Samstag, 21. Mai 2005

Shabbat Shalom - endlich ist die Woche vorbei
und der Skandal um Frau Rosh aus den Schlagzeilen - mehr oder weniger. 1400 Euro für den Flug nach Krakau sind ihr zu teuer, dabei kann man doch auch mit der Bahn oder dem Auto fahren. Ausserdem denke ich gehört zu haben, dass Lea Rosh eine Kommunikationsagentur besitzt, die mit Bundesmitteln Veranstaltungen gegen den Rechtsextremismus macht - sollte da nicht vielleicht auch ein wenig Geld an Gehalt an Frau Rosh gegangen sein? Oder, muss sie überhaupt dabei sein und reicht nicht ein Paket?

Was in jedem Falle reicht, ist das Genöle von Offiziellen der World Union of Progressive Judaism. Man schreibt was über sie, prompt kommen die Beschwerden. Beispiel Sachsen-Anhalt, wo die Liberalen echt gebeutelt werden und sich trotz gewonnener Prozesse nicht wirklich gut behandelt sehen - man beschriebt ihre Lage, prompt hätten sie noch ein wenig Beschimpfungen ihrer Gegner in dem ansonsten guten Artikel.

Dann holt ihr Gouvernor, Walter Homolka, die Chefin der World Union nach Deutschland, während im Hintergrund mal wieder mit einer Klage vor dem Verfassungsgericht gedroht wird, und Unterlagen und ein Brief eines US-Rabbis an den deutschen Botschafter in den USA in die Öffentlichkeit geleakt werden. Das ganze ist nicht wirklich schön, eher eine Kampagne, es nervt alle, die damit zu tun haben - man schreibt darüber, und schon ist ein empörter Brief da.

Das Ganze ist nur noch peinlich, es nervt. Für mich ist jeder jüdische Verein ein jüdischer Verein, der Zentralrat wird auch nicht netter gestreichelt als die Schachgruppen, und wer Mist baut, muss damit leben, dass darüber geschrieben wird - so ist das Spiel. Die Liberalen haben durchaus ihr eigenes Aparatschikblättchen, wo sie andere niedermachen können, die Jüdische Allgemeine ist auch nicht wirklich ausgewogen, aber bei mir kriegt eine unabhängige Meinung und nicht das devote Artikelchen, das sie vielleicht gerne hätten. Wobei der Zentralrat bislang noch keine Neigung hat erkennen lassen, bei Kritik zu intervenieren. Die Liberalen dagegen führen sich auf wie die Inquisition, so, als hätten sie ein Anrecht auf Kritiklosigkeit.

Keine Ahnung, was die wollen. Einschüchterung? Falsche Adresse, Freunde.

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