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Montag, 7. Juni 2004
Ready 2 take off
uceda, 01:46h
Hardcore Mics. Sennheiser MD 421. So alt, wie sie aussehen. Man kann sie auch als Schlagstock nutzen oder Nägel in die Wand schlagen. Eines werde ich nach Berlin mitnehmen.

Nach der Sendung habe ich mit meinen netten Nachfolgern geplaudert. Sie würden nie nach Berlin gehen. Sie hassen Berlin. Ausserdem geht es in München wieder aufwärts mit den Journalisten. Heute wird nicht mehr jedem pauschal abgesagt. Die Studienabbrecher bekommen zu hören, dass es ohne Studium nicht geht, und die Absolventen bekommen zu hören, dass sie zu wenig Praxiserfahrung haben.
Der Aufschwung kommt. Ganz sicher. Und in München wird er losgehen, während irgendeiner Powerpoint-Präsi; jemand wird erleuchtet sein und alle werden sie ihm folgen - ganz zum Schluss auch in Mitte.

Nach der Sendung habe ich mit meinen netten Nachfolgern geplaudert. Sie würden nie nach Berlin gehen. Sie hassen Berlin. Ausserdem geht es in München wieder aufwärts mit den Journalisten. Heute wird nicht mehr jedem pauschal abgesagt. Die Studienabbrecher bekommen zu hören, dass es ohne Studium nicht geht, und die Absolventen bekommen zu hören, dass sie zu wenig Praxiserfahrung haben.
Der Aufschwung kommt. Ganz sicher. Und in München wird er losgehen, während irgendeiner Powerpoint-Präsi; jemand wird erleuchtet sein und alle werden sie ihm folgen - ganz zum Schluss auch in Mitte.
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Moderne Zeiten
uceda, 16:59h
Aus Dublin eine SMS bekommen, die besagt, dass jemand dort angerufen hat, um mitzuteilen, dass es in München heute wohl eine Störung gab. ich fühle mich so alt wie die Musik von Charles Wilp, die ich nachher als Rausschmeisser spielen werde.
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Dass man dabei gefilmt wird, ist noch mal extra demütigend.
uceda, 14:55h
Als wir Anfangs des Monats die Terminkalender durchgingen, war eigentlich schon klar, dass das nicht gut gehen kann. Das Team in drei Länder verstreut, nächste Entfernung 800 Kilometer, und jeder noch mit 3 anderen Projekten in der Mache. Es konnte nicht gut gehen.
Trotzdem stand ich heute exakt 1 Minute zu spät im Studio. Schlecht, aber das ist manchmal einfach nicht vermeidbar, wenn man in der Nacht zuvor noch mal ein Thema umschmeisst, wegen Aktualität und so. Bis dahin war alles im grünen Bereich.
Dann gingen die Probleme los. Beim Abstellen geriet der Card Reader, in dem die CF-Card mit der Sendung steckte, unter den Rechner. Das MP3 auf die Festplatte zu ziehen, hatte ich nicht mehr geschafft - und würde es auch nicht mehr schaffen, denn ein Plastikteil im USB-Slot des Thinkpads war gebrochen.
Was tun? Nach 5 Minuten vergeblichem Rumstöpseln dann die Erlösung: Ich hatte zufällig noch die neue USB-2.0-PCMCIA dabei. Na denn. Rangestöpselt, schon etwas gewundert, warum die Musik so komisch klang, reingehört - oh Gott. Klingt grottig. Irgendwas hat da ein irres Brummen erzeugt. Mit halbeingeführter Miniklinke im Line Out ging es dann so eben. Aber eben nur mono und zu spät. Als ich das Notebook an die Steckdose stöpselte, ging das Brummen wieder an. Zum Glück war der Akku voll. Mit Musikkürzen ging dann der Overhang auf 7 Minuten zurück. Gut, dass nachher nur Automation läuft.
Jetzt alles rüberziehen auf den Desktop, und eine Audio-CD brennen. Eine von denen wahrscheinlich, die in den Drecks-Somy-CD-Playern dauernd hüpft. Weshalb ich ja eigentlich alles nur noch von Laptop spielen wollte.
Und über einem ist die Kamera, und man möchte auf sie einprügeln.
Trotzdem stand ich heute exakt 1 Minute zu spät im Studio. Schlecht, aber das ist manchmal einfach nicht vermeidbar, wenn man in der Nacht zuvor noch mal ein Thema umschmeisst, wegen Aktualität und so. Bis dahin war alles im grünen Bereich.
Dann gingen die Probleme los. Beim Abstellen geriet der Card Reader, in dem die CF-Card mit der Sendung steckte, unter den Rechner. Das MP3 auf die Festplatte zu ziehen, hatte ich nicht mehr geschafft - und würde es auch nicht mehr schaffen, denn ein Plastikteil im USB-Slot des Thinkpads war gebrochen.
Was tun? Nach 5 Minuten vergeblichem Rumstöpseln dann die Erlösung: Ich hatte zufällig noch die neue USB-2.0-PCMCIA dabei. Na denn. Rangestöpselt, schon etwas gewundert, warum die Musik so komisch klang, reingehört - oh Gott. Klingt grottig. Irgendwas hat da ein irres Brummen erzeugt. Mit halbeingeführter Miniklinke im Line Out ging es dann so eben. Aber eben nur mono und zu spät. Als ich das Notebook an die Steckdose stöpselte, ging das Brummen wieder an. Zum Glück war der Akku voll. Mit Musikkürzen ging dann der Overhang auf 7 Minuten zurück. Gut, dass nachher nur Automation läuft.
Jetzt alles rüberziehen auf den Desktop, und eine Audio-CD brennen. Eine von denen wahrscheinlich, die in den Drecks-Somy-CD-Playern dauernd hüpft. Weshalb ich ja eigentlich alles nur noch von Laptop spielen wollte.
Und über einem ist die Kamera, und man möchte auf sie einprügeln.
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Sonntag, 6. Juni 2004
Thinkpadding
uceda, 01:37h
gerade jetzt, kurz vor Mitternacht.

Petie: "Ach, da kommt ja doch ein Pornoskandal"
Uceca: "Ja, und am Ende wird´s noch richtig schwul, mit Karnickeln und so."
*Gacker*

Petie: "Ach, da kommt ja doch ein Pornoskandal"
Uceca: "Ja, und am Ende wird´s noch richtig schwul, mit Karnickeln und so."
*Gacker*
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Wie die Karnickel.
uceda, 01:16h
Letztes Jahr war es den Ultraorthodoxen in Jerusalem gelungen, die Wahl zum Bürgermeisteramt zu gewinnen. Einer der Ihren ist jetzt der Entscheidungsträger über Jerusalem - und enttäuscht sein Wahlvolk. Bitter. Denn während bei uns in Altötting christliche Extremisten den Umzug verhinderten, hatte der Jerusalemer Bürgermeister ein Einsehen und genehmigte die Demonstration. Fast 10.000 Besucher verwandelten gestern Jerusalem in eine gigantische Party Zone.
Da blieb den Ultraorthodoxen noch das Fluchen übrig: Ein Rabbiner einer extremen Sekte gab zu Protokoll, die Teilnehmer am Christopher Street Day würden als Karnickel wiedergeboren werden.
Da blieb den Ultraorthodoxen noch das Fluchen übrig: Ein Rabbiner einer extremen Sekte gab zu Protokoll, die Teilnehmer am Christopher Street Day würden als Karnickel wiedergeboren werden.
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Du weisst, es ist Produktions-Shabbat,
uceda, 21:05h
wenn Dich jemand panisch zu erreichen sucht, um Dir mitzuteilen, dass das angedachte Thema leider, leider gerade in Deinen Händen zu Staub zerfällt...
Please insert F-Word, here.
Please insert F-Word, here.
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Freitag, 4. Juni 2004
Jagdszenen aus Israel
uceda, 23:58h
Witzige Vorstellung, wie jetzt der Likud-Block verzweifelt nach dem Tourismusminister sucht, der sich abgesetzt hat, um seiner Entlassung zu entgehen. Nachdem der Typ ein Freund der Siedler ist, hat er sich vielleicht Richtung Palästina abgesetzt - und könnte da vielleicht sogar politisches Asyl beantragen :-)
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Shabbat Shalom? Nicht wirklich...
uceda, 21:16h
Schliesslich läuft heute Abend auf Kabel1 "Der längste Tag", unter anderem mit Robert Mitchum. Pflichttermin.
Ein Pflichttermin wäre es eigentlich auch, manche Politiker der CDU körperlich zu züchtigen. Das Rumgedisse am Kanzler und seinem Besuchsprogramm ist eine Frechheit und eine Verunglimpfung dieses meines Landes. Dass Schröder dabei sein kann, ist eine grossartige Sache - und sicher auch der Tatsache geschuldet, dass Schröder kein Ernst-Jünger-Freak und Bitburg-Tourist wie "im deutschen Namen"-Kohl ist.
Ich verstehe ja, wenn die schwarzen Battalione aus Befehlsnotstand gegenüber ihrer Kernklientel zusammen mit den Altnazis in den Kriegervereinen Jammerstunden und Betroffenheitsparaden machen. Aber das dann bitte so, dass die Welt nicht mitbekommt, welche braun gedünsteten Schwachköpfe da in den Parteien sind, die drohen, demnächst die Macht zu übernehmen.
Hmmm....

He! ich glaube, das endgültige Zielobjekt für den Kommentar ist auf meinem Radar aufgetaucht!
Ein Pflichttermin wäre es eigentlich auch, manche Politiker der CDU körperlich zu züchtigen. Das Rumgedisse am Kanzler und seinem Besuchsprogramm ist eine Frechheit und eine Verunglimpfung dieses meines Landes. Dass Schröder dabei sein kann, ist eine grossartige Sache - und sicher auch der Tatsache geschuldet, dass Schröder kein Ernst-Jünger-Freak und Bitburg-Tourist wie "im deutschen Namen"-Kohl ist.
Ich verstehe ja, wenn die schwarzen Battalione aus Befehlsnotstand gegenüber ihrer Kernklientel zusammen mit den Altnazis in den Kriegervereinen Jammerstunden und Betroffenheitsparaden machen. Aber das dann bitte so, dass die Welt nicht mitbekommt, welche braun gedünsteten Schwachköpfe da in den Parteien sind, die drohen, demnächst die Macht zu übernehmen.
Hmmm....

He! ich glaube, das endgültige Zielobjekt für den Kommentar ist auf meinem Radar aufgetaucht!
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Donnerstag, 3. Juni 2004
Also, was haben wir denn diesmal
uceda, 23:15h
für Kommentare? Der Mai war der Monat derjenigen, die darum betteln, mal richtig angegangen zu werden. Da haben wir manchen unsäglichen Sager bei der Flick-Geschichte. Da haben wir das Auseinanderbrechen des Likud-Blocks. Nebenbei - gibt es aigentlichn schon www.likudblog.de? Dann ist da noch der Skandal rund um die Totographie des Terrors. Und seit Monaten wäre eigentlich auch mal Lea Rosh am drannsten. Die Kabel schreien diesmal nach verbalem Blut.

Schwierige Entscheidung.

Schwierige Entscheidung.
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Es kotzt mich an
uceda, 23:08h
Die Spiegel Online Berichterstattung zum D-Day verdient den Guido-Knopp-Preis für Landserheftchen-Geschichtsaufarbeitung. Mit Brillianten, Schwertern und Eichenlaub.
Alles eine Familie, erzählen die mir. Haben wir, Amis und Deutsche, nicht gemeinsam gelitten? Zumal sich die Spiegel-Leute ja gar nicht mehr einkriegen, mit ihren nassen Realträumen vom amerikanischen Debakel im Irak. Endlich kriegen die Amis auch mal was aufs Maul, wie des Spiegelpraktikanten Grosspapa an der Ostfront. Das freut. WWII wird gleichgeschaltet, beim Krieg gegen den Terror sind sie endlich mal auf der richtigen Seite.
Alles eine Familie, erzählen die mir. Haben wir, Amis und Deutsche, nicht gemeinsam gelitten? Zumal sich die Spiegel-Leute ja gar nicht mehr einkriegen, mit ihren nassen Realträumen vom amerikanischen Debakel im Irak. Endlich kriegen die Amis auch mal was aufs Maul, wie des Spiegelpraktikanten Grosspapa an der Ostfront. Das freut. WWII wird gleichgeschaltet, beim Krieg gegen den Terror sind sie endlich mal auf der richtigen Seite.
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Sieh an: CIA-Boss Tenet geht.
uceda, 23:02h
Rumsfeld noch nicht. Noch.
Wir spielen diesmal trotzdem das Finale für die Oval Office Guys: Ch-Checkit Out von den Beastie Boys. Die haben extra ihre neue Platte vorverlegt, damit es vor den Wahlen schon rumms und die anderen vom Feld macht.
Wir spielen diesmal trotzdem das Finale für die Oval Office Guys: Ch-Checkit Out von den Beastie Boys. Die haben extra ihre neue Platte vorverlegt, damit es vor den Wahlen schon rumms und die anderen vom Feld macht.
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Donnerstag, 3. Juni 2004
Destination South
uceda, 01:58h
Dann doch noch eine etwas längere Mail geschrieben, im letzten Moment noch eine andere aus den USA bekommen, rumtelefoniert, und eine Entscheidung für ein anderes meiner vielen Leben getroffen. Ultimatum formuliert und abgeschickt. Und gleich am Morgen die Antwort angeschaut. Man lernt bekanntlich nie aus. Aber es ist schon seltsam, dass die, die einen eiigentlich genau kennen sollten, es doch für nötig erachten, es mit Tricks aus der Mottenkiste zu versuchen.
Notbremse gezogen. Ganz früh losgefahren durch das tiefste Anhaltanistan, dann durch Sachsaskestan. Strange Dinge gesehen.

Und deshalb erst heute eingetrudelt. Eigentlich hätte ich auf das Begräbnis von Helmut Newton gehen können. Aber ich mag weder Beerdigungen noch Friedhöfe. Und wie ich auf der Fahrt im Radio gehört habe, sollen die O-Töne beim Begräbnis und beim Empfang auch nicht so berauschend gewesen sein.
Wir machen was über seine Ausstellung, die diese Woche eröffnet wird. Vor allem aber machen wir später Produktion. Weil in meiner Münchner Wohnung das Waschbecken zusammengebrochen ist. Nicht wegen mir, und nicht wegen dem, woran jetzt alle denken. Sagt der, der dabei war. Wie auch immer, mir wäre es fast lieber, es wäre einen ordentlichen Liebestod gestorben, denn an einem herabfallenden Wasserglas. Statt an O-Tönen an Wasserrohren schrauben. Naja.
Rechts steht übrigens: Chuzpe blogt! seit 200 Tagen. not2bad.
Notbremse gezogen. Ganz früh losgefahren durch das tiefste Anhaltanistan, dann durch Sachsaskestan. Strange Dinge gesehen.

Und deshalb erst heute eingetrudelt. Eigentlich hätte ich auf das Begräbnis von Helmut Newton gehen können. Aber ich mag weder Beerdigungen noch Friedhöfe. Und wie ich auf der Fahrt im Radio gehört habe, sollen die O-Töne beim Begräbnis und beim Empfang auch nicht so berauschend gewesen sein.
Wir machen was über seine Ausstellung, die diese Woche eröffnet wird. Vor allem aber machen wir später Produktion. Weil in meiner Münchner Wohnung das Waschbecken zusammengebrochen ist. Nicht wegen mir, und nicht wegen dem, woran jetzt alle denken. Sagt der, der dabei war. Wie auch immer, mir wäre es fast lieber, es wäre einen ordentlichen Liebestod gestorben, denn an einem herabfallenden Wasserglas. Statt an O-Tönen an Wasserrohren schrauben. Naja.
Rechts steht übrigens: Chuzpe blogt! seit 200 Tagen. not2bad.
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Dienstag, 1. Juni 2004
Nachttransfer
uceda, 23:03h
von Berlin in die allertiefste bayerische Provinz. Wo ich mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag nicht, da bin ich in München auf Sendung, dann wieder Montag sein werden.

Dann gibt´s auch mal Bilder mit hügeliger Landschaft, schön restaurierten Bürgerhäusern und Strassen, die nicht von Schlagloch zu Schlagloch entlang einer 4-Millionen-Favela führen. Breite, glatte, saubere bayerische Strassen eben.

Dann gibt´s auch mal Bilder mit hügeliger Landschaft, schön restaurierten Bürgerhäusern und Strassen, die nicht von Schlagloch zu Schlagloch entlang einer 4-Millionen-Favela führen. Breite, glatte, saubere bayerische Strassen eben.
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Gibt es eine junge jüdische Szene in Deutschland?
uceda, 22:33h
will eine Medienvertreterin von mir wissen. Und meint damit wohl so eine Art jüdisch-Schwabing. Ich würde fast dazu tendieren, Nein zu sagen. Weil Judentum in seiner organisierten Form erst mal das einzige ist, was erkennbar auftaucht. Das heisst aber auch, dass es für junge Leute, zumal die szenigen, nicht gerade der Brüller ist. Es gibt so ein paar Ansätze und Versuche, aber meist geht das gleich in Richtung Kuppelei und Partner fürs Leben...
Nein, es gibt diese Szene nicht. Oder besser, es gibt vielleicht die nötigen Personen, aber nicht das nötige Netzwerk, die nötigen Locations, die nötige Plattform. 2 der coolsten Jüdinnen, die ich kenne, habe ich nur zufällig kennengelernt, weil der Dad der ersten Prof war und seine multipel gepiercte Tochter, die grad wieder mal das Internat schwänzte, an das Telefon ging, weil sie dachte, da ruft jetzt sicher gleich wieder das Pack der Anstalt ran.
Die andere war mit ihrem Nietenarmband unfassbar deplaziert auf einer eher gerontokratischen Veranstaltung. But hey, sie war echt irre - und nur zufällig dort, weil der Übersetzer nicht konnte, und sie sich halt von Mama breitschlagen liess, das zu machen. Nur, als dann die erste blöde Bkam, die sie übersetzen sollte, knallte sie dem Sprecher, einem Rabbi, auf Deutsch und Russisch was vorn Latz, dass erst mal Ruhe im Karton war.
Gibt es also. irgendwo. Wenn sowas wie die Heeb-Party ist, kommen sie zu hunderten aus ihren Studentenbuden, Vorstadtkinderzimmern und Mitte-Wohnungen. Aber sonst? ne.
Nein, es gibt diese Szene nicht. Oder besser, es gibt vielleicht die nötigen Personen, aber nicht das nötige Netzwerk, die nötigen Locations, die nötige Plattform. 2 der coolsten Jüdinnen, die ich kenne, habe ich nur zufällig kennengelernt, weil der Dad der ersten Prof war und seine multipel gepiercte Tochter, die grad wieder mal das Internat schwänzte, an das Telefon ging, weil sie dachte, da ruft jetzt sicher gleich wieder das Pack der Anstalt ran.
Die andere war mit ihrem Nietenarmband unfassbar deplaziert auf einer eher gerontokratischen Veranstaltung. But hey, sie war echt irre - und nur zufällig dort, weil der Übersetzer nicht konnte, und sie sich halt von Mama breitschlagen liess, das zu machen. Nur, als dann die erste blöde Bkam, die sie übersetzen sollte, knallte sie dem Sprecher, einem Rabbi, auf Deutsch und Russisch was vorn Latz, dass erst mal Ruhe im Karton war.
Gibt es also. irgendwo. Wenn sowas wie die Heeb-Party ist, kommen sie zu hunderten aus ihren Studentenbuden, Vorstadtkinderzimmern und Mitte-Wohnungen. Aber sonst? ne.
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Montag, 31. Mai 2004
Es mag etwas übertrieben sein.
uceda, 18:58h
Aber ich mag es so.
Ich habe das Glück, aus einer Familie zu kommen, die, wie man bei uns in Bayern sagt, ned auf da Brennsuppn doheagschwumnma is. Was soviel bedeutet, als dass es unsereins nicht nötig hatte, Wassersuppe zu löffeln. Meine Eltern wollten das beste für ihre Kinder und sind deshalb in eine Vorstadt rausgezogen, wo die Gärten gross, der Seen gleich daneben sind und Einfamilienhäuser unter 150 Quadratmeter Wohnfläche etwas abwertend als "Hundehütten" bezeichnet werden.
Leider war das zu einer Zeit, in der, wer konnte, sein Heim zur Burg ausbaute. Romanische Rundbögen. Türme, Erker, Kachelöfen und Kasettendecken und waren damals die grossen Bausünden, und meine Eltern können es sich nicht leisten, Naturkalkstein zu werfen, ohne das Butzenglasscheibenimitat zu zerstören - was ich, btw, durchaus begrüssen würde. Doch so waren die Zeiten, und an die niedrigen Decken kamen per so durchaus schöne, historische Messingleuchter. Und es dauerte bis vor wenige Wochen und bis zu einer gezielten Intervention meinerseits, bis endlich ein richtiger Maria-Theresia-Kronleuchter in den Eingangsbereich kam.
So sehr mich also die Liebe meiner Eltern zu persischen Teppichen geprägt hat, so wenig habe ich von ihrem Geschmack in Sachen Beleuchtung. Ich mag Kronleuchter mit Kristall, und in Berlin lässt sich so etwas leicht finden. Nachdem bereits alle Zimmer, der Flur, das Bad und die Garderobe im Schein der Kristalle funkeln -

kam ich am Freitag auf dem Rückweg einer Einkaufstour durch einen Schlenker zufällig an 2, in Kisten verpackten Schrotthaufen vorbei. Etwas Metall, und am Boden viel Kristall. Nun kann man das Glas immer brauchen, wenn anderen Leuchtern mal was fehlt. Nachdem die beiden vor ihrer Zerstörung offensichtlich zusammengehörten - ein grosser und ein kleiner Korbleuchter - erwarb ich sie beide. Vielleicht geht ja "Aus zwei mach eins", und es gibt daheim bei meinen Eltern weiteren Bedarf.
Zuhause angekommen, dann die grosse Überraschung: Beide Leuchter waren komplett. Beide Leuchter waren sogar sehr schön, als sie fertig geputzt waren. Nicht unbedingt erste Qualität, aber doch, sehr fein anzusehen.
Nur habe ich absolut keinen Platz mehr in meiner Wohnung. Echt nicht. Alles voll, bis auf den Balkon. Der Balkon. Hm.
Wiegesagt, es mag etwas übertrieben wirken. Aber es sieht Tags und in der Nacht sehr schön aus.
Und den anderen, den Grösseren, damit lasse ich Berlin ausbluten und bringe ihn nach Bayern.
Ich habe das Glück, aus einer Familie zu kommen, die, wie man bei uns in Bayern sagt, ned auf da Brennsuppn doheagschwumnma is. Was soviel bedeutet, als dass es unsereins nicht nötig hatte, Wassersuppe zu löffeln. Meine Eltern wollten das beste für ihre Kinder und sind deshalb in eine Vorstadt rausgezogen, wo die Gärten gross, der Seen gleich daneben sind und Einfamilienhäuser unter 150 Quadratmeter Wohnfläche etwas abwertend als "Hundehütten" bezeichnet werden.
Leider war das zu einer Zeit, in der, wer konnte, sein Heim zur Burg ausbaute. Romanische Rundbögen. Türme, Erker, Kachelöfen und Kasettendecken und waren damals die grossen Bausünden, und meine Eltern können es sich nicht leisten, Naturkalkstein zu werfen, ohne das Butzenglasscheibenimitat zu zerstören - was ich, btw, durchaus begrüssen würde. Doch so waren die Zeiten, und an die niedrigen Decken kamen per so durchaus schöne, historische Messingleuchter. Und es dauerte bis vor wenige Wochen und bis zu einer gezielten Intervention meinerseits, bis endlich ein richtiger Maria-Theresia-Kronleuchter in den Eingangsbereich kam.
So sehr mich also die Liebe meiner Eltern zu persischen Teppichen geprägt hat, so wenig habe ich von ihrem Geschmack in Sachen Beleuchtung. Ich mag Kronleuchter mit Kristall, und in Berlin lässt sich so etwas leicht finden. Nachdem bereits alle Zimmer, der Flur, das Bad und die Garderobe im Schein der Kristalle funkeln -

kam ich am Freitag auf dem Rückweg einer Einkaufstour durch einen Schlenker zufällig an 2, in Kisten verpackten Schrotthaufen vorbei. Etwas Metall, und am Boden viel Kristall. Nun kann man das Glas immer brauchen, wenn anderen Leuchtern mal was fehlt. Nachdem die beiden vor ihrer Zerstörung offensichtlich zusammengehörten - ein grosser und ein kleiner Korbleuchter - erwarb ich sie beide. Vielleicht geht ja "Aus zwei mach eins", und es gibt daheim bei meinen Eltern weiteren Bedarf.
Zuhause angekommen, dann die grosse Überraschung: Beide Leuchter waren komplett. Beide Leuchter waren sogar sehr schön, als sie fertig geputzt waren. Nicht unbedingt erste Qualität, aber doch, sehr fein anzusehen.
Nur habe ich absolut keinen Platz mehr in meiner Wohnung. Echt nicht. Alles voll, bis auf den Balkon. Der Balkon. Hm.
Wiegesagt, es mag etwas übertrieben wirken. Aber es sieht Tags und in der Nacht sehr schön aus.
Und den anderen, den Grösseren, damit lasse ich Berlin ausbluten und bringe ihn nach Bayern.
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