Freitag, 22. Oktober 2004

Brookweddlyn
Big Caddies for da Chile-Gang in da Hood



Fast schon New York, aber noch Prinzenallee/Wedding.

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Dienstag, 19. Oktober 2004

Dumdidum
Ja, also, ein grösserer Text, den wir uns da vorgenommen haben. Zumindest mal versuchen, ob das so geht, wie wir dachten. Jeder mit dem Laptop, dem anderen die jeweilige Rolle vorlesen. Irgendwie fehlt noch so einiges, an krassem Personal. Zum Beispiel, haben wir gemerkt, brauchen wir einen korrupten, wirklich fiesen Rechtsanwalt, Medienspezialisten, Abmahnkönig, der sich in den Vordergrund drängeln will, und damit seine dreckigen Geschichten weiss waschen will. Die Paradelinken kommen schon gut, aber das ist angesichts des Anschauungsmaterials der letzten Monate auch kein Problem. Und dann die Überlegung, ob es nicht doch auch DasGute geben soll, sei es auch etwas naiv und dumm, damit das nicht nur Hass wird.

Ich finde ja, das heisst ich fand es ja eigentlich ganz angenehm, nur miese Charaktere zu haben, da macht man sich keine Sorgen, die einen nach dem anderen fertig zu machen. Manche verdienen es richtig, andere etwas weniger, aber es trifft keinen Falschen. Nur S. war da erheblich anderer Ansicht, irgendwie haben wir das noch eine Weile auf dem Nachhauseweg besprochen, und ich bin dann noch mit zu ihr, bis

Es ist ein Grundsatz meiner Arbeit: Don´t fuck in the Company. Aber wenn das so weitergeht, werde ich versuchen müssen, das Projekt nicht als Company zu definieren. Und befriedigte Menschen schreiben eigentlich keine bösen Geschichten. Vielleicht blasen wir das eine oder das andere doch besser ab. Immerhin war ich um halb vier dann wieder an meinem Rechner. Kluge Katze. Und nein, das wird kein weiteres Sexblog.

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Freitag, 20. August 2004

Bernauer Strasse
Hier sind noch Reste der Mauer. Von Nord nach Süd, mit Blick Richtung Westen.



Von West nach Ost, Blickrichtung Norden. Dort, wo man auch die alten Bogenlampen hat stehen lassen.



Beides am späten Abend aufgenommen. Vor 15 Jahren begann diese Stelle, ihre Bedeutung zu verlieren. Allerdings merkt man die Grenze heute noch, wenn man von Ost nach west geht: An den unterschiedlichen Bodenplatten.

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Sonntag, 8. August 2004

Aus der beliebten Serie
"Fluguntaugliche Berliner Betten nach der Bruchlandung" hier mal ein ziemlich poppiges Exemplar aus dem Prenzlauer Berg. gleich an den Resten das Mauer.



Liegt da schon seit ein paar Wochen. Ist ja auch Sommer, und wenn man die Latten wegräumt, könnte man da Nachts einiges drauf anstellen.

WAHHHHHHHH! Ich hasse diese Stadt!

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Aus unserem Archiv - Eine Steintafel, etwa 5200 Jahre alt
Authist, euer gottgewollter Qualitätsberichter der einzigen Wahrheit und Augstein des Baal,

und Fetter Herr, der grausame Beherrscher von Urarschu, Pissin und Wassa-Lasha

sowie Wirrmacher, der Siegelbewahrer der Altteutschen Heilrufer und Armstreckergarden

geben bekannt

Dass aufgrund der sprachlichen Sensibiliät der Untertanen in Zukunft jeder Text nicht mehr in kursiver Schrift auf Tontafeln zu ritzen ist, sondern wie früher in Steintafeln zu hauen ist. Die Untertanen werden aufgerufen, widerwilligen Dudenredakteuren und Bildungspolitikern der Garaus zu machen. Pro abgehackter rechter Hand gibt es ein Freiabonement der ehrenwerten Zeitung "Der moderne Australopithecus - 10-Jahresschrift für die Feinde des aufrechten Ganges" und den Supplementband "Der Hirnficker - Worte aus dem Fäuleton, die keiner mehr versteht".

Uns Heil! Baal strafe die Duden-Redakion!

gez.

Authist
Fetter Herr
Wirrmacher

im Jahr 10 der ewigen Weltherrschaft

Abdruck auf Steintafeln honororfrei
Um Belegstein wird gebeten.

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Donnerstag, 29. Juli 2004

In eigener Sache
Ihr wollt eine Sexgeschichte bloggen - aber Euer Partner liest euer Blog und würde euch töten, wenn er wüsste, was sie letzte Nacht getan haben? Oder zumindest verzweifelt versuchen, seine begrenzte Sexualität zu beweisen, was Euch mal wieder in komatösen Tiefschlaf versetzen würde? Und trotzdem habt Ihr dieses Verlangen, Euch den lüsternen Blicken der Netzgemeinde hinzugeben? Ihr wollt es allen erzählen - aber keiner soll wissen, wer sie sind?

Kein Problem! Hier kommt Beicht.Blogg.de, der einzigartige virtuell-anonyme Beichtstuhl mit 5000-Watt-Lautsprecher der deutschen Blogosphäre.



Pastorin Chile für Christen, Marxisten und Agnostiker und Rev Uceda für alle anderen nehmen Euch die Beichte ab und sorgen dafür, dass sie neben Gottes Ohr auch ihren Weg in die Augen und Lenden Ihrer Mitblogger findet.

Im Prinzip ist es ganz einfach: Gehet hin und sündigt! Danach logget Euch hier anonym ein. Vor uns seid Ihr alle gleich und heisst deshalb suender. Und weil wir wissen, dass die Schlange eine Frau und die Frau eine Schlange ist, heisst das Passwort für alle: suenderin.

Also: Gehet hin in die Kaschemmen, die Lusthäuser, die Betriebsfeiern und die ersten Dates, bei denen Ihr Euch schwört, dass es diesmal garantiert nicht im Bett endet - und bloggt es. Endlich. Lasst es raus. Verschafft Euch den finalen FiKick.Denn wie steht es nicht geschrieben bei beim heiligen Francisco, der nach Heiligenwald ging: Meide es zu relaxen, wenn Du kommen willst!

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Samstag, 24. Juli 2004

Ein Block für das Blog
Berliner haben die bemerkenswerte Fähigkeit, ihre Augen vor ihrem Slumgebiet zu verschliessen und zu behaupten, die Stadt sei das, was in ihrem Kopf darunter abgespeichert ist. Dieses Bild entsteht dadurch, dass man sich irgendwann anpasst, wenn man nicht verreckt oder eine Deadline hat, zu der man gesichert diesem Ort seinen Rücken kehrt.



Es kann trotzdem nicht schaden, mal mit offenen Augen und mit einer Kamera um den Block im angeblichen Szenebezirks Prenzlauer Berg zu gehen. Nachdem es in Farbe noch schlimmer ist, sind die Bilder schwarz-weiss. Das dämpft. Etwas.

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Um den Blog äh Block
Wir betreten Mitte/Prenzlauer Berg über die Schwedische Brücke.




Die Schwedische Brücke heisst wahrscheinlich so, weil die Vandalen hier ähnlich wie die Schweden des 30-jährigen Krieges gehaust haben. In das Geländer wurden Lampen eingebaut, damit man auch Nachts die Brücke sicher betreten kann. Fast alle Lampen sind eingeschlagen, und die Stadt hat es aufgegeben, sie zu erneuern. Wir kommen unten an.




Eine Fassade oder was davon übrig ist. Immerhin werden zerstörte helle Platten durch neue, dunkle Platten ersetzt. Darunter ist Malgrund. Daneben sollte man auch mal malen, weil der Putz runterkommt, aber dazu fehlt wohl das Geld.




Die Folgen dieser Versäumnisse sieht man die Strasse runter. Die Trümmer auf der Strasse kommen aber nicht nur vom fallenden Putz dieses Altbaus. Andere Brocken stammen von Häusern, die nach der Wende bunt, aber wenig nachhaltig saniert wurden. Insofern ist es eigentlich egal, ob man es neu verputzt oder nicht.




Dazwischen gibt es Wracks von Autos, Rädern und, besonders oft, Einkaufswägen. Dieses Auto hier hat eine Mitteilung auf der Windschutzscheibe, dass es unverzüglich entfernt werden muss. Der Aufkleber muss schon lange dort sein. Die Schrift ist ausgebleichtund nur schwer zu entziffern.




Auch die Grafitti sagen eigentlich nichts aus. Sie ziehen sich über zwei Stockwerke hin, dann hinunter an die Schienen und weiter nach Osten, bis zu den "Arkaden" an der Schönhauser Allee, die klaustrophobisch sauber und gepflegt ein surrelaer Fremdkörper in dieser urbanen Schrottfläche sind.




Der Osten soll sich ja deutlich verändert haben. Tatsächlich hat man hier den hässlichsten Teil, die Mauer, abgerissen. Geht man zurück in den Wedding und kommt an der Max-Schmeling-Halle vorbei, könnte man aber fast glauben, dass man Teile der Wachtürme hier als Spolien verwendet hat.

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Donnerstag, 22. Juli 2004

Sommer. Regen. Kerzenschein.
Ich wollte eigentlich schon lang mal ein Bild von der Strandbar am Potsdamer Platz bringen, dem einzigen Ort, der es in dieser Ecke an Trostlosigkeit mit Leas steingefülltem Erdloch aufnehmen kann. Da stehen Planwagen im Sand, und Strandkörbe, und eine Bar ist auch da. Ich dachte eigentlich, dass ich dort heute vorbeikomme, aber dann regnete es, er hörte nicht auf, draussen ist alles nass und glibbrig, irgendwo denkt sicher gerade ein gescheiterter Student an Selbstmord, und da dachte ich: Das kann ich heute nicht bringen, und raus will ich auch nicht.

Sehen wir es also positiv: Wann hat man denn sonst die Möglichkeit, schon tagsüber den Kerzenschein und seine Reflexe im venezianischen Spiegel zu geniessen , als in diesem Sommer in Berlin?

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Mittwoch, 21. Juli 2004

2 Kilometer weiter westlich
von hier sieht das live so aus:



Gerade jetzt.

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