Donnerstag, 29. April 2004

These Boots are made for walking
Nachdem ich ja sonst immer so eine komplexe Trine bin, ging es mit den vorzeigbaren Schuhen jetzt ganz schnell:



Damit habe ich jetzt keine Ausrede mehr, nicht hinzugehen. Jetzt müsste ich mich ganz bewusst verweigern. Ich könnte höchstens noch weltanschauliche Gründe vorbringen, dass ich ein Terrain ablehne, an dem sich die Schlappschwanzliteraten der Tristesse Royal zusammengefunden haben - aber die haben ja nur eine billige Dachkammer gemietet, geht die Fama.

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Was ziehe ich heut Abend nur an?
Schlammgrün? Ne, ist historisch, New-Economy-belastet.
Schwarz? Langweilig!
Weisses Leinen? Ne, ist ja kein Zuhältertreffen.
Nadelstreifen? Zu breit, und keine Mafiavereinigung.
Dunkelgrau? Hmmm.

Ich glaub, ich muss mal meine Garderobe auffrischen.

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Mittwoch, 28. April 2004

Spargelsaison
im Berlin-Peacewood-Remix.



Heute wieder ein paar Brocken OSZE-Conference on Antisemitism. Alle sind dagegen, alle tun was, alle warnen kräftig und haben tolle Ziele. Dazwischen ein paar NGOs auf der Suche nach Programmfinanzierung, und Häppchen.

Ich habe einen nicht unironischen Beitrag für einen öffentlich-rechtlichen sender gemacht, und nach dem heutigen tag wurmt es mich, dass der nicht so richtig böse wurde.

Im Prinzip gibt es drei Sorten von Menschen:

- Ahnungslose Politiker, die sich an die Skripte ihrer Referenten halten und bei jeder kritischen Frage ins schleudern kommen,

- Referenten, die dann darauf verweisen, dass der nächste Termin gleich beginnt und

- gschaftlhubernde NGOs, die dann hinterherwuseln und sich anbieten, falls der Politiker im Ruf steht, durch seinen Referenten ein grosses Budget verwalten zu lassen.

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Beds are burning
Gestern wunderte ich mich noch über die miserablen Flugeigenschaften von Betten und Sofas in meiner Wohnanlage. Manche mutmasten dann, es könnte sich um ein schlechteres Viertel einer Stadt handeln - ohne zu bedenken, dass, vielleicht von einer kleinen Wannseeinsel ausgenommen - diese Stadt über keinerlei gute Viertel verfügt.

However, es fiel auch das Wort Neukölln - wie ich heute beweisen kann, ist es das nicht.



Denn in Neukölln fliegen die Betten nicht nur in den Hinterhof, wie hier zu sehen ist, sondern direkt auf den Bürgersteig. Bleiben dort liegen, rosten, verrotten, bis nichts übrigbleibt als Metall und Kunststoffbezug. Niemand kümmert sich darum. Es ist normal: wahscheinlich ist das einfach die übliche Form der Müllbeseitigung.

Zumindest in Neukölln. Hier bei mir kamen heute morgen ein paar junge Herren, inspizierten das Sofa, und nahmen es mit.

Wahrscheinlich hat es jetzt schon ein neues Zuhause in einem typischen berliner Folkloretrachtenclub, wo hungrige Möchtegernphotografen, die aussehen wie der junge Thor Kunkel, zwei Kinderskianzugjacken übereinander tragen und die Mädchen stolz auf ihre Tattoos sind, die sie auch auf der Lesung herzeigen würden, wenn jemand ihre Berliner Kiezvolxmusikstadlstories drucken würde.

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Dienstag, 27. April 2004

Chilenische Hinweise
Das hier ist bei meiner Wohnanlage das, was bei anderen, weniger glücklichen Zeitgenossen im Slum Berlin, der "Hinterhof" wäre.



Frohes weiteres Rätselraten :-)

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So sieht übrigens Abe Foxman aus,
- seines Zeichens Chef der Anti Defamation League - wenn er sich eine nicht unkritische Frage zur Strategie der ADL anhört.



Um es härter, 40er schwarze Serie mässig scheinen zu lassen, hier in schwarzweiss. Ich hab aber auch noch ein nettes Photo von ihm.

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Konkurrenzdenken
Nett: Gestern sagt der Chef der Antidefamation Legue in mein Mikrophon: Alle Studien gehen davon aus, dass der Antisemitismus in Europa abflaut.

Heute behauptet der Chef des World Jewish Congress genau das Gegenteil - alle Studien zeigten einen Anstieg.

Das an sich ist schon ziemlich bescheuert, aber so richtig lustig wird es erst, wenn die Journalisten zu feige sind, in den PKs auf sowas hinzuweisen. Oder, wie gestern bei den NGOs, sich mit hohlen Phrasen seitens des American Jewish Comittee abspeisen lassen, von wegen, man werde (als kleiner Laden mit ein paar Praktikanten in Berlin, nachdem die US-Zentrale doch lieber die Dependance in Brüssel aufbaut) hier in Europa die Regierungen dazu bringen, mehr zu tun. Und dann, wenn eine kritische Nachfrage kommt, das Ganze ins Engliche zu übersetzen und bei der Gelegenheit auch gleich noch die Schärfe zu eliminieren.

Ts ts ts. Aber so ist das nun mal, wenn man hier in old Europe aufschlägt und denkt, die Leute hier werden schon andächtig beschweigen, was die da vorne an Weisheiten verbreiten.

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Montag, 26. April 2004

Ich fordere 6 Monate Einzelhaft für Andrea Diener.
Besagte Frau soll eingekerkert werden, ohne Radio, TV, Bücher jemseits eines Rechtschreibdudens, nur mit dem iBook, täglich nicht mehr bekommen als eine Meisterköchinnenversorgung, 7 Kannen Tee oder Kaffee und 300 Gramm Schokolade, und in dieser Zeit soll sie jeden einzelnen Tag 1 Seite einer Satire auf den Kulturbetrieb schreiben, beiu dem folgendes Ereignis der Kern sein soll

http://gig.antville.org/stories/765722/

Und davon ausgehend das Leben, Schicksal und hoffentlich mitunter grausame Ende mancher Protagonisten.

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Ich bin keiner,
der einfach alles blogt, was so tagsüber passiert. Und eher selten, wenn es nicht irgendwo was mit Judentum zu tun hat. Aber...

Ich sass gerade am typisch-münchnerischen Berater-Laptop (McUceda kommt), war müde, sah zum Fenster hinaus, etwas nach oben, und wie ich so rausschaute, sah ich ein Bett. Ein ganz normales Bett, das gerade mit einer Beschleunigung von fast 9,81 Meter/s2 an meinem Fenster vorbeiflog und



WAMMMMS -auf dem Boden aufklatschte. Während ich mir noch überlegte, was da in den angeblichen Heuschnupfentabletten drin gewesen sein muss, griff ich schon zur Kamera, machte das Fenster auf, und noch während ich das - ohne jeden Zweifel dort liegende - Bett in den Sucher nahm, flog einen Meter neben meiner Hand noch ein Sofa vorbei - WAMMMMS.

Dann drückte ich ab. Falls mich jemand fragt, wie Berlin so ist, werde ich sagen, ganz OK - nur auf fallendes Mobiliar ist zu achten.

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Montag, 26. April 2004

13 Euro
zum Thema (Un)glückszahlen lauft gerade eine Ausstellung im jüdischen Museum Berlin...



Gesehen in Berlin zwischen dem Versicherer Allianz und dem Label Universal - ob das was bedeutet?

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Realsatire
Denn sie begreifen nicht, was sie da schreiben:

"Das Bündnis gegen Antisemitismus [BgA] ist Anfang 2003 aus einer Spaltung des "Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus" hervorgegangen."

von hier.. Judäische Volksfront? Pah! Wir sind die Volksfront vion Judäa!

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Morgen OSZE-Konferenz,
und gleich zum Frühstck Abe "I love Berlusconi" Foxman, der eine Studie vorstellen will. Bo ey werden die wieder alle betroffen sein. Ich glaub ich mag da nicht hin. Wieso macht diese OSZE nicht mal eine Konferenz über fine jewish stuff for smart Europeans?

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I hob goar nie nix genga de Öxxxxeicher gsagt,
zumindest, bis sie das nächste mal wieder auf die blauschwarzbraunen Landsverderber reinfallen.

Und das mit dem Presslufthammer eingestanzte Rigor-Mortis-Grinsen der Verliererin und der verkniffene Maulsprung in der Schüssel ist echt ein paar Alpendollar wert.

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Versöhnungswahn
Was ist echt krank? Wenn ein selbstredend nichtjüdischer Bischof einer christlichen Sekte ein Schuldbekenntnis für den Holocaust ablegt - und das als besonderes Zeichen gegenüber einem Rabbiner tut, der a) selbst eine führende Rolle in einem Sektenähnliuchen Gebilde spielt und b) selbst erst mal von seinem chrsitliczhen Elternhaus aus ins Judentum eintreten musste, um Rabbiner zu werden.

Dann aber ist er sich für keine Posse zu schade. Echt Chuzpe, der Mann.

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Sonntag, 25. April 2004

Fast schon Frühling,
fast schon München....



...aber doch nur Berlin, und ausserdem ist es schon wieder zu kalt. Egal. In drei Tagen geht es in die bayerische Landeshauptstadt, zum Sendung machen.

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Wenn man in Oberbayern aufwächst
werden einem ein paar wichtige Lebensregeln mitgegeben. Unter anderem die, dass - im zensierten O-Ton des Ingolstädter Wochenmarktes mit preussisch-korrekter Übersetzung - "da drxxxade Sxxhund von de Schwobm" (Bewohner Baden-Württembergs und Schwabens), "dea gscheade Obapfeiza Schlxxxck" (Bewohner des Regierungsbezirkes Oberpfalz), und ganz besonders "de hintafxxxxgn Bxxxxkacheln von de östxxxxchischen Balkanesen"* (Bewohner der angrenzenden Republik Österreich) kein allzu vertrautes Verhältnis zu Moral und Anstand besitzen. Kurz, a echta Baya soi diesem Personenkreis keinesfalls vertrauent.

Insofern rechne ich als Bayer ja fest damit, dass morgen Benitoa Ferrerokunkel-Hinterwaldner die Wahl in Österreich gewinnt.

*Alles nur zu Dokumentationszwecken. Ich mache mir dergleichen Bezeichnungen nicht zu eigen - i kennad des jo no ned amoi sogn.

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LKW-Unfall
Da hilft manchmal die beste Fahrerflucht nichts. Von München nach Berlin, nie was drüber sagen, den anderen einfach die Folgen tragen lassen, was soll´s, geile Sause gehabt, hähä. Und wenn man dann erwischt wird, sauer reagieren.

Es gibt eine alte Journalistenweisheit, die man sich besser vergegenwärtigen sollte, wenn man daran denkt, private Informationen öffentlich zu machen: "Man trifft sich immer zweimal."

Und wenn man Pech hat, sitzt der andere diesmal am Steuer.

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Shabbat shalom - Zeit für Gedanken
über die nächste Sendung.

Der Anlass ist günstig: nachdem sich Walter Homolka, der sich so für einen Rabbiner hält wie ich ihn für einen gschaftlhubernden Konvertiten, und a Schand von die Gojm, hier und hier aus seinem Ex-Kirchenfenster gelehnt hat, ist es Zeit für ein paar klare Worte über den Mann. Keine Schmutzwäsche, wie er das in seinen Hintergrundgesprächen immer macht, sondern nur die Fakten: Warum der Mann unerträglich ist.

Jede Religion bekommt die Konvertiten, die sie verdient, mag man da sagen, aber: Kann man da vielleicht mal bei uns nicht eine Ausnahme machen? Haben wir nicht schon genug andere Probleme? Zum Beispiel die , die bei der Antiantisemitismuskonferenz-Marathon nächste Woche besprochen werden, dessen Erklärungen so nichtssagend sein werden wie eine Regierungserklärung von Helmut Kohl.

Zu den positiven Themen: Ja, es gibt sie. Sie sind mir bloss noch nicht eingefallen. Ich habe noch 2 Tage zum Überlegen.

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Samstag, 24. April 2004

Ja, wenn sie den Haider eingeknastet hätten, dann...
aber so:

Just got this from CNN Osama Bin Laden has just been captured! A video and some pictures have been released. Goto the link below for pictures, I will update the page with the video as soon as I can:
http://xxx.95.231.xx/pics/ God Bless America!

So hilft auch die jüdisch klingende Absenderin mit Hotmail-Account nichts. Ist aber schion heftig, was die von der Dialervront so einfallen lassen.

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