Sonntag, 29. Februar 2004

Premiere (jewish) World
Dreimal mehr als erwartet: 500 wollten den israelischen Oberrabbiner Yonah Metzger in der jüdischen Gemeinde zu Berlin sehen. Ungeachtet dessen, was seine Gegner in Israel so alles über ihn verbreiten: Seine Wahl sei nicht sauber gewesen, er habe verbotenerweise Gelder angenommen, und ausserdem hat er für einen Orthodoxen zu liberale Ansichten, meinen manche.

Was hierzulande offensichtlich niemand im Saal stört. Allein, dass er kommt, ist schon eine Sensation: Oberrabbiner des Staates Israel machten lange einen Bogen um Deutschland, und die Veranstaltung heute war die erste dieser Art in Berlin.



Wie auch immer: Metzger ist erheblich lässiger, als man das angesichts des Amtes erwarten würde. mag daran liegen, dass er keiner der Ultraorthodoxen ist, die sich vor dem Wehrdienst in Israel drücken. Metzger war bei einer Elitetruppe im Panzer. Entsprechend bodenständig dann auch der Auftritt.

Kein religiöses Sektierertum. Kein Rumreiten auf den Konflikten zwischen den innerjüdischen Strömungen. Warme Worte für Deutschland und die Arbeit der hiesigen Gemeinden. Und das alles in Worten, die jeder versteht. *hüstel* Da könnte sich manch anderer Redenaufsager ein Beispiel nehmen...



Entsprechend war dann auch der Applaus beim Abgang. Vermutlich werden seine Gegner in Israel entsprechend rumgiften, von wegen zu nett, zu liberal, bla bla...

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