Mittwoch, 23. Juni 2004

Man muss es Flick hoch anrechnen,
dass er die ganzen letzten Wochen keinen Mucks gesagt hat, dass die verbringung seiner Sammlung nach Berlin mit Paul Spiegel besprochen war.

Witzig ist dagegen, wenn Spiegel den angeblichen Streit im Zentralrat als böswillige Unterstellung tituliert. Jemand hat diese Information an die Presse geleckt, und dieser jemand hat ganz offensichtlich Streit mit Spiegel. Salomon Korn, der sich am Weitesten aus dem Fenster gelehnt hatte und offensichtlich nichts von der Absprache zwischen Spiegel und Flick wusste, muss sich ziemlich reingelegt vorkommen. Der Zentralrat ist gut beraten, über das Thema ganz schnell genz viel Gras wachsen zu lassen, so peinlich ist diese Geschichte.

Und sich dann mal Gedanken über die eigene politische Strategie machen, und ob es nicht was Wichtigeres als ein paar Bilder des Enkels eines Kriegsverbrechers (damit ist der p.c. hoffentlich genüge getan) gibt.

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Sonntag, 20. Juni 2004

Preiswert
ist die Reporterin Amira hass, die für die Haarezt aus den palästinensischen Gebieten berichtet: Sie bekommt den neugaschaffenen Anna Lindh Preis für ihre mutige Tätigkeit.

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Ich sage kein Wort dazu.
Kein einziges. 0. Gar keins. Nie. Echt nicht. Weil das Thema hier nichts verloren hat. grhihihmpfllldhrrr...

Nur so viel: Freudscher Verschreiber bei der Haaretz, die die Deutschen wohl immer noch mit den Mongolen gleichsetzt: Oliver Khan doesn't, David Beckham does. What does Kublai Khan?

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Donnerstag, 17. Juni 2004

Vor einer Woche
jettete eine Bekannte für ein paar Monate ab nach Israel. Schön blöd, dachte ich, Wirtschaftskrise, Terror, Sharon, Gluthitze im Sommer.



Eine Woche später hat hier der Frühwinter begonnen, eine Nagelbombe ist in Köln explodiert, Kohl und Merkel glotzen von den Plakaten, und gestern sagte man mir, in Berlin Mitte sei die Arbeitslosenquote bei 28%.

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Mittwoch, 16. Juni 2004

Lasst Euch eines gesagt sein:
Das, was die Holländer gegen die Deutschen antreibt, ist nichts gegen das, was die Tschechen mobilisiert. Das wird für die ein inneres Benes-Dekret, um die flotte Wortwahl bei allesaussersport aufzugreifen.

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Knapp daneben ist auch vorbei
Angela-Merkel-Lookalike-Contest-Sieger Ariel Sharon ist dem Staatsanwalt gerade mal - oder schon wieder? - von der Schippe gesprungen. Diesmal bei Ermittlungen wegen Bestechlichkeit in seiner Zeit als Aussenminister. War nichts: Zu wenig Beweise.

In Israel nennen sie ihn inzwischen Teflon-Ariel. Und wir stehen etwas belämmert da, nachdem wir immer darüber berichtet haben, wie sehr Sharon deshalb wackelt. Wenn das so weitergeht, übersteht er auch die Regierungskrise.

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Aufbau alive and kicking
zumindest im Internet: Alle Ausgaben von 1934 bis 1950 der legendären Emigrantenzeitung sind komplett online abrufbar - genau hier. Alles mit dabei, von den hehren Worten eines Albert Einstein



bis zu knallharter Comedy - von wegen. über Hitler und das Dritte Reich darf man nicht lachen.

Damit ist mein Tag gelaufen...

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Sonntag, 13. Juni 2004

Was andere mit dem Davidstern machen
Einen Moment hat man so Hoffnungen, wenn man das sieht, von wegen, dass sich im somewhat jewish Untergrund mal was anderes tut als immer nur Peaches und Gonzales - *gähn*. Irgendwas jüdisch-revolutionäres, was Licht in die Findernis der real existierenden Gemeindearbeit bringt, zumal hier in Berlin, wo die Gemeindemitglieder aufgefordert werden, ihre besten Witze an das neu gestaltete Gemeindemagazin zu schicken, haha.

Ist aber nichts mit Revolte. Nur ein Sticker der Berliner Rapper von Jonni Botten.* Wobei, Jonni Botten ist eigentlich nur das Label, unter dem die Erfinder ihre Musik präsentieren. Aber immerhin, man kann davon noch was lernen, von wegen chilligem Umgang mit Ikonen, und so.

*Vorsicht beim Link! Flash- und Java-Orgie! Kinder, versucht das nicht zu Hause mit einem 56k-Modem!

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Freitag, 11. Juni 2004

Geplatzt.
Die Condomi AG, angeblich führender Hersteller von Gummiwaren für den Mann, treibt in die Pleite. Das wäre hier keine Zeile wert, hätten sich die aufgeblasenen-Neuer-Markt-Pariser Condomi nicht als Konkurrent zum alteingesessenen jüdischen Gummiwarenhaus Fromms verstanden. New Eco hat gegen solide Old Eco soviel Chancen wie der Gummi gegen die Nadel.

Fromms wäre eigentlich auch mal ein gutes Thema für die Sendung...

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Mittwoch, 9. Juni 2004

Nächstes Mal Thema bei Chuzpe:
Neuwahlen in Israel. Weil seine Koalition zerbröselt. Es sei denn, Sharon steigt doch mit der Arbeiterpartei ins Bett, und macht es ohne die Nationalreligiösen. Für Israel wäre das eine echte Erlösung, aber da wird es sicher wieder jemanden geben, der zu hohe Forderungen hat. Dann eben nochmal: Neuwahlen.

Und die wird Sharon haushoch gewinnen, weil der Terror tatsächlich nachgelassen hat, und besonders die Hamas mit ihrem militärischen Arm am Ende ist. Der Bestechungsskandal um seine Söhne ist ebenso abgebogen wie die "italienische" Parteienfinanzierung. So haushoch, dass er machen kann, was er will. Und Netanyahu wird dann von Jerusalem nach Tel Aviv und zurück getreten, wegen seiner Intriganz. Sharon wird es allen zeigen, seiner eigenen Partei und den anderen Politikern: Ministerpräsident bis zum Ableben. Es ist klar, dass er unbeliebt ist, aber der Westen wird sich mit ihm arrangieren müssen.

Ich würde mal Arafat gern eine Frage stellen: War die 2. Intifada ein Flop für Sie?

Für Sharon ganz sicher nicht. It sucks.

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