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Sonntag, 27. Juni 2004
Was man mal erfinden müsste
uceda, 20:35h
Ein wegklappbares Judentum. So wie das Verdeck eines Cabrios. Manchmal ist es wunderbar, so ein Verdeck zu haben. Zum Beispiel in diesem sog. "Sommer". Aber manchmal will man auch offen fahren, ungeschützt in der Sonne, da können die Mediziner noch so laut vor Hautkrebs warnen, der Heuschnupfen mag einen noch so sehr zum Keuchen bringen. Mit Sonnenbrille sieht man die verquollenen Augen nicht, und bei Tempo 180 hören die anderen auch den Husten nicht mehr.
Ein wegklappbares Judentum hätte wohl auch ein paar negative Folgen. Es klingt jetzt saublöd, ich weiss, aber genausowenig, wie Nichtjuden die Erfahrung kennen, hierzulande Jude zu sein, mit all dieser abartigen Komik, und all den Dingen, weswegen man sein Gegenüber oft mit dem Kopf an die Wand, und so, genausowenig kann man sich als Jude wirklich vorstellen, wie das mal so ganz ohne wäre. Denn da ist immer irgendwo der Kitzel, es zu wissen, wenn man es den anderen nicht sagt, und manchmal auch das Martyrium, es nicht sagen zu dürfen.
Normalität? No way. Ich habe mal den Studienort gewechselt, etwa 200 Kilometer, in Folge einer Guerillaaktion gegen meinen Institutsvorstand, die zwar ein Erfolg war, aber mehr für die Studenten als für mich als ihrem Obermacker. Die Sache mit meiner Herkunft hatte ich, blöderweise,prahlerisch verbreite mehrmals ausdrücklich erwähnt, mit der Folge, dass mich manche Kommilitonen nicht nur für schwul und linksradikal, sondern auch für verantwortlich für die Lage im Nahen Osten hielten. Den ersten Punkt konnte ich noch widerlegen, indem einige Langzeitpärchen am Institut plötzlich finale Beziehungskrise hatten, der Rest hingegen blieb an mir kleben.
Neuer Ort, neues Glück. Der Ort hatte keine jüdische Gemeinde, die Studenten kamen aus der Region und waren so dumpf und behäbig, wie man es dort nun mal ist. Ich sagte keinen Mucks über jedewelches Judentum, denn der Ort machte auf mich den Eindruck, dass Hexenverbrennung dort längst als Brauchtumspflege anerkannt ist. Länger als 2, 3 Tage war ich sowieso nie dort, um den sofortigen Gehirntod zu vermeiden. Die Hölle ist kein Loch mit Feuer, die Hölle hat ein paar 10.000 Einwohner, viele Studenten, Fachwerkhäuser, und eine äh einen linken AStA, der damals so kritikfähig wie ein stalinistischer Staatsaanwalt war - ich vermute mal, inzwischen ist er ein paar Kilometer weiter nördlich*.
Dort also machte ich die letzten Scheinchen nach, unter anderem einen für eine Exkursion, weil ich eine Exkursion in München zerschossen hatte. Ich ging in der Nähe von Brixen mit ein paar Mädchen runter in die Stadt, war irgendwie erst gegen 9 Uhr zurück und Anlass einer der oben erwähnten Beziehungskrisen, was sich auf mein an diesem Tag zu absolvierendes Referat - Melaun-Keramik - verheerend auswirkte. Die Exkursion am neuen Seminar ging 2 Wochen kreuz und quer durch das von mir heiss geliebte Südfrankreich, ohne dass es zu irgendwelchen amourösen Verwicklungen gekommen wäre.
Es kam zu etwas Anderem. Jeden Abend vor den Zelten sammelten wir uns, wenn das nächste Kaff zu weit weg lag - und die von uns besuchten keltische Oppida lagen in aller Regel sehr weit weg von jeder modernen Ansiedlung. An jedem dieser Abende kam es zu Debatten, und es kam immer irgendwie auf ein Thema: Juden. Ich sass mit meinem cabriomässig zurückgeklappten Judentum dabei, hörte mir die Geschichten der gesammelten judenrettenden Grosseltern, möglichen eigener 1/8-Judenschaften und bombensichere Fakten über das Judentum an, von denen ich bis dato noch nie gehört hatte.
Schliesslich, drittletzter Abend in Lauzun (wo es im Übrigen eine grandiose romanische Kirche gibt), war dann das Thema jüdische Trauerfeierlichkeiten gekommen. Der Typ, dessen Opa in der SS an der Ostfront Juden gerettet hatte und vielleicht sogar was mit dem 20. Juli zu tun hatte, referierte ausgiebig über jüdische Begräbnissitten, etwa welche Blumen mitzubringen sind - in Wahrheit überhaupt keine - und irgendwann hatte ich die Schnauze vol und sagte in die ehrfürchtige Stimmung am mitgebrachten Grill und Schweinswürschtl hinein: "Sorry, Mann, aber Du hast echt Scheisse im Hirn." Und erklärte grob, was jüdisches Begräbnis bedeutet. Ich verwendet auch Worte wie Kaddisch - vielleicht manchen bekannt - oder Chewra Kaddischa - und da dräunte es dann manchen, dass das nicht unbedingt Allgemeinbildung ist. Und wenn der Typ sowas weiss, dann stellt sich doch eine Frage....
"Sag mal, bist Du äh jüdisch?", platzte es aus dem SS-Judenretter-Enkel-Ekel heraus, hinein in den sternenklaren Himmel über dem sommerlichen Burgund.
Und so enden dann die Versuche als Cabriojude mit zurückklappbarem Judentum. Die letzten drei Tage waren der Horror; mancher musste seinen schon erprobten Philosemitismus dann gleich am lebenden Objekt ausprobieren. Will sagen: Es geht einfach nicht mit dem Wegklappen, so schön es wäre.
Im Moment versuche ich es aber quasi als Targa-Jude. Manchmal nehme ich es ab und verstaue es teilweise im Kofferraum, das Judentum, aber die Scheiben sind noch da. Allerdings werde ich es nächste Woche wieder dringend brauchen, fürchte ich.
*An alle Deppen: So macht man das ohne jedes Klagerisiko.
Ein wegklappbares Judentum hätte wohl auch ein paar negative Folgen. Es klingt jetzt saublöd, ich weiss, aber genausowenig, wie Nichtjuden die Erfahrung kennen, hierzulande Jude zu sein, mit all dieser abartigen Komik, und all den Dingen, weswegen man sein Gegenüber oft mit dem Kopf an die Wand, und so, genausowenig kann man sich als Jude wirklich vorstellen, wie das mal so ganz ohne wäre. Denn da ist immer irgendwo der Kitzel, es zu wissen, wenn man es den anderen nicht sagt, und manchmal auch das Martyrium, es nicht sagen zu dürfen.
Normalität? No way. Ich habe mal den Studienort gewechselt, etwa 200 Kilometer, in Folge einer Guerillaaktion gegen meinen Institutsvorstand, die zwar ein Erfolg war, aber mehr für die Studenten als für mich als ihrem Obermacker. Die Sache mit meiner Herkunft hatte ich, blöderweise,
Neuer Ort, neues Glück. Der Ort hatte keine jüdische Gemeinde, die Studenten kamen aus der Region und waren so dumpf und behäbig, wie man es dort nun mal ist. Ich sagte keinen Mucks über jedewelches Judentum, denn der Ort machte auf mich den Eindruck, dass Hexenverbrennung dort längst als Brauchtumspflege anerkannt ist. Länger als 2, 3 Tage war ich sowieso nie dort, um den sofortigen Gehirntod zu vermeiden. Die Hölle ist kein Loch mit Feuer, die Hölle hat ein paar 10.000 Einwohner, viele Studenten, Fachwerkhäuser, und eine äh einen linken AStA, der damals so kritikfähig wie ein stalinistischer Staatsaanwalt war - ich vermute mal, inzwischen ist er ein paar Kilometer weiter nördlich*.
Dort also machte ich die letzten Scheinchen nach, unter anderem einen für eine Exkursion, weil ich eine Exkursion in München zerschossen hatte. Ich ging in der Nähe von Brixen mit ein paar Mädchen runter in die Stadt, war irgendwie erst gegen 9 Uhr zurück und Anlass einer der oben erwähnten Beziehungskrisen, was sich auf mein an diesem Tag zu absolvierendes Referat - Melaun-Keramik - verheerend auswirkte. Die Exkursion am neuen Seminar ging 2 Wochen kreuz und quer durch das von mir heiss geliebte Südfrankreich, ohne dass es zu irgendwelchen amourösen Verwicklungen gekommen wäre.

Schliesslich, drittletzter Abend in Lauzun (wo es im Übrigen eine grandiose romanische Kirche gibt), war dann das Thema jüdische Trauerfeierlichkeiten gekommen. Der Typ, dessen Opa in der SS an der Ostfront Juden gerettet hatte und vielleicht sogar was mit dem 20. Juli zu tun hatte, referierte ausgiebig über jüdische Begräbnissitten, etwa welche Blumen mitzubringen sind - in Wahrheit überhaupt keine - und irgendwann hatte ich die Schnauze vol und sagte in die ehrfürchtige Stimmung am mitgebrachten Grill und Schweinswürschtl hinein: "Sorry, Mann, aber Du hast echt Scheisse im Hirn." Und erklärte grob, was jüdisches Begräbnis bedeutet. Ich verwendet auch Worte wie Kaddisch - vielleicht manchen bekannt - oder Chewra Kaddischa - und da dräunte es dann manchen, dass das nicht unbedingt Allgemeinbildung ist. Und wenn der Typ sowas weiss, dann stellt sich doch eine Frage....
"Sag mal, bist Du äh jüdisch?", platzte es aus dem SS-Judenretter-Enkel-Ekel heraus, hinein in den sternenklaren Himmel über dem sommerlichen Burgund.
Und so enden dann die Versuche als Cabriojude mit zurückklappbarem Judentum. Die letzten drei Tage waren der Horror; mancher musste seinen schon erprobten Philosemitismus dann gleich am lebenden Objekt ausprobieren. Will sagen: Es geht einfach nicht mit dem Wegklappen, so schön es wäre.
Im Moment versuche ich es aber quasi als Targa-Jude. Manchmal nehme ich es ab und verstaue es teilweise im Kofferraum, das Judentum, aber die Scheiben sind noch da. Allerdings werde ich es nächste Woche wieder dringend brauchen, fürchte ich.
*An alle Deppen: So macht man das ohne jedes Klagerisiko.
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Sonntag, 27. Juni 2004
Ich habe es nicht gesehen.
uceda, 01:54h

Boahey was für eine Hascherlliteratur. Nix böse, nix direkt. Nett Kichern bis Langeweile, wie Deutschstunde im katholischen Mädcheninternet. Die FAZ fordert Reformen von Klagenfurt, ich sage: Abschaffen - für den Fall, dass die einzigartige Andrea Diener dieses Jahr keinen Beitrag darüber schreibt. Hier sind die letzten Jahre. Höllisch gemein. Höllisch gut.. Und das, obwohl es im Judentum noch nicht mal eine Hölle gibt.
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Hörenswert
uceda, 01:42h
Ein Interview mit einer Journalistin über die Helmut Newton Ausstellung am Berliner Stricherstrich (bei der Gelegenheit, natürlich davon erheblich off topic: Alles Gute zum CSD!).
Das Interview - ein Gedicht. Zumindest sehr rythmisch, weil immer wieder von meinem Keuchhusten durchbrochen. Sowas ist eine grauenvolle Zwangslage: Dasitzen, mit dem Kratzen im Hals und den Schweissausbrüchen kämpfen, und sie redet und redet und man müsste ganz dringend.
Der Pfefferminztee, den ich davor dankend abgelehnt habe, hätte helfen können. Nach dem Interview war der Hustereiz dann vorbei.
Das Interview - ein Gedicht. Zumindest sehr rythmisch, weil immer wieder von meinem Keuchhusten durchbrochen. Sowas ist eine grauenvolle Zwangslage: Dasitzen, mit dem Kratzen im Hals und den Schweissausbrüchen kämpfen, und sie redet und redet und man müsste ganz dringend.
Der Pfefferminztee, den ich davor dankend abgelehnt habe, hätte helfen können. Nach dem Interview war der Hustereiz dann vorbei.
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Freitag, 25. Juni 2004
Shabbat Shalom, sagte ich,
uceda, 21:04h
und ich muss mich entschuldigen, und für einen Moment war es wieder gut. Weil jetzt eine schmale Brücke über den Abgrund offen ist, und weil neben all dem gelogenen Weiss und dem erfundenen Schwarz auch wieder Grautöne sind.

So ein Shabbat Shalom zum Nachdenken, Innehalten würde auch anderen gut tun. Denen, die vorzugsweise das Maul zum Thema dieses Blogs aufreissen, und im gleichen Mass ihr Hirn zumachen.

So ein Shabbat Shalom zum Nachdenken, Innehalten würde auch anderen gut tun. Denen, die vorzugsweise das Maul zum Thema dieses Blogs aufreissen, und im gleichen Mass ihr Hirn zumachen.
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Heute schwänze ich.
uceda, 20:37h
Momentan leide ich an Reizüberflutung. Jeden Tag 4 Stunden am Telefon, Leute anschreien, Skandale hervorziehen, Bausteine zusammenfügen, und es wird von Gespräch zu Gespräch ekelhafter, peinlicher, monströser. Sie sind die Guten, dadada, Du hilfst uns nicht gegen die Revisionisten, dadada. Das hab ich aber nicht so gemeint wie es da steht, dadada. Ich wusste nicht, dass das ein Straftatbestand ist, dadada.
Ein primitiver Kindergarten, die alle Dreck an den Pfoten haben, die sich aufführen, als wäre das hier kein Rechtsstaat, sondern ein stalinistischer Schauprozess. Und wenn man sie dann argumentativ genagelt hat, kommen sie mit Bedenkzeit und politischen Rücksichtnahmen, werden Parteipolitiker, kleinlicher als jede Alt-68er Ortsgruppe der Grünen, die immer noch die Weltrevolution fordern.
Das sind also die Guten. Ich müsste heute zu den Miesen, darunter ein paar sogenannte Kollegen, die gestern noch eben jenen Guten brav eine Story abgekauft haben, die objektiv und nachweislich den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllt, die es geil finden, jemanden mit einem Neonazi-Vorwurf zu diskreditieren, ohne zu überlegen, was das für Folgen hat. Ich will sie nicht sehen, diese feigen Erfüllungsgehilfen, diese, und diese kleine Ungerechtigkeit gönne ich mir jetzt einfach, diese Mitläufer bei einem Hexenprozess, und deshalb, Bruder Johannes, so gern ich Dich mag und so gern ich Dich heute Abend noch mal besucht hätte, zu Deinem Abschied, deshalb schwänze ich, ja ich weiss, schon wieder.
Ich bin so unsagbar wütend, ich so bin voller Hass, ich hätte es einfach vollstrecken sollen und denen keine Chance geben sollen, die sie nicht verdient haben, damit sie wenigstens einmal kapieren, was sie anderen an Schmerz und Leid antun, und ich kann mich selbst wegen meiner verdammten Schwäche und Rücksichtnahme nicht riechen, was zum Teufel geht es mich an, wenn die an sich selbst zugrunde gehen? Ich bin vielleicht der Hüter meines Bruders, aber die sind garantiert nicht meine Brüder, JA ICH MEINE EUCH, Ihr Faschismusreininterpretierer, die ihr über diesen Link von AD hier rüberkommt. Ich hasse es, ich würde lügen, wenn ich es nicht zugeben würde, und wenn ich einen von denen heute Abend erwischen würde, hätte die Party einen Eklat.
Sorry, Bro. Ich komme auch gerne, wenn Du nicht mehr Präsi bist.
Ein primitiver Kindergarten, die alle Dreck an den Pfoten haben, die sich aufführen, als wäre das hier kein Rechtsstaat, sondern ein stalinistischer Schauprozess. Und wenn man sie dann argumentativ genagelt hat, kommen sie mit Bedenkzeit und politischen Rücksichtnahmen, werden Parteipolitiker, kleinlicher als jede Alt-68er Ortsgruppe der Grünen, die immer noch die Weltrevolution fordern.
Das sind also die Guten. Ich müsste heute zu den Miesen, darunter ein paar sogenannte Kollegen, die gestern noch eben jenen Guten brav eine Story abgekauft haben, die objektiv und nachweislich den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllt, die es geil finden, jemanden mit einem Neonazi-Vorwurf zu diskreditieren, ohne zu überlegen, was das für Folgen hat. Ich will sie nicht sehen, diese feigen Erfüllungsgehilfen, diese, und diese kleine Ungerechtigkeit gönne ich mir jetzt einfach, diese Mitläufer bei einem Hexenprozess, und deshalb, Bruder Johannes, so gern ich Dich mag und so gern ich Dich heute Abend noch mal besucht hätte, zu Deinem Abschied, deshalb schwänze ich, ja ich weiss, schon wieder.
Ich bin so unsagbar wütend, ich so bin voller Hass, ich hätte es einfach vollstrecken sollen und denen keine Chance geben sollen, die sie nicht verdient haben, damit sie wenigstens einmal kapieren, was sie anderen an Schmerz und Leid antun, und ich kann mich selbst wegen meiner verdammten Schwäche und Rücksichtnahme nicht riechen, was zum Teufel geht es mich an, wenn die an sich selbst zugrunde gehen? Ich bin vielleicht der Hüter meines Bruders, aber die sind garantiert nicht meine Brüder, JA ICH MEINE EUCH, Ihr Faschismusreininterpretierer, die ihr über diesen Link von AD hier rüberkommt. Ich hasse es, ich würde lügen, wenn ich es nicht zugeben würde, und wenn ich einen von denen heute Abend erwischen würde, hätte die Party einen Eklat.
Sorry, Bro. Ich komme auch gerne, wenn Du nicht mehr Präsi bist.
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Geistesbrüder:
uceda, 20:26h
"Fotografien. Von Merkel bis Walser: Die besten Cicero-Bilder"
Cicero, das Magazin für mit Vollgas gegen die rechte Wand. Zum Kotzen.
Cicero, das Magazin für mit Vollgas gegen die rechte Wand. Zum Kotzen.
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Donnerstag, 24. Juni 2004
Für alle
uceda, 13:21h
die sich die neue Beastie Boys CD als CD im Laden kaufen:
http://www.securityfocus.com/archive/1/366191
Heimtückisch. Wenn ich die Musikindustrie wäre, wäre ich hübsch still, von wegen, wegen angeblicher Viren über Kazaa lite.
http://www.securityfocus.com/archive/1/366191
Heimtückisch. Wenn ich die Musikindustrie wäre, wäre ich hübsch still, von wegen, wegen angeblicher Viren über Kazaa lite.
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Donnerstag, 24. Juni 2004
Einziger EM-Eintrag
uceda, 00:39h
Wenn Budweiter, dann Schnauze völler.
Hey, ein Teil meiner Family kommt aus Tschechien. Ist zwar schon 310 Jahre her, aber -
WO IST DER NÄCHSTE AUTOKORSO!!!!
Hey, ein Teil meiner Family kommt aus Tschechien. Ist zwar schon 310 Jahre her, aber -
WO IST DER NÄCHSTE AUTOKORSO!!!!
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Heute gebrochene Knochen
uceda, 22:37h
Man glaubt gar nicht, was für Knilche heutzutage in den Asten rumlaufen. Heute einen an der Strippe gehabt, dem ich auf den Zahn gefühlt habe, worauf der meinte: "Heute haben schon drei andere angerufen und die waren nett zu mir, und jetzt kommen Sie mir so!"
Ich wollte ihn gar nicht verhauen. Aber er nahm bei jeder Frage Anlauf, knallte gegen die argumentative Keule, die ich in der Hand hatte, und klatschte an die Wand zurück, wo er jetzt darauf wartet, dass ihn seine Kumpels mühsam mitsamt Restselbstwertgefühl abkratzen. Kein Mitleid mit einem, der zu feige ist, "Jude" zu sagen und statt dessen "Menschen jüdischen Glaubens" sagt.
"Ich will in die Medien", soll er mal gesagt haben, der kleine Masochist. Da ist er jetzt.
Ich wollte ihn gar nicht verhauen. Aber er nahm bei jeder Frage Anlauf, knallte gegen die argumentative Keule, die ich in der Hand hatte, und klatschte an die Wand zurück, wo er jetzt darauf wartet, dass ihn seine Kumpels mühsam mitsamt Restselbstwertgefühl abkratzen. Kein Mitleid mit einem, der zu feige ist, "Jude" zu sagen und statt dessen "Menschen jüdischen Glaubens" sagt.
"Ich will in die Medien", soll er mal gesagt haben, der kleine Masochist. Da ist er jetzt.
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Die Beth Zion Synagoge in der Brunnenstrasse, Teil 2
uceda, 22:01h
Nachdem es gestern um den Eingangsbereich der Beth Zion Synagoge ging, heute noch ein paar Impressionen des Langhauses.

Es gibt dazu wenig zu sagen, denn die Bilder sprechen für sich selbst.

Es gibt dazu wenig zu sagen, denn die Bilder sprechen für sich selbst.
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Beth Zion, Brunnenstrasse, Berlin Mitte, 21.6.2004
uceda, 22:00h
Geht man um die Ecke, sieht man sofort weitere Beschädigungen. Die verfärbungen der Mauer sind wahrscheinlich die Folge erheblicher Schäden im Dachstuhl.

Eine paar Gläser der Obergaden sind zerbrochen. Sie sind so hoch gelegen, dass vandalismus als Ursache ausscheiden kann. Vielleicht sind sie im Winter durch die Kälte gesprungen.

Vor dem Langhaus war eine Grünanlage, die völlig sich selbst überlassen ist. Besonders Brenesseln gedeihen hier.
Auch das Jäten von Unkraut entlang des Langhaues unterbleibt. Deshalb zwängen sich auch überall Pflanzen zwischen den Beton des Vorplatzes und die fassade der Synagoge.

Der Hintereingang ist durch das Regenwasser verfärbt und augequollen. Ein Aufkleber ist das einzig sichtbare zeichen mutwilliger Verunstaltung; alle anderen Schäden sind wohl durch die Zeit entstanden.

Ein Blick durch die schmutzigen Fenster in das Innere der Synagoge zeigt das ganze Ausmass des Schadens: Putz bröckelt von den Wänden, und die Mauern sind überzogen mit Löchern und Rissen. Wahrscheinlich ist die Synagoge inzwischen baufällig.

Noch eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Ich photographiere eher selten Synagogen. Natürlich denkt man sich, schade um das Gebäude, aber das Judentum erachtet die Synagoge weniger wichtig, als das Christentum die Kirche. Eine Synagoge kann auch ein Zelt sein, eine Hütte, jedes Gebäude, wo 10 Männer zusammenkommen, um die Thora zu lesen und zu feiern.
Aber da war dieser Eimer, den jemand auf die Mauer zur Grünfläche abgestellt hatte, und der zu hart war, um darüber hinwegzugehen. Die Aufschrift, die für mich die Banalität der totalen Gleichgültigkeit in diesem Land symbolisiert: Für heisse Asche. So gesehen am 21.6.2004 in Berlin.

Zum 1. teil der Serie.

Eine paar Gläser der Obergaden sind zerbrochen. Sie sind so hoch gelegen, dass vandalismus als Ursache ausscheiden kann. Vielleicht sind sie im Winter durch die Kälte gesprungen.

Vor dem Langhaus war eine Grünanlage, die völlig sich selbst überlassen ist. Besonders Brenesseln gedeihen hier.

Auch das Jäten von Unkraut entlang des Langhaues unterbleibt. Deshalb zwängen sich auch überall Pflanzen zwischen den Beton des Vorplatzes und die fassade der Synagoge.

Der Hintereingang ist durch das Regenwasser verfärbt und augequollen. Ein Aufkleber ist das einzig sichtbare zeichen mutwilliger Verunstaltung; alle anderen Schäden sind wohl durch die Zeit entstanden.

Ein Blick durch die schmutzigen Fenster in das Innere der Synagoge zeigt das ganze Ausmass des Schadens: Putz bröckelt von den Wänden, und die Mauern sind überzogen mit Löchern und Rissen. Wahrscheinlich ist die Synagoge inzwischen baufällig.

Noch eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Ich photographiere eher selten Synagogen. Natürlich denkt man sich, schade um das Gebäude, aber das Judentum erachtet die Synagoge weniger wichtig, als das Christentum die Kirche. Eine Synagoge kann auch ein Zelt sein, eine Hütte, jedes Gebäude, wo 10 Männer zusammenkommen, um die Thora zu lesen und zu feiern.
Aber da war dieser Eimer, den jemand auf die Mauer zur Grünfläche abgestellt hatte, und der zu hart war, um darüber hinwegzugehen. Die Aufschrift, die für mich die Banalität der totalen Gleichgültigkeit in diesem Land symbolisiert: Für heisse Asche. So gesehen am 21.6.2004 in Berlin.

Zum 1. teil der Serie.
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Man muss es Flick hoch anrechnen,
uceda, 21:35h
dass er die ganzen letzten Wochen keinen Mucks gesagt hat, dass die verbringung seiner Sammlung nach Berlin mit Paul Spiegel besprochen war.
Witzig ist dagegen, wenn Spiegel den angeblichen Streit im Zentralrat als böswillige Unterstellung tituliert. Jemand hat diese Information an die Presse geleckt, und dieser jemand hat ganz offensichtlich Streit mit Spiegel. Salomon Korn, der sich am Weitesten aus dem Fenster gelehnt hatte und offensichtlich nichts von der Absprache zwischen Spiegel und Flick wusste, muss sich ziemlich reingelegt vorkommen. Der Zentralrat ist gut beraten, über das Thema ganz schnell genz viel Gras wachsen zu lassen, so peinlich ist diese Geschichte.
Und sich dann mal Gedanken über die eigene politische Strategie machen, und ob es nicht was Wichtigeres als ein paar Bilder des Enkels eines Kriegsverbrechers (damit ist der p.c. hoffentlich genüge getan) gibt.
Witzig ist dagegen, wenn Spiegel den angeblichen Streit im Zentralrat als böswillige Unterstellung tituliert. Jemand hat diese Information an die Presse geleckt, und dieser jemand hat ganz offensichtlich Streit mit Spiegel. Salomon Korn, der sich am Weitesten aus dem Fenster gelehnt hatte und offensichtlich nichts von der Absprache zwischen Spiegel und Flick wusste, muss sich ziemlich reingelegt vorkommen. Der Zentralrat ist gut beraten, über das Thema ganz schnell genz viel Gras wachsen zu lassen, so peinlich ist diese Geschichte.
Und sich dann mal Gedanken über die eigene politische Strategie machen, und ob es nicht was Wichtigeres als ein paar Bilder des Enkels eines Kriegsverbrechers (damit ist der p.c. hoffentlich genüge getan) gibt.
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Dienstag, 22. Juni 2004
Coujewsine! Heute: Minztee nicht a la Herzl
uceda, 22:51h
Bald jährt sich der Todestag von Theodor Herzl, dem Erfinder und Begründer des modernen Zionismus, zum hundertsten Mal. Den assimilierten Juden in ihren Bürgerhäusern galt er als Spinner, und auch in meiner ziemlich nationalistischen Familie galt die Vorstellung, in eine britisch verwaltete Zone zu gehen und sich dort auf den steinigen Feldern die Malaria zu holen, als ausgesprochen dämlich.
Nun, meine Familie lag falsch, Herzl hatte historisch gesehen Recht. Zumindest im Kern. Womit er nicht Recht hatte, war seine Vorstellung, wie dieses Israel aussehen sollte: Eine deutsche Kolonie im Orient, mit Deutsch als Landessprache, Ultrareligiöse hatten nichts zu melden, die arabischen Bewohner waren glücklich, in so einem fortschrittlichen Staat zu leben, wo deutsche Tugenden und Kultur herrschten und nichts zu sehen war von Falafel, Thai-Strassenstrich am Busbahnhof von Tel Aviv und synthetischen Drogen in den Discos rund um Haifa.Das stinkende Kaff Jerusalem fand Herzl grauenvoll und eher verzichtbar.
Und auch das, worum es hier geht, fand in Herzls Augen sicher keine Gnade: Tee mit Minze.

Die multikulturellen Zutaten:
Eine englische Silberkanne aus der Mandatszeit in Palästina
Russische Teegläser mit Silberhalter aus der Zarenzeit
Deutsche Silberlöffel aus dem Kaiser- oder in Bayern aus dem Königreich
Echter, starker, syrischer Cai
Brauner Rohrzucker aus Ägypten
Frische Minze, gekauft beim türkischen Feinkosthändler
und natürlich gutes Wasser. Wobei die Brühe, die hier in Berlin aus dem Hahn kommt, leider kaum besser ist als Überden-Jordanwasser mit Kamel-Dung, aber was soll´s.
Pro Teeglas geben wir ein Minzeblatt in die Kanne, und einen gestrichenen Teelöffel Cai, in einem Teesieb. Das sprudelnde Wasser darübergiessen, den Tee nach 5 Minuten entfernen, die Minze aber lassen wir in der Kanne. Nach weiteren 5 bis 10 Minuten servieren wir den Tee, süssen ihn mit Zucker, lehnen uns zurück und stellen und vor, wir sässen gerade nicht fern des Strandes des Mittelmeeres, und die Sonne geht gerade unter. Ein kühler Wind aus der Hochebene Galiläas weht um die freien Schultern der Frau neben uns. Sie fröstelt in ihrem blauen Nichts von einem Kleid; wir legen ihr unser weisses Jacket um den Hals und schnuppern dabei an ihrer Haut, die nach Salz, Sonne und, zumindest in unserem Hoffen, nach Sex riecht.
Nun, meine Familie lag falsch, Herzl hatte historisch gesehen Recht. Zumindest im Kern. Womit er nicht Recht hatte, war seine Vorstellung, wie dieses Israel aussehen sollte: Eine deutsche Kolonie im Orient, mit Deutsch als Landessprache, Ultrareligiöse hatten nichts zu melden, die arabischen Bewohner waren glücklich, in so einem fortschrittlichen Staat zu leben, wo deutsche Tugenden und Kultur herrschten und nichts zu sehen war von Falafel, Thai-Strassenstrich am Busbahnhof von Tel Aviv und synthetischen Drogen in den Discos rund um Haifa.Das stinkende Kaff Jerusalem fand Herzl grauenvoll und eher verzichtbar.
Und auch das, worum es hier geht, fand in Herzls Augen sicher keine Gnade: Tee mit Minze.

Die multikulturellen Zutaten:
Eine englische Silberkanne aus der Mandatszeit in Palästina
Russische Teegläser mit Silberhalter aus der Zarenzeit
Deutsche Silberlöffel aus dem Kaiser- oder in Bayern aus dem Königreich
Echter, starker, syrischer Cai
Brauner Rohrzucker aus Ägypten
Frische Minze, gekauft beim türkischen Feinkosthändler
und natürlich gutes Wasser. Wobei die Brühe, die hier in Berlin aus dem Hahn kommt, leider kaum besser ist als Überden-Jordanwasser mit Kamel-Dung, aber was soll´s.
Pro Teeglas geben wir ein Minzeblatt in die Kanne, und einen gestrichenen Teelöffel Cai, in einem Teesieb. Das sprudelnde Wasser darübergiessen, den Tee nach 5 Minuten entfernen, die Minze aber lassen wir in der Kanne. Nach weiteren 5 bis 10 Minuten servieren wir den Tee, süssen ihn mit Zucker, lehnen uns zurück und stellen und vor, wir sässen gerade nicht fern des Strandes des Mittelmeeres, und die Sonne geht gerade unter. Ein kühler Wind aus der Hochebene Galiläas weht um die freien Schultern der Frau neben uns. Sie fröstelt in ihrem blauen Nichts von einem Kleid; wir legen ihr unser weisses Jacket um den Hals und schnuppern dabei an ihrer Haut, die nach Salz, Sonne und, zumindest in unserem Hoffen, nach Sex riecht.
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Die Beth Zion Synagoge in der Brunnenstrasse
uceda, 02:05h
wurde 1910 gebaut, 1938 verwüstet, aber nicht angezündet, weil sie im Hinterhof inmitten von Wohnbebauung liegt. In den 80ern wurde sie wiederhergerichtet, aber nicht mehr als Synagoge genutzt. Draussen, vor dem Hof an der Strasse, ist eine sauber geputzte Gedenktafel.

Drinnen sieht es anders aus. Ein Photo-Essay. Viele Bilder, wenig Worte.

Drinnen sieht es anders aus. Ein Photo-Essay. Viele Bilder, wenig Worte.
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Beth Zion, Brunnenstrasse, Berlin Mitte, 21.6.2004
uceda, 02:04h
Durch einen engen Torbogen und eine gekachelte Einfahrt geht es in einen schmalen, schattigen Hinterhof.

Ein Holzgatter trennt den Hinterhof notdürftig in einen normalen Teil mit viel Müll und alten Möbeln - und den Teil der Synagoge.

Trotzdem liegen dort Papierteller von einem Grillfest. Sogar Senf ist noch drauf, dazu viele Verpackungen. Gefegt wurde hier schon lange nicht mehr

Das gebrochene Glas auf dem Boden kommt aber nicht von Flaschen, sondern wahrscheinlich von einem der Fenster der Synagoge, neben dem Eingang.

Das Fenster ist wohl erst vor Kurzem gebrochen. Die Spanplatte, mit der es abgedeckt ist, ist neu, und die Schrauben sind nicht gerostet.

Neben der Tür ist eine moderne Sprechanlage und die Reste einer Klingel. Bedarf dafür besteht im Moment nicht, sonst hätte man die Klingel erneuert.

An der Tür war nach der Restaurierung eine Tafel angebracht - wahrscheinlich, um an die Geschichte der Synagoge zu erinnern. Inzwischen ist sie verschwunden.

Neben der ersten Stufe hat sich ein baum durch das Pflaster gebohrt. Die Stufen werden an dieser Stelle inzwischen angehoben - und in ein paar Jahren brechen.

Über der Tür ist eine Lampe angebracht. Die Glühbirne durfte höchstens 60 Watt haben.
Teil 2 ist hier.

Ein Holzgatter trennt den Hinterhof notdürftig in einen normalen Teil mit viel Müll und alten Möbeln - und den Teil der Synagoge.

Trotzdem liegen dort Papierteller von einem Grillfest. Sogar Senf ist noch drauf, dazu viele Verpackungen. Gefegt wurde hier schon lange nicht mehr

Das gebrochene Glas auf dem Boden kommt aber nicht von Flaschen, sondern wahrscheinlich von einem der Fenster der Synagoge, neben dem Eingang.

Das Fenster ist wohl erst vor Kurzem gebrochen. Die Spanplatte, mit der es abgedeckt ist, ist neu, und die Schrauben sind nicht gerostet.

Neben der Tür ist eine moderne Sprechanlage und die Reste einer Klingel. Bedarf dafür besteht im Moment nicht, sonst hätte man die Klingel erneuert.

An der Tür war nach der Restaurierung eine Tafel angebracht - wahrscheinlich, um an die Geschichte der Synagoge zu erinnern. Inzwischen ist sie verschwunden.

Neben der ersten Stufe hat sich ein baum durch das Pflaster gebohrt. Die Stufen werden an dieser Stelle inzwischen angehoben - und in ein paar Jahren brechen.

Über der Tür ist eine Lampe angebracht. Die Glühbirne durfte höchstens 60 Watt haben.
Teil 2 ist hier.
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Montag, 21. Juni 2004
A grois Geschrei
uceda, 22:27h
aus dem einzigen europäischen Land, gegen das die deutsche Fussballnationalmannschaft vielleicht sogar zwei Mal in Folge gewinnen könnte: Im Vatican beschwert sich Karol Woysichnichtwiemandasschreibtsorry darüber, dass die Präambel der EU Verfassung keinen Hinweis auf das omnipräsente Christentum enthält. Wo sich doch an jeder Ecke so ein Kirchturm monströs in den Himmel bohrt.

Das mit der Präambel finde ich persönlich auch nicht unbedingt gut. Da könnte auch gerne drinstehen, dass Europa nach über 1500 Jahren zumeit christlich geprägten und verursachten Kriegen, Unterdrückung und Bevormundung es endlich auf die Reihe gekriegt hat, das umzusetzen, was in der Hauptsache, grob gesagt, einige Atheisten, Linke, Schwule und Juden schon seit Jahrhunderten gefordert haben. Das würde ich dann auch als humanistische Erbe Europas verstehen wollen, das in der Präambel steht. Von mir auch ein paar Christen, die nicht so verbohrt waren: Marsilius von Padua beispielsweise. Wobei, oops, den hätten die Päpste ja gerne verbrannt. Oder Johannes Reuchlin, ooops, ne, der ist ja auch bei den Päpsten in Ungnade gefallen, und wurde wegen seiner Verteidigung der Juden sein leben lang gemobt.
Ist eigentlich schon ziemlich nett für den Karol, dass da nichts über das Christentum drin steht.

Das mit der Präambel finde ich persönlich auch nicht unbedingt gut. Da könnte auch gerne drinstehen, dass Europa nach über 1500 Jahren zumeit christlich geprägten und verursachten Kriegen, Unterdrückung und Bevormundung es endlich auf die Reihe gekriegt hat, das umzusetzen, was in der Hauptsache, grob gesagt, einige Atheisten, Linke, Schwule und Juden schon seit Jahrhunderten gefordert haben. Das würde ich dann auch als humanistische Erbe Europas verstehen wollen, das in der Präambel steht. Von mir auch ein paar Christen, die nicht so verbohrt waren: Marsilius von Padua beispielsweise. Wobei, oops, den hätten die Päpste ja gerne verbrannt. Oder Johannes Reuchlin, ooops, ne, der ist ja auch bei den Päpsten in Ungnade gefallen, und wurde wegen seiner Verteidigung der Juden sein leben lang gemobt.
Ist eigentlich schon ziemlich nett für den Karol, dass da nichts über das Christentum drin steht.
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