! Meinte Nancy Schwarzmann, die Creative Director von Heeb. Nur Bier. Und Carmelwein. Not very stylish indeed. Aber wenn erst die Dragqueens, und so... Es ist kurz nach Mitternacht, und die Spannung steigt.

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Donnerstag, 20. November 2003

Yo Baby hey hey da Gangsta Style of Tel Aviv
Die Neue Züricher Zeitung hat einen Artikel über Hip Hop in Israel und in Palästina veröffentlicht. Nettes Teil, schön lang, inhaltlich sauber recherchiert. Alles dabei, junge Leute, Gefühl, Nahostkonflikt, einmal alle Themen durchgesprochen.

Es gibt nur ein kleines Problem, das im Print nicht weiter auffällt: Wer israelischen Hip Hop anhören will und vielleicht sowas wie Schwellenland-Rap wieControl Machete erwartet, wird arg enttäuscht. Israelischer Rap ist so innovativ wie die Frisur von Angela Merkel. Das Zeug ist von den Lines her so flach und vorhersehbar, dass es weh tut. Die Beats haben den Namen nicht verdient. Ethno gibt´s nur in homöopathischen Dosen. Israelisch, aber fad. Nichtssagend. Und das darf Hip Hop nicht sein.

Kurz: Man orientiert sich am Kommerzrap der Musikindustrie, es ist kein Brösel böse, wütend, brutal, mit echtem Hass auf all die Scheisse im Nahen Osten. Es ist, leider, nur Pop mit hebräischen Texten. Wer fetten Beat will:



Der soll jetzt lieber umschalten zu MC Paul Barman. Kein Israeli, aber gute Lyrics. Yo.

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Na ganz toll
Wer solche Mitstreiter auf dem europäischen Kontinent hat, braucht echt keine Gegner mehr.

Berlusconi will den Antisemitismus in Europa bekämpfen? Wie will er das tun? Zurücktreten? Seine Koalitionspartner einknasten?

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Mittwoch, 19. November 2003

Medi evil
Mittelalter reloaded: 1233 wurde der "Führer der Unschlüssigen", das wichtigste philosophische Buch des Mittelalters von Moses Ben Maimon (1135-1204), in Montpellier durch orthodoxe Juden in Zusammenarbeit mit den Dominikanern verbrannt. Besagte Juden und Dominikaner sind vergessen, Maimonides wird immer noch gelesen.

2003 fordert Rabbi David Meir Druckman vom (glücklicherweise bedeutungslosen) politischen Arm der Chabad-Bewegung in Israel: Man solle die gedruckte Fassung der Genfer Initiative der israelischen Opposition und der PLO für den Friedensprozess verbrennen, die in den letzten Wochen in Israel an die Haushalte verteilt wurde.

Manche lernen´s nie. Mal schaun, wie lang es dauert, bis Rabbi Druckmann vergessen ist.

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Dienstag, 18. November 2003

Rabbinische Rückzugsgefechte
Not macht erfinderisch: In Israel wird mit der Zustänsigkeit für die Ehe demnächst das zentrale Monopol des Oberrabbinats fallen. Früher war alles ganz lässig, da ging die Heirat nicht ohne Rabbiner:



Aber das 17. Jahrhundert ist vorbei und das 20. auch, in Israel gibt es viele nichtjüdische Immigranten, und griechisch-orthodoxe oder Buddhisten haben von Hochzeitszeremonien *etwas* andere Vorstellungen als das Rabbinat. Und junge Leute fliegen zum Heiraten ohnehin oft nach Zypern, auf ein normales Standesamt. Deshalb wird seit Jahren an der pragmatischten aller Lösungen gearbeitet: Einer Zivilehe. Ohne Segen des Rabbinats.

Das tut natürlich weh. Deshalb hat das Oberrabbinat allen Ernstes vorgeschlagen, ein Spezialrabbinat für nichtjüdische Ehen einzurichten. Und für diese Form des Multikulti auch gleich einen Rückschlag hinnehmen müssen: Die Regierung bleibt bei der Zivilehe. Und verzichtet auf Hochzeiten, die wunderbar in Monthy Pythons Life of Brian passen würden.

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Sonntag, 16. November 2003

Hardcore Jews
Ronald S. Lauder, amerikanischer Multimillionär, gründet überall in Mitteleuropa strenge jüdische Schulen. Da herrscht noch Ordnung. Da wird noch auf Sitte und Anstand geachtet. Der Schund der Welt bleibt natürlich draussen. Und auch der Server wird nur zum Lernen verwendet

Angeblich.Trotzdem ist da was auf dem Schulserver, was im Amerikanischen mit dem Wort "Explicit" belegt wird.

Nur eins ist bislang klar: Ausnahmsweise ist nicht Microsoft schuld.

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Ausgezapped
Manche Terroristen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren: Stell Dir vor, Du schaltest die Glotze ein, und da läuft gerade die Hisbollah, live und in voller Länge aus Beirut ...

Bis letzten Freitag war das in Australien kein Problem. Dort konne man Al Manar TV empfangen. Mit dem faktischen Ende der Kämpfe im Südlibanon sucht sie Hisbollah nach neuen Betätigungsfeldern. Dabei ist sie auf das Fernsehen gestossen, und hat Al Manar finanziert. Allerdings bleibt jetzt in Australien die Glotze schon wieder schwarz: Der Betreiber World TV hat Al Manar wegen der Hisbollah-Schecks aus den Satelitenkanälen entfernt.

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