Donnerstag, 1. April 2004

Endstufe für Feiglinge
Normalerweise wird man von Verlagen mit besprechungen zugemüllt, aber bei Thor Kunkel zieht Eichborn Berlin die "Steckrübe" (O-Ton einer Kunkelei) ein und verschweigt die weitgehend verheerende Kritik. Ts ts ts...

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Sonntag, 28. März 2004

Lieber Richard "C." Chaim Schneider
ich finde Dein penetrantes "WIR Juden" genauso grosskotzig, dumm und überheblich wie bei Florian Illies und anderen Möchtegern-Sinnstiftern. Sag, was Du meinst, von mir aus mach Dich wichtig, aber hör gefälligst auf, so zu tun, als würderst Du für andere sprechen.

Gschaftlhuber.

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Sonntag, 21. März 2004

Mel "Nagelorgie" Gibson
will jetzt angeblich den jüdischen Volkshelden Judas Maccabäus mit seinem Uralt-Katholen-Bekenntnis christlich aufsexen, damit noch ein paar Millionen scheffeln und den Devotionalienhändlern noch´n Geschäft verschaffen.

Christus - ok, den kann er mitsamt der historischen und zukünftigen Folgeschäden gerne haben, den braucht hier keiner, aber bei Maccabäus hört der Spass auf. Würde man es nicht besser wissen, man könnte glauben, dass "Katholik" von "Kolik" kommt.

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Mittwoch, 17. März 2004

Man ist so einiges aus dem Nahen Osten gewöhnt.
Von beiden Seiten. Aber immer wenn man denkt, man hat irgendwie schon alles mal gehört, kommt jemand und tut etwas, das einem die Sprache verschlägt.

Arschlöcher.

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Samstag, 13. März 2004

PR-GAU für Anfänger
Man nehme einen Bundestagspräsidenten (BP) und wickle ihn in Roshenblättern ein. Dann piekse man ihn mit den dazugehörigen Dornen, um ihn bei Bedarf zum quietschen zu bringen. Bei der Gelegenheit sage man ihm, das Quietschen sei gut für die Juden und die wunderschöne steingefüllte Grube, die man für das Gedenken zum "dunkelsten Moment der deutschen Geschichte" ausbuddelt.

Wenn dann so ein Gemeindepräsident (GP) kommt und das Loch als Horror empfindet, piekst man dem dem BP, damit er den GP zureichtweist. Und zwar so, dass der Brief umgehend beim Spiegel.de veröffentlicht wird. Wenn der BP jetzt nicht mehr weiss, wie es weitergehen soll, schreibt er noch einen Brief an den Präsidenten des Zentralrats der Juden (ZP), dass der doch bitteschön den GP zum Schweigen bringt. Prompt landet auch dieser Brief in den Medien, und zeigt, wie bescheuert selbst die für Gedenken verantwortlich Zeichnenden der Republik mit Juden umgehen.

Mal ehrlich: Wieso fetzt sich so ein BP nicht einfach eine Runde in der Öffentlichkeit, die er bei all dem Hintenrum ohnehin bekommt? Und warum geht es ihm vor allem darum, dass seine Gegner still sind? Wieso überzeugt so ein BP die Leute nicht mit Argumenten, wie er es eigentlich an seiner normalen Wirkungsstelle zu tun hat? Und warum, mit Verlaub, lässt er den Streit nicht einfach über Lea Rosh laufen, bei der man schon den Eindruck bekommen kann, dass sie vor dem GP kneift - wo sie doch sonst immer die grosse Lippe weniger riskiert denn mit einer satten Portion Rechthaberei anbringt, wenn es gegen Nichtjuden geht? Vielleicht, weil Lea Rosh im Konflikt gegen Leute wie angesäuerte jüdische Promis absaufen würde wie die Bismarck in der Nords Titanic am Eisberg?

Der Konflikt wird noch sehr heiter - willkommen bei der Roshky Horror Sickture Show...

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Freitag, 12. März 2004

Übersetzung
"Ein Fortführen dieser Debatte schadet der Erinnerungskultur in unserem Land" sagt Volker Beck, Grüne.

Heisst: "Maul halten und weiter alle auf das Kommando von Lea Rosh".

Tolle Erinnerungskultur, das.

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Dienstag, 2. März 2004

1 Runde Berliner Doppelkotzen
Morgen, um 10: Post: Das Denkmalinfo ist da. Dickes Papier, Vierfarbdruck, war sicher ziemlich teuer. UrsulaLea Rosh lässt es publizistisch krachen, und für das hehre Ziel der Dame, zu gedenken, ist nichts zu teuer. Nur sollte man bitte vergessen, was für eine erbärmliche Figur die Frau bei dem Degussa-Skandal gegeben hat - die Aufarbeitung, die man auf Seite 3 des Blättchens findet, ist in Vertuschung, Schönfärberei und Realtitätsverweigerung an die Tradition rumänischer Staatsorgane der Ceaucescu-Ära angelehnt. Und, nebenbei, auch noch miserabel geschrieben. Kostet aber nur Geld.

Geld, das man andernorts sparen will, wie man ein paar Stunden später sieht. Die roten Genossen von der PDS schmissen sich jahrelang an jüdische Journalisten ran, man sollte doch über ihr Engagemnent für die Nazi-Opfer berichten, für die die anderen Parteien nichts tun wollen.

Erst mal in der Regierung, sieht die Sache gleich ganz anders aus. Die PDS und SPD in Berlin planen, ab Ende des Jahres keine Rentenanträge für Opfer der NS-Verfolgung mehr anzunehmen. Auch, wenn das allenfalls ein paar jüdische Kontingentflüchtlinge betrifft, deren Gesamtkosten kaum höher sind als der durchschnittliche Referentenentwurf zur finanziellen Förderung des Ego-Marketings einer Mahnmal-lea und ihres schweineteuren, papierschleudernden Gedenkaparats.

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Montag, 1. März 2004

Kleinge-Hacker-tes
Es gibt viele gute Gründe, Norddeutschland* in dieser Nacht einfach an die Russen zu verkloppen und/oder in der Nordsee zu verklippen:

1. ist da die Hansestadt Hamburg. Einzutauschen gegen 5 Quadratkilometer ullafreies Sibirien.

2. ist da Berlin, wo es noch Zeitungen gibt, die abgehalfterte Popschlunzen für verlogenes Egomarketing bezahlen.

3. und nach diesem Abend aktuellstens: Dabei würde auch gleich der Suhrkamp-Verlag in Frankfurt absaufen. Der Verlag von - bislang - Walser und von Katharina Hacker, einer Autorin, die glaubt, dass eine zerhackte Handlung aus der Ödnis ihrer Texte so etwas wie "Spannung" entstehen lässt.

Das neueste Buch dieser Machart heisst "Eine Art Liebe" und ist so ziemlich das dreisteste Stück Philosemitenschreibe, das 2003 auf den Markt kam. Mal abgesehen davon, dass Frau Hackers sprachliche Fähigkeiten denen eines Kita-Abgängers in Neukölln entsprechen, triefen die 280 Seiten vom krampfhaften Verlangen der Autorin, auch so ein obercooles jüdisches Opfer sein zu wollen.

Und wenn das heute nicht geht, weil auch die dümmste Schleimerei in Deutschland nicht ohne Gesetzeskonflikt mit Teeren und Federn beantwortet werden kann, dann packt sie zumindest den zahaharten-ruhrmichnichtan Feuchttraum drauf, dass ein alter Jude was an einer innerlich vergreisten deutschen Judaistikstudentin finden könnte. Alles natürlich schön weich gezeichnet, weil es ja nur um "Eine Art Liebe geht" - und nicht ums, jiddisch gesagt, trennen**. Als Lustbremse zieht dann auch die Überlebensgeschichte, an die die Wunschvorstellungen des vorgeblichen Erzählerinnenseelchens grob genagelt sind - das war´s dann aber auch schon.

Ein Buch, bei dem einem alles einschrumpelt. Geschichtsbewältigung für Germanistikstudentinnen (Lehramt), die zu Hause Birkenstock tragen, Klezmer hören und Trost in der Kaballa finden, ihre bei ausgeschalteten Licht im Nachthemd gezeugte Tochter Sarah nennen und gern in einen jüdischen Kindergarten stecken würden. Ich war nach dem lesen eine Stunde sprachlos.


*Demarkationslinie exakt nördlich des Mains
** wenig lyrische Umschreibung von Geschlechtsverkehr

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Samstag, 28. Februar 2004

Walser geht
nicht zur Hölle. Nur zu Rowohlt, was vielleicht ein Vorgeschmack werden kann. Ich frage mich nur, wieso die mit Kunkel den Jungnazipimmelanten rausschmeissen und dafür den Altantisemitiker reinnehmen.

Steht in der deutschen Verlagslandschaft vielleicht die Einführung einer Faschoquote bevor?

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Freitag, 20. Februar 2004

Hintergetürt
Eigentlich war er nie so richtig weg, aber um ein paar Dinge hat er immer noch einen Bogen gemacht. M.F., Ex-Fernsehmoderator, lässt es wieder krachen, mit einem hübsch hochgehängten Portrait in der Süddeutschen, bei dem man sich fragt, was man eigentlich dem Autoren verabreicht hat, dass der so devot schreibt. Oder zahlt die Ex-Tagesschausprecherin, deren Ex mutmasslich in den Isionskandal verwickelt ist, die Apanage für diese Lobpreisungen? Und wieso gibt sich die SZ nach all den Jahren als Premiere-Disser No.1 jetzt als verlängerte Programmzeitschrift?

Nun ist es nicht die Aufgabe dieses Blogs, das Verhalten von Privatbetäubungsmittelgesetzverstossern (PBMGV)und ihrer Medienkamarilla zu beurteilen. Was aber schon etwas dreist ist, ist das Verhalten des österreichischen Gemeindevorsitzenden Ariel Muzicant. Der hat den PBMGV prompt als seine Vertretung zum Schaulaufen vor die europäischen Kameras geschickt. Beim Antisemitismus-Gipfel zwischen EU und World Jewish Congress und European Jewish Congress durfte er gleich mal probieren, ob man ihm die Rolle als Mahner wieder abkauft. Nichts dazu gelernt, der PBMV, was man aus Brüssel so hört. Der Event war ohnehin eher Show denn besonders ernst gemeint, da kann man dann auch gleich lackmustesten, Hände schütteln und wieder da sein. Noch nicht voll, aber auf Raten. Dann schnell mit Zigarre ins Adlon, Presse bequatschen.

Und entsetzt sein, wenn andere die Schnauze von einem voll haben.

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