Montag, 19. Juli 2004

Fehlt noch was
an diesem Tag? Richtig, eine Sache noch. Ein anständiges Eswirdnichtmehrsommergewitter. Bitte, wird sofort geliefert.



Und zur Verdauung 100 Meter Schirmstafettenlauf ins Büro. Es sind so richtig fette, fiese Berlinerkneipierstropfen, ölig und hingerotzt.

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Nach solchen Meldungen
über die eigene Seite freut es einen doch ungemein, wenn man sieht, dass die anderen auch so ihre Debakel haben: Vielleicht können wir in der nächsten Sendung ja was über das Ende von Silvio Mossulin Berlusconi machen.

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Mehr Peinlichkeiten
Am 22.9.2004 wird über die Flick Collection unter Teilnahme der Gegner öffentlich debattiert - das kann ja wieder mal heiter werden. Gibt es eigentlich irgendeine Entgleisung, die noch nicht stattgefunden hat?

22.9. - das ist der Tag, an dem ich ganz sicher eher in Somalia bin, denn in Berlin.

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Nach einer peinlichen Medienkatastrophe,
nach massenhaft politischen Flurschaden, nachdem man den Ruf der politisch/religiösen Organisationen der Juden in Deutschland ramponiert hat und nebenbei auch noch die Bundesregierung auf die Palme gebracht hat -

nach all dieser widerlichen Schmierenschaustellerei, mit Unterstellungen, Beleidigungen und Rechthaberei auf allen Seiten, besonders aber bei dem Chef des Abraham Geiger College, der sich inzwischen seine eigene Journaille hält, nicht wahr, NZ und taz,

soll es bald eine Einigung zwischen den "Liberalen" und den "Orthodoxen" geben.

Das hat sich gelohnt, was? Mir ist schlecht.

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Sonntag, 18. Juli 2004

Nachtflug
Zuerst ist es leer auf der Autobahn, bei Ingolstadt ist alles dicht. Ich presche erst danach auf das Betonband Richtung Nordosten. Es ist 10 Uhr, und immer noch etwas hell, der Himmel ist tiefblau und schimmert wie eines dieser Kleider, das meine Liebste früher gerne trug.

Du aber gehst mit weichen Schritten in die Nacht,
Die voll purpurner Trauben hängt
Und du regst die Arme schöner im Blau.


heisst es bei Trakl.



Dann fällt alles ins Schwarz der Nacht, ein gnädiger Schatten deckt die Ödnis zu, die sich von Hof an hinunter in die Ebenen erstreckt, mit Namen wie Bitterfeld und Vockerode. Es wird spät, mit Pausen sehr spät, bis ich im ersten wolkengedämpften Licht das grosse Slumgebiet an der Spree erreiche, und so fast ohne Schlaf falle ich durch den Tag, bis ich jemand treffe, auf die ich mich schon lang gefreut habe. Und weil Shabbat ist, und weil es passt, und weil sich in dieser Nacht wieder so viele zu Tode gebrettert haben, und ich wie bisher immer in meinem Leben unbeschadet durchkam, egal wo und wie, sage

Ich muss nicht erschrecken vor dem Grauen der Nacht
und vor den Pfeilen, die am Tag fliegen,
vor der Pest, die durch das Dunkel schleicht,
vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt.

Wenn auch tausende fallen zu meiner Linken
und zehntausende zu meiner Rechten Seite
es wird es mich nicht treffen.

Und sie auch nicht, denn sie ist ein Glückskind.

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Freitag, 16. Juli 2004

Shabbat shalom
den spitzen, kratzenden Gegenständen dieser Welt, den Staatsanwälten, die gegen Kinderpornos ermitteln, und natürlich auch den österreichischen Lesern dieses Blogs.



Was? Keine Lust auf Shabbat? Dann geht doch shoppen für Bischof Krenn: God told me to hate you.

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Schwierig
Ein Telefonat über einen ernsthaften Printbeitrag über dieses Radioprojekt führen - und nebenbei Kater Peter vom lustvollen Schwängern der sterilisierten Katze Sabinchen, noch dazu seine Schwester, abhalten.

Ist das hier ein St- Pöltener Seminar oder was?

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Krenn flenn
Unter all den alptraumhaften Gestalten und Erlebnissen, die ich in Österreich im Jahr der Machtübernahme der rechtsextremen-ultrakonsevativ/ständischen Koalition hatte, haben sich schnell die nTop 5 gefunden, in dieser Reihenfolge:

1. Jörg Haider
2. Andreas Mölzer (sein rechtsaussen-völkischer "Kultur"-Mann)
3. Der St. Pöltener Bischof Krenn
4. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
5. eine PR-Frau, die im Diensten der FPÖ stand und die Zwangsarbeiterverhandlungen an entscheidender Stelle überwachen sollte.

Aufgestellt jeweils nach persönlichem Kontakt mit den genannten Personen.

Nach diesem Jahr war ich nur noch selten in Österreich. Die Politiker dieses Landes widern mich an, ebenso wie die Dummheit und Borniertheit der Bevölkerung, die einen Haider erst möglich macht.

Nummer 1, 2 und 5 sind politisch ziemlich erledigt, bei Nummer 5 habe ich kräftig mitgewirkt. Ich bin extra mal nach Wien gefahren, um mir eine der entwürdigstenden PKs für Haider anzusehen. Ich habe in Österreich zum ersten und einzigen Mal in meiner beruflichen Laufbahn vollkommen auf jede Ausgewogenheit verzichtet, denn wenn man diese Leute nicht bekämpft, mit aller Kraft und aller Wut über den Dreck, aus dem sie ihre Kraft schöpfen, dann hat man verloren.

Es freut mich, dass es jetzt Krenn erwischt. Dass dieser Oberhirte, der sich damals an die neuen Machthaber ranmachte, mit seinem Kumpel, dem FPÖ-Funktionör Ewald Stadler etwa, jetzt über einen superekligen Kinderporno-Skandal fallen wird. Und ich würde nur zu gern wissen, was jetzt in den Hirnen der von Krenn unterstützten Fundamentalisten vorgeht.

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Donnerstag, 15. Juli 2004

Her mit den kleinen jüdischen Präsidenten!
Es ist ja nichts neues, dass Juden dazu tendieren, jeden noch so zu Lebzeiten abgefallenen Schwerenöter zu kassieren, wenn er nur literatischen, politischen oder sonstigen bedeutenden Nachruf besitzt. Die Devise "Irgendwann kriegen wir sie" hat schon bei Kalle Marx, Heine und Tucholsky gezogen, irgendwann werden auch Remdy- und Beastie Boys Gedächtnis Konzerte gegeben. Dabei spielt es keine Rolle, welche Religion er hat, solange da nur irgendwas jüdisches nachweisbar ist

Falls jemand aber US-Präsident werden will, geht dieses Aufsaugen besonders schnell. Das geschieht gerade dem Katholiken (!) John Kerry. John Kerry hat aber einen Grossvater, Fritz Kohn, und der war jüdisch. Was nach den jüdischen religionsgesetzen so schnuppe wie nur irgendwas ist, spielt im Empfinden der britischen Juden keine Rolle. Bei einer Umfrage wurde er zu einem der 10 wichtigsten Juden des neuen Jahrhunderts gewählt.



Kein Beschneidungswitz an dieser Stelle. Nein. Wirklich nicht. Keine Zeit. Muss weg aus Berlin, raus, unter diesem wunderbaren Sommerhimmel.

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Mittwoch, 14. Juli 2004

AStA auf Rückzug
Wie mehrere Quellen unabhängig voneinander berichten, hat der AStA-Vorstand der Universität Frankfurt sowie die Mehrheit im Studentenparlament keine Lust mehr auf Haue die drohende Gefahr, dass sich der Streit um das KUZ zu rechtlichen Problemen für sie ausweitet. Das melden StuPa-nahe Kreise, bei denen mittlerweile so etwas wie ein Wettlauf aus der Krise eingesetzt hat.

Besonders fragwürdig auf der einen und dumm auf der anderen Seite: Der JUSo-Vorstand Christoph Dankert ist zwar derjenige, der als eigenes Zitat in der Pressemitteilung des AStA eine falsche Tatsachenbehauptung aufstellte. Er hat aber auch nach den ersten Erkenntnissen über mutmassliche Rechtsverstösse wie Verleumdung und Schmähkritik versucht, dem Konflikt die Spitze zu nehmen.

Auf der anderen Seite ist AStA-Vorstand Costantino Gianfrancesco vom Wahlbünis Attac/is, der in diesem Fall neben einem gewissen Alexander Witzig als Scharfmacher aufgetreten ist. Gianfrancesco und Witzig müssen befürchten, in mehreren Punkten privatrechtlich belangt zu werden. Gianfrancesco hat in Interviews eine Reihe von falschen Tatsachenbehauptungen aufgestellt - und trotz besseren Wissens nicht widerrufen. Während sich andere StuPa-Mitglieder nachdrücklich von Behauptungen und einem Horst-Mahler-Vergleich aus der Feder von Alexander Witzig in der AStA-Zeitung distanzieren, beharrte Gianfrancesso bis letzte Woche darauf.

Dass AStA-Vorstand Costantino Gianfrancesco, der wegen der damit verbundenen politischen Ränkespiele gegen die Grünen als zentrale Figur der Hetzkampagne des AStA gelten kann, eine mögliche Einigung verkündet, gibt nicht die wahren Verhältnisse wieder. Dadurch entsteht in der Öffentlichkeit ein falscher Eindruck. Schlecht für die JuSos, die für ihre Koalitionspartner das Eisen aus dem Feuer holen mussten - und weiterhin müssen. Denn Gianfrancesco hat bei der Gelegenheit in der Frankfurter Rundschau die nächste falsche Tatsachenbehauptungen aufstellt. So hätte laut Beschluss des StuPa vom Vorstand ein Ultimatum gestellt werden müssen, was aber ausserhalb vager mündlicher Drohungen nie getan wurde, weshalb ein Ausserkraftsetzen desselben auch nicht möglich ist.

Angesichts derartiger Verfahrensverstösse mehren sich die Anzeichen, dass die Koalition ohnehin am Ende ist. Die Fraktionen der Giraffen und die JuSos scheint die Querelen satt zu haben. Sie lassen nach vorliegenden Infoprmationen wenig Lust erkennen, bei weiteren anstehenden Konflikten den Kopf hinzuhalten - für eine Politik, bei der ein Teil des Vorstands Beschlüsse unterzeichnet, die ein anderer erst gar nicht kennt. Die Folge: Die JuSos hatten nach eigenen Angaben erkennbar Schwierigkeiten, einen Nachfolger für den aus dem Amt scheidenden Christoph Dankert zu finden, nachdem dessen Kronprinz, ein mit allen weiteren Details der sonstigen AStA-Arbeit bestens vertrauter JuSo-Funktionär, verzichtet hatte.



Nicht nur die Bankgeschäfte in Frankfurt sind oft fragwürdig und skandalös.

Aber das ist nicht Sache eines Blogs, das sich nur mit dem Judentum beschäftigt und diejenigen kritisiert, die damit ihr eigenes politisches Süppchen kochen wollen. Eher was für den Staatsanwalt.

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Mittwoch, 14. Juli 2004

Beiträge die ich nie machen werde
In Nachfolge des gestrigen Loch mit Steinen Events bin ich heute gefragt worden, ob ich nicht mal was beonders Witziges machen könnte, irgendein Thema, das aus der Reihe tanzt. Gerne auch weird, ungewöhnlich, einfach mal was komplett anderes.

Da gäbe es tatsächlich was: Das hier



Die "Zimmervermietung Sunshine", was wohl nichts weiter als die Umschreibung eines Borde grausliges Wort, sagen wir lieber Freudenhaus ist. Das hat an der Schönhausener Allee seine Heimat gefunden, direkt nördlich des jüdischen Friedhofs. Gäbe es ein Fenster nach Süden, würden die Gäste bei der Lustbefriedígung direkt auf die Begräbnisstätte schauen.

Es wäre eine sicher eine witzige Reportage, die Berufstätigen in dieser Zimmervermietung mal zu fragen, ob sie wissen, wer ihre Nachbarn sind, um einfach mal zu hören, wie der Umgang mit dieser besonderen historisch bedingten Lage ist. Der Friedhof ist sicher einer der Bedeutendsten in Berlin - so liegt hier der Maler Max Liebermann begraben, Schöpfer des unvergleichlichen Zitats "Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte" - ein Zitat, das ich in den letzten Tagen oft auf den Lippen hatte.

Ausserdem liegt hier der Komponist Giacomo Meyerbeer, mit dessen vorzüglich-leichter Musik im Stile Rossinis man das Ganze blendend unterlegen könnte, das Thema: Die Geschichte einer besonderen deutsch-jüdischen Nachbarschaft. Ganz sicher nicht, um was moralinsaueres zu bekritteln, einfach zu erzählen, was da nebeneinander ist, die Geschichten der Lebenden und der Toten.

Das wäre ein schönes Thema. Aber wahrscheinlich kein Medium würde das bringen, und dort zu klingeln und zu behaupten, man wolle nicht das, sondern eine Reportage machen, würde wohl auf Ungläubigkeit stossen.

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Eine klitzekleine Bitte
Ein kleiner Zwischenruf, ihr Deutschen, Anti-Deutschen, AStA-FFM und was sich sonst noch dazu berufen fühlt:

Lasst bei allem, was ihr tut, das Judentum und den Zionismus draussen. Ist nicht Euer Ding. Es ist nur ein Versuch, Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, das keine Aufmerksamkeit mehr verdient: Der gerechte Hirnschwammtod der sich selbst so bezeichnenden "Linken".

Verstanden? Danke für die Aufmerksamkeit. Und nu dürft ihr wieder dreschen, ihr Kindsköppe.

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Dienstag, 13. Juli 2004

Der AStA FFM
hat es jetzt auch in den Spiegel geschafft. Und wird auch gleich an den eigenen Splittern zu kauen haben. Mit solchem Engagement tut ein AStA was für seine Studenten. So wird die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens deutlich. Klasse.

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Poser
an der Siegessäule.



Es gibt Schlimmeres. Typen, die glauben, sie hätten irgendein Recht wegen ihrer Linksheit, sich auf die Seite das Opfer zu stellen, zum Beispiel. So Typen halt, die hoffentlich dafür ein paar unangenehme Fragen bekommen. Bald. Sehr bald. Sehr unangenehm.

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Ich habe geschwänzt.
Ich sass seelenruhig in einem Cafe, trank eine heisse Zitrone und bestellte mir das wirklich vorzügliche Club Sandwich. Ich tippte in den Psion eine Email an eine Frau ein, die ich noch nicht jenseits des Internets kenne, die aber sehr anregend zu sein verspricht und die ich bald treffen werde. Sie erinnert mich an jemanden, den ich mal kannte...

Draussen ist es grau in grau. Ich trage heute ein Herbstjacket und einen Trenchcoat. Es geht mir gut. Besonders, wenn ich an die Typen denke, die jetzt grade in der Nässe stehen...

Nachher ein Anruf bei einem Bekannten, mittelhohes Tier im deutschen bewusstsein zum Judentum. warste dort? Ich?Ne. Und Du? Beiderseitiges Amusement. Wir doch nicht.

Und dann fragen wir uns, wie man für ein Loch mit Steinen am Brandenburger Tor überhaupt ein Richtfest machen kann und finden es mal wieder wenig erbaulich, vorsichtig gesagt, dass es quasi eine Zwischendrin-Plattform für eine gewisse Lea ist, von der wir echt irgendwie nichts mehr hören wollen, weil es immer so peinlich ist, was sie sagt: "Wichtig ist aber, dass die Menschen in diesem Land das Denkmal annehmen." Wir denken ja eher, dass es wichtig ist, ein paar ordentliche Lehren aus der Geschichte zu ziehen, und desto weniger Löcher mit Steinen man dafür braucht, desto besser.

Prinzipiell halte ich übrigens den Nachweis, dass Löcher mit Steinen den Verklugungsvorgang der Völker und namentlich dr Deutschen fördern, für noch nicht erbracht. Aber wenigstens sass ich im Cafe, und satnd nicht am Loch. Auch schon was.

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Und passend dazu
wird gerade bekannt, dass der Infrastrukturminister der säkularen Shinui-Partei zurückgetreten ist. Der Grund - er wollte einen Konkurrenten wegen bestechlichkeit anschwärzen.

Das Amt soll unbesetzt bleiben, falls die Arbeiterpartei in die Koaltition von Sharon einsteigt. Infrastruktur heisst auch: Zuständigkeiten für Siedlungen und Strassenprojekte in den besetzten Gebieten.

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Here we go again
Warum bitte konnten sie nicht schon vor 3 Jahren auf diese Idee kommen?

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