Freitag, 30. Januar 2004
Produktionstag
uceda, 10:11h
das ist der Tag, an dem alles zusammenkommt: Die Knackser bei manchen Aufnahmen (rausschneiden), der Haspler beim Sprechen (rumzaubern), die Musikauswahl, bei der man sich fragt, welcher Teufel einen da geritten hat.
Kurz, ein Tag, auf den man irgendwo verzichten könnte. Der Tag, an dem alles schief geht, was schief gehen kann, und der Tag mit einer sehr unangenehmen Dead-as-dead-can-be-line.
Mehr Verzweiflung im Laufe des Tages.
Kurz, ein Tag, auf den man irgendwo verzichten könnte. Der Tag, an dem alles schief geht, was schief gehen kann, und der Tag mit einer sehr unangenehmen Dead-as-dead-can-be-line.
Mehr Verzweiflung im Laufe des Tages.
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Mittwoch, 28. Januar 2004
1 4 the riaa
uceda, 03:55h
die mir die Referrer zuspamt.
Sie lag hingestreckt auf meinem Sofa und fingerte an der CD rum. Das da, sagte sie, ist sehr melodisch und ich würde es gerne spielen.
Machen wir doch, sagte ich.
Da ist aber ein Kopierschutz drauf, stand auf der Packung und ich hab´s auch auf dem CD-Rom-Laufwerk ausprobiert, ging einfach nicht.
Darf ich?
Mhm.
Das Programm ist jetzt schon drei Jahre alt. Es sollte auf den Kopierschutz höchst allergisch reagieren. Aber als es den File auf die Festplatte zog, lief alles normal ab. Nur das gleichmässige Surren des Laufwerks war zu hören.
Geht doch.
Echt?
Klar. Du glaubst doch nicht wirklich, dass die einen echten Kopierschutz draufmachen? Wahrscheinlich steht das nur zum Spass drauf, und Dein Laufwerk ist kaputt.
Sie gab mir die Verpackung. Oops. Der beste, neueste Kopierschutz. Der Oberhammer, der jeden Rechner kleinkriegt. Unknackbar.
Solange man nicht mit einem 3 Jahre alten, 08/15-Programm arbeitet.
Sie lag hingestreckt auf meinem Sofa und fingerte an der CD rum. Das da, sagte sie, ist sehr melodisch und ich würde es gerne spielen.
Machen wir doch, sagte ich.
Da ist aber ein Kopierschutz drauf, stand auf der Packung und ich hab´s auch auf dem CD-Rom-Laufwerk ausprobiert, ging einfach nicht.
Darf ich?
Mhm.
Das Programm ist jetzt schon drei Jahre alt. Es sollte auf den Kopierschutz höchst allergisch reagieren. Aber als es den File auf die Festplatte zog, lief alles normal ab. Nur das gleichmässige Surren des Laufwerks war zu hören.
Geht doch.
Echt?
Klar. Du glaubst doch nicht wirklich, dass die einen echten Kopierschutz draufmachen? Wahrscheinlich steht das nur zum Spass drauf, und Dein Laufwerk ist kaputt.
Sie gab mir die Verpackung. Oops. Der beste, neueste Kopierschutz. Der Oberhammer, der jeden Rechner kleinkriegt. Unknackbar.
Solange man nicht mit einem 3 Jahre alten, 08/15-Programm arbeitet.
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Dienstag, 27. Januar 2004
Arbeiten aus der Kiste
uceda, 23:37h
Die Kiste steht seit 10 Tagen rum. Ich habe kein Kabel rausgezogen, nichts zusammengelötet, noch nicht mal ausgepackt. Da war einfach zu viel anderes. Für sowas braucht man Zeit und eine gewisse Musse. Die ich nicht hatte.
Aber heute Abend habe ich mal reingeschaut, zumindest. Ob alles da ist, was ich hier brauche. Und morgen wird produziert. Es fehlen noch 3 Beiträge, und das komplette Geschraube am grossen Audiofile.
Passenderweise habe ich vergessen, den Ram beim Notebook aufzublasen. 128 MB Ram bei 600 MB .wav-files. Das wird spassig. Der Grafikchip macht jetzt schon so gewisse Anstalten.
Aber heute Abend habe ich mal reingeschaut, zumindest. Ob alles da ist, was ich hier brauche. Und morgen wird produziert. Es fehlen noch 3 Beiträge, und das komplette Geschraube am grossen Audiofile.
Passenderweise habe ich vergessen, den Ram beim Notebook aufzublasen. 128 MB Ram bei 600 MB .wav-files. Das wird spassig. Der Grafikchip macht jetzt schon so gewisse Anstalten.
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Montag, 26. Januar 2004
Doch, ich mag fine old ladies
uceda, 23:14h
Manche haben gute Ideen, die man durchaus publizieren kann. Sie geben ziemlich routiniert Interviews. Pressescheu kennen Amerikanerinnen nicht. Sie sind auch nicht altmodisch. Nicht im Geringsten.
Sie haben sogar email und Handy. And they´re gonna use it.
Vier Anfragen heute Nachmittag, woder Artikel bleibt, den sie vorher nochmal sehen wollen. Nur falls da ein Fehler drin ist. Zufällig gibt es aber auch noch andere Verpflichtungen.
Kann also noch dauern, auch bei fine old ladies. Zumal die fine old Terroremails meine Schreiberei nicht gerade beschleunigen. Da blogge ich dann lieber ein paar Zeilen.
Sie haben sogar email und Handy. And they´re gonna use it.
Vier Anfragen heute Nachmittag, woder Artikel bleibt, den sie vorher nochmal sehen wollen. Nur falls da ein Fehler drin ist. Zufällig gibt es aber auch noch andere Verpflichtungen.
Kann also noch dauern, auch bei fine old ladies. Zumal die fine old Terroremails meine Schreiberei nicht gerade beschleunigen. Da blogge ich dann lieber ein paar Zeilen.
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Sonntag, 25. Januar 2004
Wie alles begann
uceda, 11:44h
Man hat uns nichts geschenkt. Der Sender hatte begrenzte Produktionskapazitäten, und wir bekamen die schlechtesten Termine. Das, was anderen zu spät war, und selbst hier waren die Vorgänger oft noch nicht fertig und brauchten ein paar Minuten, die schnell Stunden wurden. Manche sagten ziemlich deutlich, dass wir hier ganz erheblich störten. Wir sagten ihnen ins Gesicht, dass wir hier nicht herkamen, um uns blöd anmachen zu lassen, sondern um sie und die anderen eingebildeten Säcke vom Acker zu pusten. Was mit der minimalen Produktionszeit erst nicht klappte. Also rüsteten wir selbst auf.
1998 hatten wir eine nagelneue Workstation. Die war damals so unfassbar teuer, mit ihren 196 MB Arbeitsspeicher, 6,4 GB Festplatte und dem Top of the line 350 mhz PII, dass unser selbst finanziertes Budget vollkommen ausgeschöpft war. Zuschüsse von der Gemeinde waren nicht zu erwarten, und wir wollten auch nicht - man kann nicht bei jedem Pups zu den Oberen rennen, man muss auch mal selbst was tun. Auch wenn´s als Student weh tut. Netterweise konnte man den Audioeditor Goldwave damals eine Weile kostenlos nutzen. Nachdem Minidisc-Recorder damals auch noch so um die 600 DM kosteten und ein halbwegs vernünftiges AKG-Mikrophon her musste, war dann erst mal Schluss.
Unsere ersten Sendungen sprachen wir auf Minidisc ein, weil dort der Mic-Preamp akzeptabel war. Dann ging es über Line in den Rechner, und wurde mit Quartz Audio zusammengeschraubt - was nicht unbedingt eine Freude war, denn wie die meisten Programme war Quartz damals noch voller Bugs, und die Effekte waren aus heutiger Sicht vollkommen unbrauchbar.
Erst vier Monate später, nachdem sich die Minidisc-Methode als unbrauchbar erwiesen hatte, kam das erste Mischpult - ein DJ-Mixer.
Die Kabel knackten und summten oft, das Ding hatte schlecht Platz neben dem Rechner - aber: Damit gewannen wir dann gleich unseren ersten Medienpreis.
Inzwischen ist all das längst ausgemustert, bis auf die Workstation, denn für eine Neuinstallation von 150 Plugins fehlt mir einfach die Lust. Aber es ist ein komisches Gefühl, den alten Mixer zu sehen, der jetzt in einer Ecke steht, und dabei White Stripes mit little Room zu hören:
Mann, Du bist in Deinem kleinen Loch,
und Du schraubst an was, das ziemlich gut ist.
Aber wenn es echt gut ist
wirst Du ein grösseres Zimmer brauchen.
Und wenn Du das grössere Zimmer hast,
weisst Du eigentlich nicht, was Du tun sollst.
Und dann solltest Du daran denken,
wie Du in Deinem kleinen Loch angefangen hast.
1998 hatten wir eine nagelneue Workstation. Die war damals so unfassbar teuer, mit ihren 196 MB Arbeitsspeicher, 6,4 GB Festplatte und dem Top of the line 350 mhz PII, dass unser selbst finanziertes Budget vollkommen ausgeschöpft war. Zuschüsse von der Gemeinde waren nicht zu erwarten, und wir wollten auch nicht - man kann nicht bei jedem Pups zu den Oberen rennen, man muss auch mal selbst was tun. Auch wenn´s als Student weh tut. Netterweise konnte man den Audioeditor Goldwave damals eine Weile kostenlos nutzen. Nachdem Minidisc-Recorder damals auch noch so um die 600 DM kosteten und ein halbwegs vernünftiges AKG-Mikrophon her musste, war dann erst mal Schluss.
Unsere ersten Sendungen sprachen wir auf Minidisc ein, weil dort der Mic-Preamp akzeptabel war. Dann ging es über Line in den Rechner, und wurde mit Quartz Audio zusammengeschraubt - was nicht unbedingt eine Freude war, denn wie die meisten Programme war Quartz damals noch voller Bugs, und die Effekte waren aus heutiger Sicht vollkommen unbrauchbar.
Erst vier Monate später, nachdem sich die Minidisc-Methode als unbrauchbar erwiesen hatte, kam das erste Mischpult - ein DJ-Mixer.
Die Kabel knackten und summten oft, das Ding hatte schlecht Platz neben dem Rechner - aber: Damit gewannen wir dann gleich unseren ersten Medienpreis.
Inzwischen ist all das längst ausgemustert, bis auf die Workstation, denn für eine Neuinstallation von 150 Plugins fehlt mir einfach die Lust. Aber es ist ein komisches Gefühl, den alten Mixer zu sehen, der jetzt in einer Ecke steht, und dabei White Stripes mit little Room zu hören:
Mann, Du bist in Deinem kleinen Loch,
und Du schraubst an was, das ziemlich gut ist.
Aber wenn es echt gut ist
wirst Du ein grösseres Zimmer brauchen.
Und wenn Du das grössere Zimmer hast,
weisst Du eigentlich nicht, was Du tun sollst.
Und dann solltest Du daran denken,
wie Du in Deinem kleinen Loch angefangen hast.
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Samstag, 24. Januar 2004
Gicht?
uceda, 13:16h
Noch nicht!
Aber schön langsam kommt das Alter, und damit auch die, na, manche würden sagen, Weisheit. Dieses Dingsda, das so vernünftig wie eine Einkommenssteuererklärung ist und so sexy wie Feinrippunterhosen mit Durchgriff. Wie auch immer, heute morgen war das auf meinem Laptop zu sehen:
Das ist ein Beitrag. Ein fertiger Beitrag. Genau 8 Tage vor der Sendung. Darunter ist ein weiterer Beitrag, ebenso fertig. Auf meiner Workstation sind inzwischen sogar schon die entsprechenden Audiofiles. 8 Tage, bevor die Luft brennt und es wieder mal senkrecht vor die Wand zu donnern droht, denn die Deadline am nächsten Tag ist unverrückbar.
Diesmal nicht. Zumindest nicht so. Aber ich bin nächste Woche nicht da, also produziere ich woanders. Die Sprecher sind dagegen hier. Weshalb, aber wirklich nur ausnahmsweise, heute schon einiges fertig ist. Die fertige Sendung wird dann mit der Post geschickt, und ich kann sie noch nicht mal auf UKW hören.
Und vor der nächsten Sendung werde ich eine Nacht schlafen. Ich weiss gar nicht mehr, wie das ist, die erste Nacht im Monat von Samstag auf Sonntag schlafen. Kann ich das überhaupt noch? Schaltet mein Körper nicht automatisch auf wach? Donnere ich nicht reflexartig am Sonntag um 11 in irgendein Studio?
Wir werden sehen.
Aber schön langsam kommt das Alter, und damit auch die, na, manche würden sagen, Weisheit. Dieses Dingsda, das so vernünftig wie eine Einkommenssteuererklärung ist und so sexy wie Feinrippunterhosen mit Durchgriff. Wie auch immer, heute morgen war das auf meinem Laptop zu sehen:
Das ist ein Beitrag. Ein fertiger Beitrag. Genau 8 Tage vor der Sendung. Darunter ist ein weiterer Beitrag, ebenso fertig. Auf meiner Workstation sind inzwischen sogar schon die entsprechenden Audiofiles. 8 Tage, bevor die Luft brennt und es wieder mal senkrecht vor die Wand zu donnern droht, denn die Deadline am nächsten Tag ist unverrückbar.
Diesmal nicht. Zumindest nicht so. Aber ich bin nächste Woche nicht da, also produziere ich woanders. Die Sprecher sind dagegen hier. Weshalb, aber wirklich nur ausnahmsweise, heute schon einiges fertig ist. Die fertige Sendung wird dann mit der Post geschickt, und ich kann sie noch nicht mal auf UKW hören.
Und vor der nächsten Sendung werde ich eine Nacht schlafen. Ich weiss gar nicht mehr, wie das ist, die erste Nacht im Monat von Samstag auf Sonntag schlafen. Kann ich das überhaupt noch? Schaltet mein Körper nicht automatisch auf wach? Donnere ich nicht reflexartig am Sonntag um 11 in irgendein Studio?
Wir werden sehen.
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Freitag, 23. Januar 2004
Richard Perle ist wieder da.
uceda, 21:19h
Wer das ist? Sie haben ihn vergessen, den armen rechten Präsidenten-Berater, der über seine Wirtschaftskontakte gestolpert ist?
Jedenfalls, he´s back. Mit einem Buch. Titel: An End to Evil. Knallhart, das. Politik mit dem Vorschlaghammer. Zurückhaltung ist nicht seine Stärke, verhandeln auch nicht. Vielleicht liest Bush nicht, vielleicht kann er auch nicht. Wäre gut. Für uns alle.
Trotzdem sollten wir in der Sendung darüber reden. Muss ja nicht alles gut sein, was Juden schreiben.
Jedenfalls, he´s back. Mit einem Buch. Titel: An End to Evil. Knallhart, das. Politik mit dem Vorschlaghammer. Zurückhaltung ist nicht seine Stärke, verhandeln auch nicht. Vielleicht liest Bush nicht, vielleicht kann er auch nicht. Wäre gut. Für uns alle.
Trotzdem sollten wir in der Sendung darüber reden. Muss ja nicht alles gut sein, was Juden schreiben.
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Dienstag, 20. Januar 2004
Berlin Topics
uceda, 23:46h
Die letzte Jagd über Strassen, deren Lichter die Schäbigkeit, die Ritzen und die Flecken der Stadtkulisse in die Nacht brüllen.
Morgen, bei Tag, wird das schlimmer. Und dann über den Autobahnfeldweg, vorbei an toten Kombinaten und Förderungsruinen hinunter in den Süden. In München wartet die Sendung für Februar. Dort halb produzieren, dann wieder rauf und fertig machen. Das alles wird etwas berlinlastig, mit all den kaputten Ideen, auf die man hier so kommt. Und es wird drei Monate so bleiben.
Morgen, bei Tag, wird das schlimmer. Und dann über den Autobahnfeldweg, vorbei an toten Kombinaten und Förderungsruinen hinunter in den Süden. In München wartet die Sendung für Februar. Dort halb produzieren, dann wieder rauf und fertig machen. Das alles wird etwas berlinlastig, mit all den kaputten Ideen, auf die man hier so kommt. Und es wird drei Monate so bleiben.
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Radio Request
uceda, 22:51h
an sie, 23 Jahre alt, Journalistin, ob sie nicht vielleicht was machen könnte, so unter Kollegen.
Freundlich: Kanst Du uns was sprechen?
Schüchtern: Hm, aber ich klinge so schlimm.
Väterlich: Ach was, Du schlingst doch nicht klimmm ... äh
Verwirrt: (guckt)
....gut, der Versuch war´s wert.
Freundlich: Kanst Du uns was sprechen?
Schüchtern: Hm, aber ich klinge so schlimm.
Väterlich: Ach was, Du schlingst doch nicht klimmm ... äh
Verwirrt: (guckt)
....gut, der Versuch war´s wert.
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Mittwoch, 14. Januar 2004
bumpy road ahead
uceda, 03:02h
Jetzt wird es mal wieder hektisch. Eigentlich sollte ich nach diesem Tag mit 19.000 Zeichen und 2 Bildern und 4 Stunden Interview mal eine Schreibpause einlegen. Zumal eine Reise unausweichlich wird, morgen eine kurze und eine weitere, lange übermorgen. Oder nur das schreiben, was unbedingt niedergelegt werden muss. Netz werde ich über weite Strecken nicht haben.
So ist das, wenn man nach Berlin versetzt wird. Es gibt nichts, was so abscheulich ist wie Berlin im Januar. Ausgenommen Berlin im Februar, vielleicht. Da bin ich aber auch noch oben.
So ist das, wenn man nach Berlin versetzt wird. Es gibt nichts, was so abscheulich ist wie Berlin im Januar. Ausgenommen Berlin im Februar, vielleicht. Da bin ich aber auch noch oben.
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