Freitag, 16. September 2005

NEIN, MIT SOWAS WILL ICH NICHTS ZU TUN HABEN!
Sagt mal, schreibe ich undeutlich? Kapiert man meine Texte nicht? Bin ich unfähig mich auszudrücken? Was sage ich denn seit ein paar Monaten: Ihr rechtes Pack, genau ihr, lasst mich gefälligst draussen aus Euren dreckigen Linklisten!

On 9/13/05, amigoboom <amigoboom/ @/ gmx.de> wrote:
>
> Hi!
>
> Ich möchte anfragen, ob Du mit der Aufnahme Deines Blogs in die TypeLists
> bei www.extr**og.de einverstanden bist. Falls nicht, bitte diese Mail
> kommentarlos zurückschicken, dann lösche ich den Link zu Chuzpe wieder.
>
> Mit freundlichen Grüssen,
>
> Olaf Petersen

ich habe noch nicht mal Lust auf eine Antwortmail. Ich mache das vornerum, und wenn ihr mich deshalb nicht leiden könnt: SUPER!

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Palästinensische und deutsche rechte Extremisten - gleich blöd
Erinnert sich noch jemand an den vesuchten Anschlag islamistischer Terroristen in Strassburg? Das sind so die Dinge, bei denen man nicht weiss, ab man nicht doch lachen soll: Da kommen also - laut eigener Aussage - diese Terroristen, der Obermacker drückt ihnen eine Videokamera in die Hand und sagt, sie sollen die Synagoge zwecks Anschlag filmen. Und was machen diese Idioten? Denken, dass die Synagoge etwas extrem Tolles sein muss, weil Juden ja furchtbar reich sind, und deshalb gehen sie auf den Weihnachtsmarkt und filmen - das Strassburger Münster. Wie muss sich eigentlich so ein Oberterrorist fühlen, wenn er dann die Bilder sieht?

Ähnlich bescheuert sind die Typen, die der Weltöffentlichkeit diese Bilder geliefert haben. Palästinenser verbrennen Synagogengebäude, das macht Quote, keine Frage. Obwohl klar war, dass die Palästinsische Autonomiebehörde die Gebäude ohnehin platt machen würde. Was man sicher auch still und leise hätte machen können, ohne allzu viel Aufregung. Ich finde diese Bilder absolut nicht schön, und die darin zum Ausdruck kommende Haltung ist fraglos durchgeknallt, allein schon angesichts der Tatsache, dass es den Palästinensern nun wirklich sinnlos schadet. Juden schadet es nicht, auch wenn manche jetzt laut klagen. Denn auch die wissen, was der oberste Gerichtshof in Israel im Fall dieser aufgelassenen Synagogen bestätigt hat: Die Gebäude sind irrelevant.

Das mag im christlichen Kulturkreis ungewöhnlich klingen, aber das Judentum ist nun mal ursächlich die Religion eines Nomadenvolks. Selbst der spätere Inhalt des Tempels war zu Beginn mobil untergebracht. Judentum funktioniert also ohne Gebäude genauso. In der Zeit der jüdischen Königshäuser bis zur Zerstörung des Tempels durch die Römer war das anders: Damals entwickelte sich ein ausgeprägter Tempelkult. In anderen Städten entstanden religiöse Gemeindezentren, die Synagogen. Aber die waren und sind alles andere als der Tempel. Das ist ein grundlegender Unterschied zum Kirchengebäude, das in der Regel versucht, ein zukünftiges Jerusalem nachzubilden und durch die Weihe per se ein sakrosankter Raum ist.

Eine Synagoge ist nichts dergleichen. Zentrale Einrichtung des Judentums, das erste, was in einer Gemeinde getan werden muss, ist der Friedhof. Der ist wichtig, weil die Toten dort bis zur Wiederkehr des Messias körperlich unversehrt bleiben müssen - das war übrigens auch der Grund, warum die Körper der toten Siedler im Gaza unter massiven Protesten nach Israel umgebettet wurden - was im Übrigen nun wirklich ein Bruch des jüdischen Religionsgesetzes ist.

Aber eine Synagoge? Synagogen werden laufend abgerissen. Jede Pioniersiedlung in der Westbank macht zuerst irgendwas, das sie zu einer Synagoge erklären, und wenn die israelische Armee das Ding auflöst, wird auch die "Synagoge" mitabgeräumt. In den USA verschwinden an der Ostküste immer wieder kleine Gemeinden, danach werden die Gebäude verkauft und oft genug abgerissen. No big deal, weil die Synagoge nichts Heiliges ist. Sondern nur ein Ersatztreffpunkt mit reduzierten Kultbetrieb, bis der Tempel wiederersteht. Jeder Versuch, eine Synagoge in den Tempel mit dessen religiöser Zentralfunktion umzudeuten würde bedeuten, der Wiederkehr des Messias vorzugreifen. In dem Momente, in dem die Gemeinde einen Ort verlässt und das Kultgerät mitnimmt, ist die Synagoge nur noch ein Gebäude, das eine Synagoge beherbergte. Ein Haus wie jedes andere auch.

Beispiele gibt es genug. Die Gemeinde in München hat ziemlich leidenschaftslos zur Baufinanzierung das Gelände der ehemaligen Synagoge am Stachus verkauft. In Franken starben die meisten Gemeinden weg, bevor die Nazis kamen. Wer konnte, zog Anfang des 19. Jahrhunderts in die Städte. Irgendwann wurden die Gemeinden aufgelöst und die Gebäude verkauft, ohne dass jemand einen Gedanken daran verschwendet hätte, was später daraus wird.

Natürlich hat das Vorgehen der Palästinenser einen eminenten Symbolcharakter - vor allem aber für ihre eigene Dummheit. Sie zielen auf etwas, das schon nicht mehr existiert. Im Kopf genauso bescheuert sind aber auch die Jungs, die hier in der rechten bis rechtsextremen Ecke bloggen und Juden anschleimen. Genauer der Typ, der im Internet als "Statler" auftritt und seie URL unter gefälschter Adresse betreibt. Für die sind "brennende Synagogen" ein gefundenes Fressen, auch wenn es zeigt, dass sie vom Objekt ihrer Kreicherei absolut keine Ahnung haben. Es ist einfach falsch zu behaupten, dass hier explizit Synagogen brennen, denn genau das würde Israel nicht zulassen. Und es steht nach meinem Erachten solchem Gesocks auch nicht an, sich hier als Anwalt eines Judentums aufzuwerfen, das so, wie oben ersichtlich, nur in ihren Köpfen existiert. Noch dazu, wenn Opa im Osten, na ihr wisst schon. Im Kern zeigt es nur, dass ihnen das Judentum am Toches vorbeigeht, solange sie es für ihre Propaganda nutzen können. Da wird das eigene braune Süppchen gekocht, das ist alles.

Und damit ticken sie genauso wie die Irren da auf den Photos. Beide fahren voll auf diese brennenden Häuser ab, weil es ihr vernageltes Weltbild bestätigt, ganz gleich, wie die Realität aussieht. Diese Schwachköpfe reichen schon in der Feindesausführung, für eine Extraportion als falsche Freunde besteht keinerlei Bedarf mehr.

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