Mittwoch, 31. März 2004

Pessach wirft seine Schatten vorraus
Heute kam die Einladung zum privaten Seder am 5. April. Mit Rabbinerin. Und ich soll was koscheres zum Essen und Trinken mitbringen.

Bei mir läuft gerade die übliche Suche nach Gesäuertem, das vor Pessach vernichtet werden muss. Des erste Opfer: Eune Tüte Chips, auch wenn das mancher bei bloggern.de für den Beginn des Niedergangs der abendländischen Werte hält. Und wenn schon. Meine Werte kommen aus dem morgenland.

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Montag, 29. März 2004

Wrapped by Coujewsine
Es ist Nachts um 2, der Hunger schlägt zu und für etwas Aufwendiges fehlt der Nerv? Hauptsache, es lässt sich irgendwie neben dem Rechner reinschaufeln, und es soll nicht recht viel länger als eine Tiefkühlpizza dauern, uns noch schneller gehen als die Suppe der Meisterköchin?

Für den jüdischen Nachtarbeiter empfiehlt sich der Griff zu einem mexikanischen Grundrezept, das hier etwas modifiziert wird:

Wrap Palestine!

Schliesslich wurde man in den letzten Tag lang genug mit palästinensischen Flaggen umwedelt und als Höhepunkt auch noch von Durchgeknallten belästigt, die es gerade als "Kinder der Täter" für ihre Bestimmung erachten, so verbohrte jüdische Anhänger "rassistischer Ideologien" wie mich mit 12.000-Zeichen-Texten auf ihre Friedensvorstellungen einzuschwören - und zu allem Überfluss davon ausgehen, dass man diese Leistung auch noch finanziell honoriert. Es gibt Geschichten, die könnte kein Schriftsteller erfinden, so weird.



Also, man nehme für 1 bärenhungrigen Nerd, 2 normale Spätesser oder 4 vorspeisengeplättete Gäste:

1 Radio mit Musik, The Clash mit Rock the Casbah
2 dünne Safranfladenbrote vom türkischen Feinkosthändler um die Ecke
dann die palästinensischen Nationalfarben in die Füllung:
100 Gramm Gazi Ziegenkäse und 4 Campignons, eventuell etwas Majo, weiss
1 kleine Strauchtomate, rot
1 Chillischote, scharf, nur optional und rot
eine Handvoll Ruccola, eine Prise Thymian, grün
Pesto Rosso, eigentlich schon schwarz.

Ruccola, Tomate, Pilze und Gazi kleinschneiden. Pesto ganz dünn auf den Fladenbroten verstreichen, dann die Hälfte mit der Füllung bedecken und von dieser Seite her eng einrollen. Eventuell die Schote kleingeschnitten dazutun, aber vorsicht! Wie sagt nicht das alte arabayerische Sprichwort?

Beisst in die Chillischote da Rantissi,
wead eam hoass - und ned nur a bissi!

Dann ab in den Grill, bis der Wrap schön durchgewärmt ist, rausnehmen, und in handliche Streifen schneiden - dann kommen die Farben gut zur Geltung. Wenn man ordentlich gewrapt und gewickelt hat, sollte die Füllung halten, auch wenn man die Schnittchen mit der Vorspeisenzange verteilt - übrigens eine gute Gelegenheit, das Familiensilber wieder zu benutzen, nachdem heutige Besucherinnen Gebäck meist aus Diätgründen ablehnen. Aber das ist ein anderes trauriges Kapitel. Dazu Tee mit Minze aus einer alten englischen Silberkanne der Kolonialzeit.

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Montag, 22. März 2004

Alles zu grau hier.
Statt dessen ein Stück Kulisse aus dem gestrigen Nacht-Real-Life.



Die Küche hatte schon zu, als wir kamen. Die Drinks kamen nicht sofort, aber dann doch heftig. Zumindest bei den Trinkern unter uns. Von denen dann einer mal schauen wollte, wie das mit der Kamera geht, und die Bar, die Quelle, ins Visier nahm. Äh.

Oder auch nicht

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Sonntag, 14. März 2004

The fine Art of Dining & Enjoying Part 1
dedicated to the Meisterköchin

Es sind schlimme Zeiten. Die Wirtschaft kriselt, Studenten haben oft kein Geld mehr. Die Folge sehe ich bei den hiesigen Praktikantinnen: Wenn sie von der einen WG zur anderen wandern, kaufen sie nur das allerbilligste an Küchenausstattung. In der Regel wird von ihnen und anderen beim typischen Gang zu Ikea das typische Starterset für die Küche mitgenommen. Dabei sollte jedem klar sein: Was so billig ist, kann keine Qualität haben. Es wundert nicht, wenn das Zeug dann nach ein paar Wochen im leeren Yogurthbecher oder in der wassergefüllten (Nicht-)Spüle ein vortreffliches Biotop für jede Art von Pilzkultur bietet. Man beschäftigt sich nun mal nicht gerne mit Ramsch, den man braucht, aber nicht schätzt.

So nicht. Das Judentum verlangt in der Küche unbedingte Sauberkeit, und daran hat man sich über die Jahrhunderte gehalten, auch wenn die umgebende Kultur wenig damit anfangen konnte. Bei Untersuchungen in mittelalterlichen Kloaken Norddeutschlands stellte sich heraus, dass in den Judengassen weitaus weniger Krankheitserreger waren, als bei ihren christlichen Nachbarn! Jüdische Sitten wie Handwaschung und das Verbot verschimmelter Speisen waren keinesfalls üblich; Christen sexten vergammeltes Fleisch mit riesigen Mengen Pfeffer, Kümmel oder Nüssen auf, um die ekligen Geschmack zu überdecken.

Sauberkeit ist also nicht nur ein Gebot der Halacha, sondern auch wirklich sinnvoll! Und die beste Methode ist, mit Objekten zu arbeiten, die man gerne anfasst, reinigt, schätzt. Nun hat nicht jeder das Glück, bei Grosstante den 925er-Silber-Kasten und das fine bone china zu borgen, das sie aus England mitgebracht hat - auch in meinem Fall gäbe es was auf meine Gierbratzen. Also muss man sich die Schätze an anderen Orten besorgen. Und das ist auch zu Preisen möglich, die nur unwesentlich über denen von Ikea liegen! Als ich meinen Drittwohnsitz in Berlin aufmachte, nahm ich nur das absolute Minimum von zu Hause mit, und besorgte mir hier den Rest - auf dem Flohmarkt.



Nach 3 Tagen wenig intensiver Suche sieht die Ausbeute von links nach rechts so aus: 2 mal 6 Teile grosses Besteck von WMF, etwa 50er Jahre, 90er Versilberung und hochwertige Zwilling-Klingen - für 8 Euro, Flohmarkt John F. Kennedy Platz. Dann Käse- und Buttermesser und 6 Gabeln für das Frühstück, geschätzt auf 1880/1900, Griffe 800er Silber, für 15 Euro auf dem Flohmarkt Kreuzberg erstanden. 3 Teelöffel, Art Deco, 100er Versilberung, für 2 Euro, JFK. Der Muschellöffel und die beiden Vorlegegabeln sind aus Silber, wobei die Gabel mit Augsburger Faden (ganz unten) durch die Silberangabe in 12 Loten auf 1850 geschätzt werden kann - zusammen 6 Euro auf dem Flohmarkt Arkonaplatz in Mitte.

Das sind 26 Teile für 31 Euro. Das ist etwas teurer als Ikea, aber es sind Stücke, mit denen man viel Spass haben kann, bis man alt ist und dann die Enkelin kommt und fragt, ober sie vielleicht, weil sie doch nach Berlin, und so... Wie auch immer, alle Stücke sind hervorragend erhalten, praktisch nie benutzt worden, und mit etwas Politur wieder glänzend wie fast neu. Nicht ganz; ein klein wenig Patina sollte man stehen lassen. Durch diese Neuerwerbungen kann die Grundausstattung aus meinem Zweitwohnsitz zurückgeschickt werden.

Natürlich geht es bei Ikea schneller. Aber, 3 Sachen zu bedenken: Auf dem Flohmarkt ist man ein paar Stunden an der frischen Luft statt in dem nach chemisch behandelten Pressspan stinkenden Loch. Auf dem Flohmarkt lernt man Leute kennen, und schult das Verhandlungsgeschick (25% runterhandeln muss sein!), während man bei Ikea an der überfüllten Kasse gedisst wird.

Und dann, liebe Praktikantinnen: Stellt Euch vor, ihr habt IHN eingeladen. Und ER kommt tatsächlich bei Euch vorbei, mitsamt einer Flasche Wein. Legt ihr das billige Ikea-Besteck auf den Tisch - naja, dann seit ihr halt so eine typische Praktikantin ohne Geld, mit der man am Ende des Abends schläft, oder auch nicht, oder so. Legt dagegen Euer Silber auf den Tisch. Schweres, altes Silber. Dazu ein paar Besteckteile, deren genaue Funktion IHM nicht bekannt ist. Spielt ein wenig mit der spitzen Vorlegegabel. Tischt IHM neben dem Essen eine erstklassige Geschichte auf, dass das nur ein paar Reste des Familiensilbers sind; das andere ist natürlich weiterhin bei Frau Mama, die darüber wacht wie der Drache über den Schatz der Nibelungen.

Auch hier entscheidet die Dosierung; am besten erwähnt man das nebenbei, weil Euch die Geschichte der Sippe egal ist; ihr seid froh, diesem anstrengenden Haushalt entronnen zu sein und nun endlich mal in Berlin zu erleben, wie das Leben jenseits der guten, gehobenen Bürgerlichkeit ist.

ER wird Euch bis zum nächsten Morgen wie eine Prinzessin behandeln. Garantiert.

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Samstag, 31. Januar 2004

Erledigt
Nachts um 3 wollte der Laptop nicht mehr und flimmerte nirwanalastig. Auch nach 2 Neustarts, was wohl die Folge von 18 Stunden Dauerbetrieb mit 1,5 GB Datenschieberei ist.

Heute morgen war alles wieder gut, und alle Nadelöhre so einer Produktion wie mastern und mergen haben reibungslos geklappt. Im Moment läuft der mp3-File mit der Sendung zu einem Uniserver in München, wird gebrannt und landet morgen früh im Sender. Es ist beruhigend zu wissen, dass man die Nacht davor schlafen kann, aber da ist dieses komische Gefühl, dass man aus 600 Kilometer Entfernung in Berlin jetzt nichts mehr beeinflussen kann, falls in München was schief geht.

Aber bisher hat es noch immer irgendwo geklappt.

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Montag, 19. Januar 2004

Grausam
Ich sollte nicht so viel Vorspeisenplatte lesen, auch wenn es ein exzellentes Blog ist. Wenn ich sowas lese, bekomme ich sofort Hunger und mache mich auf die Suche nach dem nächsten semi-koscheren Falafel. Nichts hält mich auf. So eine Theke ist die letzte Rettung vor diesem Wahn.

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Donnerstag, 8. Januar 2004

Coujewsine: Spinat nach all dem Gehacke
Wer in den letzten Tagen mal zu convers.antville geguckt hat, weiss, dass die üblichen Verdächtigen vom Schrottquellenverbreiter über Ralpffhh bis Dave Schray etwas zum Schlucken bekommen haben, was die gottgegebene Ordnung der Blogosphäre in ihren Köpfen erheblich durcheinander gewirbelt hat. Da kommen so Typen und tun, während andere nur labern, und wenn sie dann die Klappe aufreissen, gibt´s auch gleich was drauf. So böse, so gemein und hinterhältig ist die Bloggerwelt heutzutage. Niemand achtet mehr selbsternannte Autoritäten.

Nachdem der Feuersturm über die Schlachtfelder gewalzt ist, heute etwas zum Abkühlen: Und zwar Spinatgratin.



Spinat, wie wir hier in einer italienischen Handschrift des "Tacuinum Sanitatis" aus dem 15. jahrhunderts sehen, ist koscher und so beruhigend, dass der berühmte Philosoph und Arzt Moses Maimonides ihn in diesem Buch allen empfohlen hat, die noch die Levantine in den Adern heiss brodeln fühlen - so Typen wie ich also.

Im Prinzip ist dieses Gratin wohl schon bai Maimonides himself auf dem Tisch gestanden. Zutaten sind für 1 streitbaren Koch und 1 Kampfgenossen neben 400 Gramm frischem Spinat (wehe, man nimmt tiefgekühlten!)

etwa150 ml Sahne, oder auch, in Bayern, Schmand
2-3 Esslöffel Mehl
30 Gramm Butter
100 Gramm geriebenen Parmesan
20 Gramm Gran Padano in dünnen Scheiben
10 gemörserte schwarze Pfefferkörner (Kenner nehmen hierzu alte Bronzemörser)
Eine kleine, weisse Zwiebel
Etwas Majoran
Eine Knoblauchzehe (und ich sage Euch: Von Hand schneiden! Pfoten weg von der Presse!)

Den Spinat kocht man mit Salz, bis er zusammenfällt. dann raus aus dem Wasser und in eine Tonpfanne (kein Glas! TON!), am besten aus Italien. Die besten Formen kommen übrigens aus Massa Marritima (Toscana), dort wird seit über 1000 Jahren gebrannt wie bei Gevatter Maimon.

Dann den Butter in eine Pfanne, Zwiebeln und Knoblauch gehäckselt dazu, dünsten, raus, über den Spinat. Zum Butter jetzt das Mehl, etwas Wasser, köcheln lassen, dann die Sahne dazu, und den Parmesan dazu geben.

Hier ist dann der Moment gekommen, wo der typische Italiener ein Gläschen Grappa reinkippen würde. Aber, wie gesagt, wir sind ja kein Spaghetti wie der fette Don Alphonso. Wor nehmen statt dessen einen Schuss fränkischen Weisswein.

Wenn das alles eine angenehme Konsistenz hat, wird es über den Spinat gegeben, wandert bei 225 Grad für 10 bis 15 Minuten in den Ofen, bis die Sosse schön goldbraun ist. Dann heraus mit dem Teil, den Majoran, den Pfeffer und den Gran Padano drüber, fertig, essen und dem alten Maimonides danken.

Und falls morgen wieder die Fetzen fliegen, liegt es nicht am Spinat oder Maimonides. Nur am Koch.

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Dienstag, 30. Dezember 2003

El Cuccinario ebreo presente: El MilcRib!


My citchen is my castle! Immer nur rein in die gute Kuchel. Ihr habt es so gewollt - ich wollte ja nie eines dieser Koch-Blogs machen, das können andere sehr viel besser, aber gut ...

Die meisten Hamburger sind nicht koscher. Sie kombinieren Fleisch und Käse, und die Vermengung von Fleisch- und Milchprodokten ist ein ganz grosses No-No des Judentums. Auch bei "reinem" Fleisch- oder Nichtfleischbelag kann man sich nicht sicher sein: Die Sossen enthalten oft Molkereiprodukte (oder, um es gleich mal deutlich zu sagen, Abfälle), und was da im Käse an Resten aus der Tierverwertung ist, will ich lieber gar nicht wissen.

But hey, this is funky old Europe, we don´t need no fuckin´ Hamburgers! Hier also der vegetarisch-milchige MilcRib, mit rein europäischen Zutaten. Als Basis nimmt man zwei frische Roggensemmeln, am besten aus einer echten Bäckerei - und nicht aus einer schmutzigen Kaufhausecke, wo lappriger Teig im computergesteuerten Ofen gekokelt wird. Das Brot ist eine Geschmackskomponente, und nicht nur der trockene Fladen (ich hasse es (tm)), ohne den man den Schleim dazwischen nicht zum Mund führen kann.

Desweiteren:
150 Gramm Halloumi
0,5 kleine, rote Zwiebel
10 Nadeln Rosmarin
10 kleine Salbeiblätter
1 Zweig Thymian (alles frisch! Sagt bitte nicht, dass Ihr keinen Wintergarten habt)
sowie Feldsalat
Olivenöl
eventuell Creme Fraiche



Eine Pfanne wird mit Öl befeuchtet - nicht allzuviel Öl nehmen, gerade so viel, dass der Boden mit etwas Schwenken bedeckt ist. Herd auf mittlere Temperatur, Zwiebeln andünsten. Inzwischen den Halloumi in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden, in die Pfanne geben, und in einem Kreis um die Mitte anordnen. In die Mitte die Kräuter geben. Nach etwa 6-8 Minuten nimmt der Halloumi eine hellbraune Farbe an - dann sollte man ihn wenden

Wenn man das Öl richtig dosiert hat, sollte es bald weitgehend verschwunden sein. In diesem Moment noch einen Schuss guten Rotwein dazu, und weiterbraten, bis auch die andere Seite braun ist.

Entweder kommt der Halloumi jetzt auf die Roggensemmeln, die inzwischen knusprigen Kräuter und der Salat drüber - oder man nimmt noch einen Esslöffel Creme Fraiche und verrührt ihn in der Pfanne kurz mit Kräutern und gibt etwas frisch gemahlenen Pfeffer hinzu. Diese Kräutersosse dann ebenfalls in die Roggensemmel. Fertig ist der milchig-koschere MilcRib!



Wichtig: Halloumi ist ein recht salziger Käse und muss kaum nachgesalzen werden. Und bitte: Richtiges Öl und ordentlichen Wein verwenden. Beim Öl muss es nicht das schwere "extra vergine" sein, es sei denn, man mag den spezifischen Geschmack - normales "native" passt gut zum Eigengeschmack des Halloumi.

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Sonntag, 28. Dezember 2003

It´s supper time
Nachdem es gestern aus verschiedensten Gründen mit dem Ogling of the Shiksa nicht geklappt hat, und ich wieder Stunde um Stunde bei irgendwelchen obskuren Blogs seltsame Sachen gelesen habe, wartet im Kühlschrank treu und brav:



Die rote Zwiebel, der braune, zarte Austernpilz und der Halloumi mit der Farbe winterbleicher Frauenhaut. Ein ausgesprochen flotter Dreier, wenn er noch eine Decke aus Creme fraiche, Kräutern und Grana Padano bekommt. Schliesslich ist es kalt.

So entschädigt es für so manches.

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Freitag, 26. Dezember 2003

Vitamin-Cionismus
Wenn ich die Chance habe und am richtigen Marktstand vorbeikomme, kaufe ich Zitronen aus Israel.



So richtig natürliche, unbehandelte Saftzitronen, aus dem Kibbutz, geerntet von der Jugend dieser Welt, die da mit viel Erwartung anreisen und letztendlich halt in einem Kaff landen, wo sie zum ersten und letzten Mal in ihrem verwöhnten Metropolendasein* harten Ackerbau in gleissender Sonne erleben. Wenn sie danach noch zu was fähig sind, endet die Geschichte oft im Bett.

Ich mag Zitronen, bei denen ich mir vorstellen kann, wie Peter (23) sie, auf der Leiter stehend, vom Baum pflückt, während unten Jessica (21) und Juliette (24) stehen und seinen Hintern knackig finden.

Und aufgeschnitten, ausgepresst und mit viel Zucker genossen, hinterlässt die Zitrone dieses dezente Kribbeln im Mund, als hätte man minutenlag geknutscht, am Rande einer Obstplantage im Busch, und von oben scheint die warme Wintersonne herab...


*gegen ein Kibbutz ist auch ein deutscher Marktgemeindenvorort eine Metropole. Kann jeder bestätigen, der schon mal in einem echten Hardcore-Kibbutz gefragt hat, wo die Glotze ist - und gefragt wurde: "Hast Du denn eine mitgebracht?"

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