Freitag, 1. Juli 2005

Shabbat Shalom - und Sharon macht Ernst.
Der alte Mann schafft es doch immer wieder, einen zu überraschen: Massive Militäreinsätze gegen Siedler im Gazastreifen, Zwangsräumungen, militärische Sperrzonen. Sharon hat beste Chancen, zum nächsten grosse Hassobjekt im kommenden innerisraelischen Konflikt zu werden. So viele neue Siedlungen im Westjordanland kann er gar nicht zulassen, als dass ihm die Rechte diese Bilder verzeihen würde.

Andererseits ist es schwer, sich einen anderen Politiker vorzustellen, der das Ganze noch mit einer derartigen Unterstützung eines grossen Teils der Israelis über die Bühne bringen würde. Trotzdem wird es das Land in eine tiefe Krise stürzen, und die Geheimdienste werden alle Hände voll zu tun haben, Sharons Leben zu schützen. Vermutlich gibt es bei den Palästinensern inzwischen eine ganze Menge Politker, die darauf hoffen, dass Sharon nicht zu Schaden kommt. Eine an sich völlig irrwitzige Geschichte, aber iegendwo auch rypisch für den Nahen Osten.

Wie weit man übrigens auf ultraorthodoxer Seite bereit ist zu gehen, zeigte sich letzte Woche beim Christopher Street Day in Jerusalem: Das oberste Gericht hatte den rechten Bürgermeister angewiesen, den Marsch zuzulassen. Daraufhin kreuzten 200 Ultras auf - einer davon stach mit einem Messer auf drei Schwule ein und verletzte sie. Der Mann wurde festgenommen - mal schaun, was aus ihm wird, wenn er sich im Knast nach der Seife bückt...

... link (0 Kommentare)   ... comment