Sonntag, 23. Januar 2005

Schneefall in Berlin,
weisse Flocken in der Kastanienallee auf junge Mütter; und ja, von Herrn Michel Friedman hört man auch wieder was. Nachwuchs. Gefundenes Fressen für die Yellow Press, nachdem die Shows, als deren Hauptredner sich Friedman die Bezeichnung "Moderator" erwirbt, eher im Quotentief dümpeln.

Aber - es gibt auch Dinge, die man nicht mehr hört. Erinnert sich noch jemand an die Zeit kurz nach dem Skandal, als der Aufbau-Verlagschef Lunkewitz Friedman zum Herausgeber von Sachbüchern präsentierte? Friedman war damals froh, endlich wieder mal was anderes zu erzählen als Dinge, für die er sich nicht besonders gut fühlte. Das waren ganz grosse Pläne, die sich dann, Mitte letzten Jahres, eher als das Backen kleiner Brötchen erwiesen.

Jetzt ist der neue Katalog von Aufbau da. Letzte Saison war wohl nicht so wahnsinnig toll, hört man. Jedenfalls scheint dabei ein Herausgeber, eben jener Friedman verloren gegangen zu sein. Kein Wort mehr über ihn, zumindest habe ich keines gefunden. Aber dieses leise Verschwinden ist natürlich keine Pressemitteilung wert.

Aber: Es wird ein neues Buch von Selim Özdogan geben. Klasse. Eine Seite weiter versucht Aufbau dann, mit Magdalena Felixa wieder eine junge, blassblaue Literatenprinzessin aufzubauen. Örgs. Ich hasse dieses Business.

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Freitag, 21. Januar 2005

Nachts unter der Steinernen Brücke
prügeln sich die Juden: In Prag wurde die erst letztes Jahr neu gewählte Gemeindeleitung weggeputscht. Der neue Präsident galt als säkular, und er räumte mit einer Reihe von alten Persönlichkeiten auf, unter anderem auch mit dem Oberrabbiner und Vertretern amerikanisch-jüdischer Religionsstiftungen. Kurz, er vollzog mit seiner Mehrheit im Parlament einen Linksruck. Jetzt sind die alten Machthaber am Drücker; durch ein Verfahren, das nicht wirklich ein gutes Beispiel für faire Gemeindearbeit ist - die Langversion ist hier.

Wenn in Prag im April gewählt wird, haben wir für Mai ein gutes Thema - gut im Sinne von spannend.

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Mittwoch, 19. Januar 2005

Wen erwartet man im Drogenuntergrund
von Jerusalem? Hisbollahs? Abgerissene Ägypter? Russische Zuwanderer mit besten Kontakten zu Freunden in Tschetschenien? Wer sind diese finsteren Gestalten, die nächtens in den dunklen Ecken zeug anbieten?



Nichts von alledem. Es sind: 4 amerikanische Studenten einer ultraorthodoxen Religionsschule. Ihren mutmasslichen schwunghaften Handel mit Marijuana haben sie nicht nur in den schlechteren Vierteln von Jerusalem aufgezogen, nein, auch in den Religionsschulen selbt, wie jetzt die Untersuchungen der Polizei gezeigt haben. Und

Police said that more arrests are expected in the case as their investigation continues.

Oh-oh. Davon steht aber nichts in der Halacha, dass das Zeug koscher ist. Noch nicht mal zur Finanzierung des Studiums. Ganz böse, das.

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Dienstag, 18. Januar 2005

Falschschleimen
oder wie sage ich einem Journalisten, dass er mir m. E. in seinem Beitrag tiefer den Verdauungstrakt hätte bespielen sollen, ich aber trotzdem wünsche, dass er gefälligst weiterhin über mich berichtet:

Das ein paar Unrichtigkeiten enthalten sind, ist angesichts dessen, daß Sie weitestgehend korrekt informieren, unerheblich.

Überflüssig zu erwähnen, dass die "Unrichtigkeiten" von den Prozessgegnern des Briefeschreibers anders gesehen werden. Was der Journalisterst mal seinem Chef erklären muss, dem das Schreiben ebenfalls zuging.

Die Öffentlichkeitsarbeit deutscher Gemeinden ist durchaus verbesserungsbedürftig. Mal schaun, vielleicht helfen ja so alte Mittel wie "eins von der Gegenseite reinwürgen", "interviewen und dann die Aussagen zerrupfen" oder "das nächste mal zeigen, was eine Kommentar-Harke ist" ja bei der Beschleunigung der Umdnkungsprozesse.

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Mittwoch, 12. Januar 2005

2 Minuten
soll das erste Telefonat zwischen Abbas und Sharon gedauert haben. Also, wenn das der Beginn euiner wunderbaren beziehung ist, also ne....

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Montag, 10. Januar 2005

gestern Abbas, heute Bronfman
Edgar Bronfman wurde heute erneut zum Präsidenten des World Jewish Congress gewählt - wenig überraschend, ist der Kanadier doch einer der grössten gelfgeber der Organisation, die den Anspruch hat, DIE jüdische Weltorganisation schlechthibn zu sein - nun ja, wer´s glauben mag...

Weniger überraschend als die Wiederwahl ist eher die Tatsache, dass es so leise zugeht. Das Finanzgebahren des WJC in seinem Genfer Büro war nicht weniger peinlich als das darauf folgende, anwaltliche Vorgehen des WJC gegen - auch jüdische - Medien, die darüber berichteten. Als die Schweizer Mitglieder des WJC Aufklärrung wollten, drohte man, sie aus dem EJC zu werden; auch nicht die feine engliche Art, eher der raue Ton kanadischer Schnapsbrenner. Natürlich kann man sagen, dass der Laden ohne Bronfman längst in der Versenkung verschwunden wäre - aber die Einigkeit, in der die Wiederwahl vor sich ging, zeigt, dass es halt auch nur eine Lobby ist, in der die Leute zusammenhalten - und keinesfalls eine Organisation, die es wagen sollte, für DIE Juden zu sprechen.

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Montag, 10. Januar 2005

Machmud Abbas hat gewonnen.
Ein vorläufiges Probehocken auf dem Schleudersitz, dank der demokratischen Wahl seiner Landsleute. Gratulation, obwohl er nicht zu beneiden ist.

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Mittwoch, 5. Januar 2005

Will Eisner
einer der ganz grossen der Comic-Szene ist tot. Mehr zu ihm gibt es hier - inklusive seiner Biographie. Wer (wie ich bei Loustal (kein Jude, btw)) Originale sammelt, wird hier fündig.

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Jüdischen Sport
gibt es im Netz natürlich auch: Hier - weil in einem Kommentar die Frage aufkam. Ansonsten hat in Israel die Ha´aretz einen ziemlich guten Sportteil auf Englisch. Kids - don´t try that with the Jerusalem Post.

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Mittwoch, 5. Januar 2005

Obutaries
Nein, Charles Wilp, dessen Musik wir in der Sendung oft gespielt haben - es gibt einen Sampler von ihm aus den 60ern - war kein Jude.

Artie Shaw, der berühmte Jazz-Klarinettist hingegen, hiess eigentlich Arthur Jacob Arshawsky, und kam fast idealtypisch aus der Lower East Side von New York, dem jüdischen Viertel schlechthin.

Womit zumindest 2 Musikstücke für die kommende Sendung am 16. Januar geklärt sind. Leider.

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