Montag, 31. Januar 2005

Auch ein Jubiläum
Im Januar 1943, vor 62 Jahren versteckte eine Schneiderin in diesem Haus in Berlin Wedding eine Jüdin, über zwei Jahre lang.



Und es ging gut aus. Was zum feiern - was hiermit ansatzweise getan ist.

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Samstag, 29. Januar 2005

Shabbt Shalom nach einer Woche,
die irgendwie so gar nichts besonderes war. Echt nicht. Ach so, dieser Gedenktag. Na, war nicht meiner. Wegen mir muss der nicht sein, meinten eigentlich alle, die gestern so angerufen haben und fragten, ob ich vielleicht irgendwo hingehe, aber ich bin natürlich auch daheim geblieben.

Vor 10 Jahren war der Tag so ziemlich allen schnuppe. Und in drei Tagen wird es auch wieder so sein. Was bleibt ist ein komisches Gefühl ob all der Statements, von denen man sich irgendwie wünschen würde, man hätte sie nicht gelesen, oder vielleicht doch einen Kommentar drunter gesetzt, der nicht nett, aber irgendwo krampflösend ist.

Darf ich sagen, dass ich vieles von dem Zeug als

hysterisch
aufgesetzt
verlogen
unangebracht
nicht hilfreich

erachte?

Und kann sich jemand vorstellen, dass man sich ziemlich blöd vorkommt, wenn das einzige Mal, zu dem sich die Umwelt über die Herkunft der eigenen Person Gedanken macht, ausgerechnet eine Katastrophe ist? Bei Italienern denken manche an Spaghetti, bei Thailänderinnen an Sex, bei Deutschen an Sauerkraut und bei Mexikanern an Eifersucht. Blöde Vorurteile, aber alles irgendwie noch besser als die heute hier lebenden Juden immer nur via das Umbringen wahrzunehmen. Versteht da draussen jemand, dass sich das blöd anfühlt? He? Ihr? Ja, Euch meine ich. Was glaubt ihr?



Jaja, schon gut. "Halts Maul, Du verfickter Jude" - heisst es mal bei Southpark. Bei sowas muss ich dann schon mal breit grinsen.

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Montag, 24. Januar 2005

Noch eine Woche:
Dann wieder München! Kein Berlin mehr für volle 7 Tage. Herrlich. Ganz grosses Kino.



Dabei ist immer noch nicht klar, was wir das nächste Mal machen: Ein Special über Derek Mankowitz und die Musik der 60erund 70er Jahre oder eine normale Magazinsendung. Momentan sieht es mehr nach Special aus.... Sweet! Hendrix! Kate Bush! ACDC! The Clash! Lauter so verstaubtes Zeug.

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Freitag, 21. Januar 2005

Shabbat Shalom auch für die Muslime,
die heute Eid ul-Adha feiern, ein Fest in Gedenken an Abraham und Issak, oder anders gesagt, ein Fest mit jüdischen Wurzeln.



Weshalb hier wohl auch überall noch mehr Bilder von Mekka - wo es vor allem gefeiert wird - in den Schaufenstern stehen.

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Sonntag, 16. Januar 2005

Wia hommas denn?
Das hier kam gerade in meine Mailbox:

hallo bruder einer anwaltschwester,

tatsächlich hätte ich gerne ein richtiges impressum gesehen, also einen
namen etc.. ich bin das gewohnt, ich mache das oft, ich schaue auch
schon mal bei denic nach. ich mag das anonyme nicht so gern, es ist wie
das brüllen aus einer menschenmenge, wie ein doofer witz, wenn der
lehrer an der tafel mit dem rücken zur klasse steht, sehr lustig. für
mich ist die nennung des namens zu äusserungen nur redlich, egal, was
nun ein paragraph genau dazu sagt.
ich weiss nicht, wie du heisst oder sonst was, ich bin durch einen link
auf die seite gekommen, selten in blogs und ehrlich gesagt etwas
überrascht ob des agressiven tons auf der impressumsseite und
enttäuscht, dass ausser der nichtssagenden emailadresse nichts zu
finden ist. die abmahnanwälte mag ich genauso wenig wie du, schmarotzer
einer neurotischen zivilisation, aber solange es nichts besseres gibt,
bin ich glühender anhänger der rechtsstaatlichen demokratie und
arrangiere mich mit den auswüchsen. ich wünsche mir auch
namensschildchen für polizisten, feste ip adressen, eine haftung des
werbetreibenden für spam, u.s.w..

ich würde mich freuen, bei einem erneuten besuch der seite etwas mehr
über den urheber erfahren zu können.

mit freundlichen grüßen aus dem sonnigen köln,
******


Note of Uceda: kannst vergessen, aber sowas von... Das hier ist eine private Website, und das Impressum entspricht den rechtlichen Anforderungen. Und wenn Du das nächste Mal kommst, komm besser mit einem anderen Ton - oder bleib auch ganz weg mit der Gschaftlhuberei. Ich habe keine Lust, der ganzen Welt meine persönlichen Daten mitzuteilen, das geht niemanden und den Leserbriefschreiber im Speziellen was an.

Klar genug?

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Samstag, 15. Januar 2005

Zurückhaltung
Und fast kein Wort Morgen über Kardinal meisner und ebenso fast kein Wort über Harry den Rommler. Es gibt ja genug eigene Verfehlungen & Wohltaten, über die man berichten kann.

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Listen 2 the radio
Morgen ist es mal wieder so weit, 11 und 16 Uhr Chuzpe. Hier wird gerade die sendung zusmmengelötet, morgen früh geht es per ftp nach München, in den Brenner, und dann ab ins Studio.



Und da ist noch viel zu tun...

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Freitag, 7. Januar 2005

Shabbat shalom mit viel Arbeit
bis lang hinter jüdisch Ladenschluss: Eine Woche ver der Sendung teiproduzieren, brennen, mitnehmen, dann fertig machen - kein wirklich angenehmes Arbeitsklima zwischen München und berlin, aber die Crew nimmt es gelassen. Auch wen die Texte diesmal vom Bildschirm gelesen werden, statt vom Papier.



Momentan muss wohl die grosse Zeit der Bescheuerten sein. Da ist der Hardinal meissner mit seiner Linie Kindermord in Bethlehem (Legende), Holocaust und Gulag (keine Legende) und Abtreibung (rechtlich ok, besonders übrigens im Judentum, das schon immer lockerere Regelungen als das Christentum hatte). Man fragt sich, warum die Typen bei so einer Scheisse einfach in der Kirche sitzen bleiben, ohne dem Typen verbal was an den Kopf zu werfen.

Und dann noch dieser Anreisser bei der JTA: "The March of the Living, a program that takes teenagers to Auschwitz and then to Israel, is effective in building Jewish identity, a new study found." Tolle jüdische Identität, echt. Dass der March of the Living, um den es hier geht, auch nur ein Programm ist, das um Förderung buhlt, bleibt unerwähnt. Nichts gegen gedenken, aber wenn das die Lösung sein soll, wenn das Judentum nicht bessere Möglichkeiten zur Identifizierung bietet als ausgerechnet einen Genozid, wird das eine verdammt traurige Veranstaltung.

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Sonntag, 2. Januar 2005

Schlecht für den Zionismus
Die alljährliche Winterdepression, verbunden mit häufigem Clicken durch die Webcams von Tel Aviv und diesem seltsamen Gefühl, dem Irrenhaufen da unten doch einiges Positive abringen zu können, entfällt mangels grimmigem Winter:



Und zwar ersatzlos, wenn es so bleibt (In Hamburg soll es gehagelt haben, aber bitte: Wer wohnt schon in Hamburg?).

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Sonntag, 2. Januar 2005

Dumm gelaufen
Jüdische Medienarbeit in Deutschland ist oft ein Trauerspiel: Hier drängelte sich der liberale Rabbiner Homolka und graue Eminenz der Liberalen in Deutschland ins Rampenlicht und äusserte sich angetan von der Idee, die jüdische Zuwanderung aus Osteuropa zu begrenzen:

Wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Deutschland, aber auch wegen Erfahrungen mit der Integrationsbereitschaft der Zuwanderer halte man die Pläne für vertretbar.

In den Gemeinden, auch den Liberalen, sah das Fussvolk die Sache doch erheblich anders. Nachdem der Zentralrat sich typischerweise empört hatte, rudern die Liberalen jetzt in Person ihres Vorsitzenden Jan Mühlstein wieder in die andere Richtung:

Die künftigen Zuwanderungsregeln sollten laut Mühlstein zudem künftig auch für nichtjüdische Angehörige von Juden gelten. (...) "Wir ermutigen sogar solche Menschen, zum Judentum überzutreten."

Wenn es mit der Bekehrung der Juden in Deutschland nicht richtig klappt, dann importiert man sich eben welche, die man bekehren kann. Erinnert fatal an die Neigung der ultraorthodoxen Gegenseite, die ihre Hardcore-Rabbiner dann eben auch aus Brooklyn oder Mea Shearim nach Deutschland importieren, weil hier sonst kaum jemand was damit anfangen kann - und dann wird fleissig unter den Zuwanderern gefischt.

Die Liberalen sollten sich in Zukunft besser überlegen, wen sie da vor die Mikros lassen; wenn sich der Oszilationsvorgang zwischen "Politikerschuhe lecken" und "Nach Bedarf die meinung ändern" erst mal einschleift, haben sie bald jeden Kredit verspielt.

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