Freitag, 10. September 2004

Letztes Sommerradeln durch die Münchner Innenstadt
Ohne Licht natürlich, aber es ist ohnehin kaum was los in der Stadt.



Hmpf. War ein schöner Abend, bis dann im Boulevard die Schwangerschaft der Frau eines ehemaligen Zentralratsvize breitgetreten wurde. Langsam wirddieses yellow Pseudojedentum echt zur Seuche.

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Mittwoch, 8. September 2004

Feiertage ahead
Nächste Woche wird´s Ernst: Rosch ha Schana steht vor der Tür, das jüdische Neujahrsfest 5765. Mit extra-extra-langen Gottesdiensten, Fasten, dezenter heller Kleidung. In den letzten Jahren habe ich immer einen guten Grund gefunden, das ausfallen zu lassen, wie übrigens die grosse Mehrheit der jüdischen Bevölkerung hierzulande, und nur den privaten Festmahlsteil zu begehen. Zumal Rosch ha Schana traditionell den Beginn der Apfelstrudelsaison markiert - An Rosch ha Schana tunkt man Äpfel in Honig, und vieles andere auch, um dem kommenden Jahr gleich mal zu sagen, wie süss es gefälligst werden soll.

Dieses Jahr hat mich eine Einladung nach Frankfurt ereilt. Mir wurde zwar versprochen, dass die das dort a) lässig und b) keine 5 Stunden machen, aber irgendwie ist das schon ein ziemlich komisches Gefühl ... im Kern wissen die genau, dass ich ein Mummar le chol ha Torah kulah (hoffentlich richtig geschrieben). Dass heisst, ich glaube qua Wissenschaft nicht an das, was in der schriftlichen Torah steht, und ich glaube schon gar nicht an den Kern der mündlichen Torah, dass es neben dem schriftlichen Teil noch eine mündliche Überlieferung seit Moses gibt, die justament dann niedergeschrieben wird, wenn es die Rabbiner zu ihrer Legitimation brauchen. Im Kern wage ich es also zu bezweifeln, dass an diesem Tag entschieden wird, ob man noch ein weiteres Jahr lebt, wie das die Tradition behauptet. Und entsprechend inbrünstige Gebete fordert.

Andererseits kann ich mich schlecht rausreden, nachdem ich schon Einladungen zu den letzten Festen ausgeschlagen habe. Pessach wäre lässiger gewesen, Purim auch, irgendwie ist alles besser als die 10 Tage von Rosch ha Schanah bis Yom Kippur.

Vielleicht begründe ich es einfach mit meinem Frankfurt-Koller. Ich mein, Frankfurt ist echt übel, eine Stadt mit so einem AStA, das ist echt eine Zumutung...

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Dienstag, 7. September 2004

In 90% der Fälle hilft es
Gib einem Journalisten keine Fakten, kein Material, keine Quotes, und er handelt das Thema wischiwaschi ab. Wirkt fast immer.

Nur ganz selten verbeisst sich einer. Meistens, weil er glaubt, dass es was bringt. Sein Gegner ist ein Idiot, weil er ihn unterschätzt hat, und er selbst ich auch ein Idiot, weil er glaubt, die Öffentlichkeit würde sich 5 Minuten später noch daran erinnern.

Manchmal wüsste ich gern, wie die Gewinner in diesem Spiel aussehen, ob es sie überhaupt gibt. Solche Sachen.

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Montag, 6. September 2004

Ein Volk, ein Film, ein Eichinger
"....das ganze deutsche Volk in ein Trauma versetzt hat... Ein Volk muss in der Lage sein, über so ein Trauma einen Film zu machen."

Das ganze Volk? Und das Volk muss? Waren wir nicht inzwischen so weit, dass wir von einer Gemeinschaft von Inividuen sprechen? Und wenn es, wie da oben, um den 2. Weltkrieg geht, wo bleiben dann die Deutschen nicht"volksdeutscher" Abstammung? Sind Türken, Franzosen, Bengalen nicht auch Volk? Und was muss ein Volk als solches? Soll eine Gesellschaft nicht besser dürfen? geht es um Freiheit oder Zwang?

Einen Dreck, Herr Eichinger, muss das Volk. Und schon gar keine Filme über dieses Trauma anschauen, über das SIE mitsamt Ihrer Ich-bin-das-Volk-Attitüde einen Film gemacht haben, Sie Traumadeutschvolksverblöder, Sie.

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Samstag, 4. September 2004

Schön ist es,
wenn man die Moderatorin nach 5 Wochen wiedersieht, und sie hat endlich etwas zugenommen. Dann fühlt man sich nicht mehr ganz so als Rabenredakteur, wenn sie nichts essen wollen.

Musikauswahl.
Ich: Das hat mir meine Teilzeitgeliebte gebrannt...
MP3-Player: rumtumtum rumtumtum
Sie: (guckt so)
Ich: Äh - auch Teilzeitliebe macht blind.
Sie: Eher taub...

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Geschafft
Gerade noch rechtzeitig in München.

Und das nächste mal werde ich nicht bis 6 Uhr Morgen Mangas gucken, und auch nicht noch einen Tag vor Sendung ein Thema kippen. Aber es ist ein Buch, das besser in die nächste Sendung passt. Statt dessen ein Kommentar zu heppner und van Dyke. Dazu DJ Düse, nackig. Muss einfach sein.

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Samstag, 4. September 2004

Zu spät
Da war diese Sonne. Und ich hätte es wegen dem Einbruch ohnehin nicht mehr rechtzeitig zum Late-Night-Interview mit einer Autorin geschafft, die ich im letzten Moment noch aufgegabelt habe - sie war nur zufällig unter der Nummer erreichbar, an die ich mir vier Tage einen Wolf hintelefoniert habe.



Also Pause für eine halbe Stunde. Nicht dumm bei 5 Stunden Fahrerei. Und dann um 21.50 Uhr ein paar Entschuldigungen zusammenpfriemeln. So ist das, das Reporterleben.

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Shabbat Shalom, aber est nach einem Transfertag
Richtung Süden. 532 Kilometer, die ich inzwischen auswendig kenne. Ein Roadmovie, das keine Chance im Kino hätte. Auch diesmal werden mich Tramper fragen, ob ich nach Hamburg fahre, aber nein. Tramper wollen eigentlich immer nach Hamburg.

Ich nicht. Ich will in die tiefste bayerische Provinz. Und dann nach München, Sendung machen. Und eigentlich wäre ich schon längst unterwegs, hätten mir die Berliner nicht letzte Nacht zum 3. Mal das Auto aufgebrochen. Gefunden haben sie allerdings nichts, wie es scheint.

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Donnerstag, 2. September 2004

An Uceda´s Night Out
Heute Abend Vernissage bei den Genossen von der SPD oder was davon übrig ist. Rosalind Solomon, Close and distant. Fotografien 1988-2003.

Erlebnisbericht, Photo mit Schröder, und CinCin mit Doris dann morgen hier. Aber was zieh ich nur an? Dafür schwänze ich morgen die Pressekonferenz des AJC zum Wahlverhalten der Juden in den USA, weil:

1. Adlon mag ich nicht und

2. hat eine aktuelle Umfrage ergeben, dass 6 von 7 Juden der Nahe Osten bei ihrer Wahlentscheidung schnurz ist, auch wnn die Lobbies (wie das AJC) das gerne anders hätten. Typischer Termin für blöde deutsche Praktis, die nicht wie wir jemanden in den USA sitzen haben.

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Mittwoch, 1. September 2004

Mörderdonnerstag
2 zeitgleiche Termine in Berlin und nur 1 Reporter! Da ist die American Academy, sehr schön gelegen, mit literarischem Weltstar Foer, und die SPD mit Photos aus Polen von Rosalind Solomon. Nachdem wir die Convention der GOP bringen müssen (SPIONE! SCHWULE! NIEDERLAGEN!), und die Sendung nicht zu US- lastig werden soll, tendiere ich zum polnischen Thema.

Ausserdem hat Foer im Moment nichts zu sagen, kein Buch, nur Promo für den nächsten Roman und Händeschütteln.

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