Dienstag, 9. Dezember 2003

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Der SWR hat ein Ego oder zumindest etwas, was man mit Argumenten gehörig treffen kann. Wäre es nicht nur der SWR, würde ich mir vielleicht sogar etwas drauf einbilden.

Leider bin ich Jude und kann ihm aus grundsätzlichen Erwägungen zum Trost keinen saisonüblichen Schokonikolaus schenken. Ansonsten abe isch gar keine Fernseher. Und alle anderen Medien mache ich mir selbst.

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Montag, 8. Dezember 2003

Polen finden das witzig
Ich auch, Herr Pahl :-).

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Sonntag, 30. November 2003

Dot Gone


Berlin im Herbst 03. 04 wird sicher ähnlich spassig. Als ich bei Scholz & Friends vorbeigefahren bin, war auch so ein Schild im Fenster des Ladens davor, "zu vermieten". Und Ingo Niermanns Buch Minusvisionen will kaum jemand haben, trotz Blog zum Buch, und so. Niemand liest Loser. Auch dann nicht, wenn sie ihre Schulden mit ziemlich krassen Methoden abarbeiten. Dafür gibt´s schon die Reportage bei RTL II.

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Auf den Bürgersteig liegt ein Waschbecken,
oder was davon übrig ist. Es ist alt, wohl noch aus Zeiten der DDR, und wurde, nachdem es jemand hier öffentlich entsorgt hatte, von den hiesigen Jugendlichen fachmännisch zertrümmert. Weiter vorn liegen die Reste eines billigen Küchenschranks aus Resopal, nur 15 Meter vor einer Polizeistation. Das alles lag auch schon am Samstag hier. Die Blätter, die sich in den Fragenten des Waschbeckens verfangen haben, lassen vermuten, dass es hier schon seit Wochen rumliegt.



Berlin ist pleite, sagte vorgestern einer meiner Gesprächspartner. Und: Wir können nicht alles, was wünschenswert ist, tun. Ein paar Einschnitte sind unverzichtbar. Im Falle der diversen Einrichtungsgegenstände hat das durchaus einen positiven Aspekt. Wenn hier erst mal die städtischen Mietwohnungen privatisiert werden, haben es die Entmieteten auf der Strasse gleich wieder wohnlich. Nur, liebe Randalen: Bitte nicht mehr die Waschbecken vernichten. Wäre echt schade drum, in der Bundeshauptstadt.

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Schatten der Vergangenheit
Es war einmal eine Disco mit lauter Musik. Die hiess Tresor und war gut. Irgendwann kamen ein paar sensationsgeile Medienleute und schrieben, dass da das Leben tobt. Worauf die Tübinger Zahnarzttöchter und Starnberger Videothekenbesitzersöhne nach Berlin jetteten, in den Tresor gingen und auch gleich in Mitte blieben.



Am nächsten Morgen brauchten sie Cafes, die so stil- und belanglos wie sie selbst sein sollten, Hauptsache Mitte, amerikanisch und teuer. Und wenn sie mal nicht gerade Raab und Polylux guckten, blätterten sie in Büchern über Medienmacher aus Berlin Mitte und fühlten sich zentral. Hier, im Tresor begann der Hype. Aber heute ist er zu, morgen auch, Berlin ist pleite, die Starnberger Söhnchen wollen zurück nach München, und die Zahnarzttöchter sind grad auf Praktikum. In Paris.

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Donnerstag, 27. November 2003

6 Uhr Abend in Berlin
ist eine leckere Zeit, wen man an der Ecke zwischen Wilhelmstrasse und Lazarettstrasse steht, und alle vor einem nach links abbiegen wollen. Rechts hingegen wartet ein Termin mit 20 Leuten, und man selbst ist der Stargast. Das dauert. Und so lange kann man all die hübschen jiddischen Schimpfworte üben, die man einen Tag zuvor bei The Hebrew Hammer gelernt hat.

Es sind viele Schimpfworte. Aber man hat genügend Zeit, sie anzubringen. Mehrfach.

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Dienstag, 25. November 2003

Ausnahmezustand
Mal wieder halb Berlin gesperrt. Wilhelmstrasse vor der britischen Botschaft sowieso, aber auch sonst überall Mannschaftswägen, Kontrollen und Barrieren. Von Schöneberg bis Prenzlberg 45 Minuten - heftig, das. Und zum Abschluss, als dann freie Fahrt war, ein Blitzer. Da habe ich aber schon einen Parkplatz gesucht ;-)

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Donnerstag, 20. November 2003

5 Ausreden, falls de jiddische Mame das Weblog entdeckt.
Vorbemerkung: Der Verfasser hat und kennt keine "jiddische Mame" im Sinne der Frauen, wie wir sie in Southpark oder die Nanny erleben. Solche Darstellungen sind natürlich nur schlimme Klischees. Allerdings sind die Medien daran schuld, dass sich diese Klischees stilbildend verbreiten und ausserhalb des Judentums Anhängerinnen finden. Deshalb hier aus den jahrtausendelangen Erfahrungen im Umgang mit der jiddischen Mame Tipps, wie man reagiert, so sie das Weblog findet. Angenommen, man kam nach dieser psychodelischen Heimfahrt



zum Rechner und verfasste den aktuellesten Beitrag in bester jüdischer Tradition als da Remix von daAli G. vs. da Georg Kreisler:

Uceda was in da Partyhouse,
erst um 9 schmissen sie in raus,
denn er brach hinter den Flügel.
Das nehmen ihm die Goldbergs übel.

Und de jiddische Mame ruft am nächsten Morgen an und fragt, was das heisst - Dann stelle man sich hin und sage aus dem vollen Brustton der Überzeugung:

1. Übers Internet bist Du da rangekommen? Quatsch. Kann gar nicht sein. Ne, das waren ein paar RSS von der Festplatte, RSS, das heisst Restdateien Secure Search, und Blogger ist eigentlich, wie der Name schon sagt, ein Blockierer, dass das nicht ins Internet kommt, ja, das ist so eine besondere Funktion, aber wenn Du das gemacht hast, dann ist brennt bald der Prozessor durch, und ich muss schauen, ob wir das noch über Garantie reparieren lassen können! Mach ihn sofort aus! Mist...Mama, ich hab doch gesagt, mit dem Internet muss man vorsichtig sein...wahrscheinlich alles kaputt...die Texte mit den Orgien, das waren nur Literaturzitate von Henry Miller für meine Seminararbeit...jetzt muss ich alles nochmal machen, nein...

2. Ich mache das nur, um entdeckt und Schriftsteller zu werden und später mal den Nobelpreis zu bekommen!

3. Ich mache das nur, weil ich damit mit der Naomi (Medizinstudentin, 9. Semester) von meinen Fortschritten berichten kann, die später den Nobelpreis bekommt!

4. Ich mache das gar nicht. Das hat David (Bruder von Naomi, Medizinstudentin 9. Semester, hat der jiddischen Mame ganz deutlich gesagt, dass sie auf die Hochzeit mit ihrem missratenen, stinkfaulen, quakespielenden, webaffinen Sohn warten wird, bis die Gehenna zufriert) gemacht um mich anzuschwärzen!

Das alles sind gute Ausreden. Sie ziehen meistens. Falls sie nicht ziehen, muss man zum Äussersten greifen. Das ist natürlich eine Guerilla-Methode, die höchsten Einsatz und Aufopferung verlangt. Hinterlistig, aber wirkungsvoll.

5. Dein XXX (Name des letzten Gerichts, im Falle des Autors Apfelstrudel) war so lecker, kann ich noch was davon haben?

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