Donnerstag, 5. Oktober 2006
Das war eher nicht zu erwarten
uceda, 17:22h
Als der Irakkrieg losging, hiess es auch in eher kritischen Kreisen: Wenigstens schützt das die verbliebene jüdische Gemeinde in Bagdad, und schaltet einen Kriegsgegner Israels aus, statt dessen wird ein weiterer Friedensvertrag geschlossen. Nach dem Motto, zu irgendwas wird´s schon gut sein. Oder auch nicht:
"It's like I'm living in a prison all the time," he said. "I have no future here. I must go out to have a life for myself.
Sagt der letzte Rabbiner in Bagdad, der jetzt das Land verlässt. Soviel also zum Erfolg des Irakkriegs. Nicht, dass man Saddam eine Träne nachweinen würde, aber das, was dann kommt, habe ich mir anders vorgestellt. Siege sehen anders aus.
"It's like I'm living in a prison all the time," he said. "I have no future here. I must go out to have a life for myself.
Sagt der letzte Rabbiner in Bagdad, der jetzt das Land verlässt. Soviel also zum Erfolg des Irakkriegs. Nicht, dass man Saddam eine Träne nachweinen würde, aber das, was dann kommt, habe ich mir anders vorgestellt. Siege sehen anders aus.
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Freitag, 24. März 2006
Wie aus der antisemitischen Propaganda
uceda, 01:12h
Wenn man das schon geschmacklos bis voll daneben empfindet, kann man bei folgendem nur den Kopf schütteln.
Es geht um die Website "die Juedische.at", die trotz ihres offiziösen Namens und neben einigen jüdischen Autoren auch ein Tummelplatz für eine ganze Reihe selbsternannter, nichtjüdischer Israelfreunde ist. Nichts gegen Israelfreunde, nur hier gehören sie zu einem gewissen Spektrum der politischen Einseitigkeit, dem Israel gar nicht hart und radikal genug gegen Araber vorgehen kann. In der Folge haben deren Autoren auch schon mal den ein oder anderen Prozess gegen Leute verloren, die dort und anderswo angeschwärzt wurden: Der palästinafreundliche Politologe Ludwig Watzal und der israelische Journalist Igal Avidan haben sich erfolgreich gegen bei "Die Jüdische" tätige Autoren gewehrt. Dass man jüdischerseits Herrn Watzal nicht allzu toll findet, kann ich verstehen, aber die Attacken gegen Igal Avidan, dessen Beiträge zu redigieren mir schon mal als verantwortlicher Redakteur oblag, empfand ich als vollkommen aberwitzig und unbegründet. Und ich bin selbst auch nicht dafür berühmt, irgendwelchen Hamasterroristen nach einer gezielten Tötung eine Träne nachuweinen.
Wie auch immer, wenn ich in einer iranischen Zeitung die Behauptung lesen würde, eine jüdische Website würde sich finanzieren, indem sie einen sponsored Link zu Wetten anbietet, in denen man auf den Zeitpunkt eines Angriffs gegen iranische Kernreaktoren wetten könnte - ich würde es als übelste Propaganda abtun, ohne auch nur nachzuschauen. Weil es so dumm und platt ist. Der geldgierige Jude, der mit der Kriegsdrohung und der Krise auch noch abkassiert - das würde so eine Behauptung transportieren. Ich würde glauben, das tut keiner. Weil es durchaus Gründe gibt, der Bedrohung durch den Iran hart und nachhaltig mit allen Optionen zu begegnen, aber gerade die Problematik sollte einen derartig idiotischen Umgang mit dem Thema verhindern.
Wie man sieht, wurde ich eines Besseren belehrt. Der Sponsored Link auf "Die Juedische" führt tatsächlichin miserablem Deutsch zur Wettplattform tradesports.com, wo es diese Wette dann auch gibt. Sorry to say, aber sowas hat mit Judentum nach meinem Verständnis nichts mehr zu tun. Ganz abgesehen von der ethischen Komponente, wie hier mit Krieg Geschäft gemacht wird: Es ist schlichtweg zum Kotzen, mit Verlaub, wenn die eigenen Leute und ihre nichtjüdischen Kumpels sich auf diese Weise exponieren, und zwar genau so, wie die andere Seite sie sehen will. Und letztlich bleibt sowas an allen hängen.
Es geht um die Website "die Juedische.at", die trotz ihres offiziösen Namens und neben einigen jüdischen Autoren auch ein Tummelplatz für eine ganze Reihe selbsternannter, nichtjüdischer Israelfreunde ist. Nichts gegen Israelfreunde, nur hier gehören sie zu einem gewissen Spektrum der politischen Einseitigkeit, dem Israel gar nicht hart und radikal genug gegen Araber vorgehen kann. In der Folge haben deren Autoren auch schon mal den ein oder anderen Prozess gegen Leute verloren, die dort und anderswo angeschwärzt wurden: Der palästinafreundliche Politologe Ludwig Watzal und der israelische Journalist Igal Avidan haben sich erfolgreich gegen bei "Die Jüdische" tätige Autoren gewehrt. Dass man jüdischerseits Herrn Watzal nicht allzu toll findet, kann ich verstehen, aber die Attacken gegen Igal Avidan, dessen Beiträge zu redigieren mir schon mal als verantwortlicher Redakteur oblag, empfand ich als vollkommen aberwitzig und unbegründet. Und ich bin selbst auch nicht dafür berühmt, irgendwelchen Hamasterroristen nach einer gezielten Tötung eine Träne nachuweinen.
Wie auch immer, wenn ich in einer iranischen Zeitung die Behauptung lesen würde, eine jüdische Website würde sich finanzieren, indem sie einen sponsored Link zu Wetten anbietet, in denen man auf den Zeitpunkt eines Angriffs gegen iranische Kernreaktoren wetten könnte - ich würde es als übelste Propaganda abtun, ohne auch nur nachzuschauen. Weil es so dumm und platt ist. Der geldgierige Jude, der mit der Kriegsdrohung und der Krise auch noch abkassiert - das würde so eine Behauptung transportieren. Ich würde glauben, das tut keiner. Weil es durchaus Gründe gibt, der Bedrohung durch den Iran hart und nachhaltig mit allen Optionen zu begegnen, aber gerade die Problematik sollte einen derartig idiotischen Umgang mit dem Thema verhindern.
Wie man sieht, wurde ich eines Besseren belehrt. Der Sponsored Link auf "Die Juedische" führt tatsächlichin miserablem Deutsch zur Wettplattform tradesports.com, wo es diese Wette dann auch gibt. Sorry to say, aber sowas hat mit Judentum nach meinem Verständnis nichts mehr zu tun. Ganz abgesehen von der ethischen Komponente, wie hier mit Krieg Geschäft gemacht wird: Es ist schlichtweg zum Kotzen, mit Verlaub, wenn die eigenen Leute und ihre nichtjüdischen Kumpels sich auf diese Weise exponieren, und zwar genau so, wie die andere Seite sie sehen will. Und letztlich bleibt sowas an allen hängen.
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Dienstag, 28. Februar 2006
Milchmädchenrechnung mit der Hamas
uceda, 00:40h
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Die US-Administration, die kein Geld für die neue palästinensische Regierung der Hamas ausgeben wird, lobt Europa, weil die EU 143 Millionen Dollar unter anderem zur Bezahlung der palästinensischen Beamten und sonstigen Angestellten der Autonomiebehörde überweist. Die EU, der Partner für die dreckigen Jobs. Wenn das Geld nicht in den gesundheitsbereich, sondern in Waffen geht, kriegt die EU dafür was in die Fresse. So schaut´s aus.
Mich persönlich ärgert es enorm, wenn auch meine Steuern diesmal nicht nur für inkompetente Berater, Atomkommissionen und die Überfischung des Mittelmeers, sondern jetzt auch noch für diese Regierung ausgegeben wird. Ich glaube zwar, dass die Hamas in Sachen Friedensprozess ganz schnell in die Puschen kommen wird, aber das heisst noch lange nicht, dass ich ihre Rechnung zahlen will. Oder die Rechnung für Arafats korrupte Gefolgsleute.
Zumal die EU jetzt die machthaber in Palästina am Sack hat, um es mal salopp zu sagen. Die USA zahlen nicht, die Israelis blockieren die Steuereinnahmen, die arabischen Länder unterstützen lieber mit Worten denn mit Geld. Wer zahlt, schafft an. Jetzt könnte man der Hamas mal deutlich sagen, was man von ihr erwartet.
Und noch was wäre gut: Eine Milestone-Finanzierung. Vorher Ziele festlegen, und nur, wenn die erreicht sind, überweisen. Ziele könnten sein: Waffen einsammeln, Raketenbeschuss unterbinden. Der dauerhadt drohende Staatsbankrott ist nicht nett, könnte aber den nicht ganz so durchgeknallten Hamasleuten helfen, ihre komplett vernagelten Extremisten in Zaum zu halten. Um ihren Ruf als soziale Einrichtung zu wahren, braucht die Hamas das Geld. Also, wenn man schon zahlt, dann bitte so, dass mehr dabei rauskommt als neue Geldflüsse zu anderen Institutionen. Nicht einfach so das Zuckerbrot verfüttern und hoffen, dass sie schon irgendwie nett reagieren.
Hamas hat Jahrzehnte des Terrorkriegs hinter sich. Sie haben umgedacht, sie haben an einer Wahl teilgenommen und sie gewonnen. Aber die Vergangenheit mit den Selbstmordattentätern ist in manchen Köpfen noch nicht vorbei, noch immer müsste Israel bedingungslos weg, wenn es denn ginge, und vermutlich haben manche längst verstanden, dass Terror Israels Wirtschaft enorm schadet. Diese Leute kann nur die Hamas selbst komplett bremsen. Wenn sie das tut, sind die Millionen ordentlich investiert.
Wenn nicht, sollte man keinen Cent überweisen.
Mich persönlich ärgert es enorm, wenn auch meine Steuern diesmal nicht nur für inkompetente Berater, Atomkommissionen und die Überfischung des Mittelmeers, sondern jetzt auch noch für diese Regierung ausgegeben wird. Ich glaube zwar, dass die Hamas in Sachen Friedensprozess ganz schnell in die Puschen kommen wird, aber das heisst noch lange nicht, dass ich ihre Rechnung zahlen will. Oder die Rechnung für Arafats korrupte Gefolgsleute.
Zumal die EU jetzt die machthaber in Palästina am Sack hat, um es mal salopp zu sagen. Die USA zahlen nicht, die Israelis blockieren die Steuereinnahmen, die arabischen Länder unterstützen lieber mit Worten denn mit Geld. Wer zahlt, schafft an. Jetzt könnte man der Hamas mal deutlich sagen, was man von ihr erwartet.
Und noch was wäre gut: Eine Milestone-Finanzierung. Vorher Ziele festlegen, und nur, wenn die erreicht sind, überweisen. Ziele könnten sein: Waffen einsammeln, Raketenbeschuss unterbinden. Der dauerhadt drohende Staatsbankrott ist nicht nett, könnte aber den nicht ganz so durchgeknallten Hamasleuten helfen, ihre komplett vernagelten Extremisten in Zaum zu halten. Um ihren Ruf als soziale Einrichtung zu wahren, braucht die Hamas das Geld. Also, wenn man schon zahlt, dann bitte so, dass mehr dabei rauskommt als neue Geldflüsse zu anderen Institutionen. Nicht einfach so das Zuckerbrot verfüttern und hoffen, dass sie schon irgendwie nett reagieren.
Hamas hat Jahrzehnte des Terrorkriegs hinter sich. Sie haben umgedacht, sie haben an einer Wahl teilgenommen und sie gewonnen. Aber die Vergangenheit mit den Selbstmordattentätern ist in manchen Köpfen noch nicht vorbei, noch immer müsste Israel bedingungslos weg, wenn es denn ginge, und vermutlich haben manche längst verstanden, dass Terror Israels Wirtschaft enorm schadet. Diese Leute kann nur die Hamas selbst komplett bremsen. Wenn sie das tut, sind die Millionen ordentlich investiert.
Wenn nicht, sollte man keinen Cent überweisen.
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Sonntag, 26. Februar 2006
Nach dem Pulverdampf
uceda, 10:40h
Ich schreibe gerade ein grösseres Stück über jüdische Organisationen. (Kunstpause)
Normalerweise geht es in solchen Fällen über peinliche Eitelkeiten, dumme Sager und Repräsentanten, die nicht denken, bevor sie reden. Und über die miserable Pressearbeit der Institutionen. Bei kritischen Fragen wird einfach nicht zurückgerufen. Oder gleich mit dem Anwalt gedroht. Und danach werden die Leserbriefbattalione losgeschickt, die den Beitrag nicht kennen, aber trotzdem maulen. Es gibt schlimmeres, etwa den christlichen Endzeitmob von "Honsestly Concerned" mit seinen eingestandenen Überreaktionen. Aber man braucht schon ein dickes Fell und einen mutigen Chefredakteur, um sich bei jedem zweiten Beitrag mit jemandem anzulegen, der keinen echten Konflikt mit den Medien gewohnt ist.
Nur diesmal liegt der Fall anders. Der Zentralrat und andere haben sich beim Karikaturenkonflikt ganz vorzüglich verhalten, genau das richtige gesagt und getan, auch wenn dann die Hasser am rechten Rand gewinselt haben, weil sie als selbsternannte Judenfreunde plötzlich nicht mehr mit den Juden argumentieren konnten - um solche Leute wird es ebenfalls gehen. Die ausgewogene Haltung gegen Provokationen wie die dänischen Karikaturen und die Solidarität mit den Muslimen machten es dann aber glaubwürdig, wenn der Zentralrat kurz darauf ausgewogen, aber bestimmt, gegen den Film "Tal der Wölfe" argumentiert. Wobei es auch in den türkischen Gemeinden viele Äusserungen gab, die den Film kritsch beurteilten.
Das war richtig gut gemacht. Jüdische Positionen wurden da intelligent und nachvollziehbar vertreten, selbst wenn die Aufregung gross und das Geschrei der Medien laut ist. Und das muss man auch mal sagen dürfen - der nächste Konflikt kommt bestimmt.
Normalerweise geht es in solchen Fällen über peinliche Eitelkeiten, dumme Sager und Repräsentanten, die nicht denken, bevor sie reden. Und über die miserable Pressearbeit der Institutionen. Bei kritischen Fragen wird einfach nicht zurückgerufen. Oder gleich mit dem Anwalt gedroht. Und danach werden die Leserbriefbattalione losgeschickt, die den Beitrag nicht kennen, aber trotzdem maulen. Es gibt schlimmeres, etwa den christlichen Endzeitmob von "Honsestly Concerned" mit seinen eingestandenen Überreaktionen. Aber man braucht schon ein dickes Fell und einen mutigen Chefredakteur, um sich bei jedem zweiten Beitrag mit jemandem anzulegen, der keinen echten Konflikt mit den Medien gewohnt ist.
Nur diesmal liegt der Fall anders. Der Zentralrat und andere haben sich beim Karikaturenkonflikt ganz vorzüglich verhalten, genau das richtige gesagt und getan, auch wenn dann die Hasser am rechten Rand gewinselt haben, weil sie als selbsternannte Judenfreunde plötzlich nicht mehr mit den Juden argumentieren konnten - um solche Leute wird es ebenfalls gehen. Die ausgewogene Haltung gegen Provokationen wie die dänischen Karikaturen und die Solidarität mit den Muslimen machten es dann aber glaubwürdig, wenn der Zentralrat kurz darauf ausgewogen, aber bestimmt, gegen den Film "Tal der Wölfe" argumentiert. Wobei es auch in den türkischen Gemeinden viele Äusserungen gab, die den Film kritsch beurteilten.
Das war richtig gut gemacht. Jüdische Positionen wurden da intelligent und nachvollziehbar vertreten, selbst wenn die Aufregung gross und das Geschrei der Medien laut ist. Und das muss man auch mal sagen dürfen - der nächste Konflikt kommt bestimmt.
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Montag, 20. Februar 2006
Fuck off Iran!
uceda, 21:51h
Bekanntlich kommen die bösesten judenfeindlichen Witze von unsereins. Also zum beispiel: Warum werden jüdische Männer beschni... Aber lassen wir das, schliesslich geht es um Politik, genauer, um den Wusch des Irans, die besten antisemitischen Cartoons ever zu publizieren.
Pah! kann man da nur sagen, und zwar am besten mit Amitai Sandy, der einen eigenen nur für Juden offenen Wettbewerb ins Leben gerufen hat, mit dem Claim: "No Iranian will beat us on our home turf". Und dazu gibt es inzwischen auch ein Blog, das hier zu besichtigen ist.
Demnächst sollen die Galerien online gehen - mal schauen, was daraus wird.
Pah! kann man da nur sagen, und zwar am besten mit Amitai Sandy, der einen eigenen nur für Juden offenen Wettbewerb ins Leben gerufen hat, mit dem Claim: "No Iranian will beat us on our home turf". Und dazu gibt es inzwischen auch ein Blog, das hier zu besichtigen ist.
Demnächst sollen die Galerien online gehen - mal schauen, was daraus wird.
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Donnerstag, 16. Februar 2006
Na also: Die Hamas bewegt sich.
uceda, 16:08h
Und zwar nicht mit den Militanten in Syrien, sondern mit denen, die in Palästina das Sagen haben:
"Duaik said Wednesday that once the new government was formed, Hamas would formulate its own peace plan, with a long-term truce with Israel at its center."
Das klingt schon etwas anders als das übliche Gebrüll vom Vernichten und Blut trinken. Den Namen Duaik wird man noch öfters hören: Er wird palstinensischer Parlamentspräsident. Bei alles Skepsis muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass die Hamas einen Teil ihrer Terroristen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel entwaffnet hat. Da redet zwar kaum jemand offen drüber, ist aber so.
Es scheint also tatschlich ein paar Leute zu geben, denen die politische Macht erst mal wichtiger ist als die Fortsetzung des Terrors. Das ist, angesichts dessen, was war und lange Zeit verkündet wurde, schon eine Menge. Es wird Zeit, dass die Hamas an ihrer Charta anfängt zu feilen. Weil, seien wir ehrlich, von Friedensplänen mit Israel steht da noch nichts drin.
"Duaik said Wednesday that once the new government was formed, Hamas would formulate its own peace plan, with a long-term truce with Israel at its center."
Das klingt schon etwas anders als das übliche Gebrüll vom Vernichten und Blut trinken. Den Namen Duaik wird man noch öfters hören: Er wird palstinensischer Parlamentspräsident. Bei alles Skepsis muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass die Hamas einen Teil ihrer Terroristen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel entwaffnet hat. Da redet zwar kaum jemand offen drüber, ist aber so.
Es scheint also tatschlich ein paar Leute zu geben, denen die politische Macht erst mal wichtiger ist als die Fortsetzung des Terrors. Das ist, angesichts dessen, was war und lange Zeit verkündet wurde, schon eine Menge. Es wird Zeit, dass die Hamas an ihrer Charta anfängt zu feilen. Weil, seien wir ehrlich, von Friedensplänen mit Israel steht da noch nichts drin.
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Dienstag, 7. Februar 2006
Lust auf ein Spiel? (BItte nur mit Ironiekompetenz lesen)
uceda, 04:03h
Also, das geht so: Die Hamas hat eine Charta. Nu, das heisst erst mal gar nix, sage ich, wir Juden haben sage und schreibe 613 Mizwot, das ist unsere Charta, dagegen ist die Charta der Hamas von bewundenswerter Einfachheit. Die Realität hat gezeigt, dass sich auch strenggläubige Juden nur an einen kleinen Teil der Mizwot halten - sind halt auch nur Menschen. Nu.
Jetzt nehmen wir mal an, auch die Hamasniks sind Menschen. Könnte ja sein. Also, sagen wir mal wegen dem Spiel. In ihrer Charta hat die Hamas folgendes fettes Gebot stehen:
[Peace] initiatives, the so-called peaceful solutions, and the international conferences to resolve the Palestinian problem, are all contrary to the beliefs of the Islamic Resistance Movement. For renouncing any part of Palestine means renouncing part of the religion; the nationalism of the Islamic Resistance Movement is part of its faith, the movement educates its members to adhere to its principles and to raise the banner of Allah over their homeland as they fight their Jihad:
[...blablawirsindieallerdolllstenund wir haben auch eine passende Textstelle dafür ausgebuddelt...]
There is no solution to the Palestinian problem except by Jihad. The initiatives, proposals and International Conferences are but a waste of time, an exercise in futility.
Heisst: Keine Verhandlungen, keine Gespräche, nut Jihad, Gewalt ist das einzige Mittel, bis die Juden weg sind, sonst nix.
Das Spiel geht so: Wir gucken jetzt einfach mal, wie lange es dauert, bis ein Hamasnik verhandelt. Das gibt 70 Punkte. Oder bis ein Hamasnik sich weigert, mit Israel auch nur zu reden - und einen anderen Palästinenser hinschickt. Gibt 20 Punkte. Israel akzeptieren bringt 100 Punkte, und darüber reden, dass man Israel nicht anerkennt, weil noch unglaublich viele, gnadenlos unslosbare Fragen offen sind, dass es gar nie nicht irgendeine Chance gibt, das in Verhandlungen zu lösen, die man dann erst mal versuchen müsste, 10 Punkte. Feststellen, dass man Textstellen anders deuten kann, bringt 50 Punkte. 30 Punkte gibt es, wenn man überlegt, dass man den Jihad erst mal in die Mittagspause schickt, die Urururenkel sollen ja auch noch Juden zum massakrieren haben. Das wird bei denen laufen wie bei uns mit dem Gesäuertes über Pessach verkaufen und dann wieder zurückkaufen - Hauptsache, man hat eine plausible Ausrede.
Bei 500 Punkten, sage ich, hat der Frieden im Nahen Osten gewonnen Und wenn die Hamas dann ganz nett fragt, lösche ich ihr blödes Gefasel da oben. Braucht ja nicht jeder mitbekommen, in 50 Jahren, was für ein Quatsch da erzählt wurde.
Jetzt nehmen wir mal an, auch die Hamasniks sind Menschen. Könnte ja sein. Also, sagen wir mal wegen dem Spiel. In ihrer Charta hat die Hamas folgendes fettes Gebot stehen:
[Peace] initiatives, the so-called peaceful solutions, and the international conferences to resolve the Palestinian problem, are all contrary to the beliefs of the Islamic Resistance Movement. For renouncing any part of Palestine means renouncing part of the religion; the nationalism of the Islamic Resistance Movement is part of its faith, the movement educates its members to adhere to its principles and to raise the banner of Allah over their homeland as they fight their Jihad:
[...blablawirsindieallerdolllstenund wir haben auch eine passende Textstelle dafür ausgebuddelt...]
There is no solution to the Palestinian problem except by Jihad. The initiatives, proposals and International Conferences are but a waste of time, an exercise in futility.
Heisst: Keine Verhandlungen, keine Gespräche, nut Jihad, Gewalt ist das einzige Mittel, bis die Juden weg sind, sonst nix.
Das Spiel geht so: Wir gucken jetzt einfach mal, wie lange es dauert, bis ein Hamasnik verhandelt. Das gibt 70 Punkte. Oder bis ein Hamasnik sich weigert, mit Israel auch nur zu reden - und einen anderen Palästinenser hinschickt. Gibt 20 Punkte. Israel akzeptieren bringt 100 Punkte, und darüber reden, dass man Israel nicht anerkennt, weil noch unglaublich viele, gnadenlos unslosbare Fragen offen sind, dass es gar nie nicht irgendeine Chance gibt, das in Verhandlungen zu lösen, die man dann erst mal versuchen müsste, 10 Punkte. Feststellen, dass man Textstellen anders deuten kann, bringt 50 Punkte. 30 Punkte gibt es, wenn man überlegt, dass man den Jihad erst mal in die Mittagspause schickt, die Urururenkel sollen ja auch noch Juden zum massakrieren haben. Das wird bei denen laufen wie bei uns mit dem Gesäuertes über Pessach verkaufen und dann wieder zurückkaufen - Hauptsache, man hat eine plausible Ausrede.
Bei 500 Punkten, sage ich, hat der Frieden im Nahen Osten gewonnen Und wenn die Hamas dann ganz nett fragt, lösche ich ihr blödes Gefasel da oben. Braucht ja nicht jeder mitbekommen, in 50 Jahren, was für ein Quatsch da erzählt wurde.
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Chickenhawks am Grillspiess
uceda, 03:23h
Es hat ja was für sich, wenn in Deutschland die judäophil angehauchte rechte Szene schreit, dass man den Palästinensern nach dem Wahlsieg der Hamas keinesfalls mehr Geld geben darf, und schon gar nicht als EU, weil das den Terror unterstützt -
und Israel ganz normal die vertraglich vereinbahrten Zahlungen an die Palästinenser vorerst weiter überweist. Und nicht weiter auf die Idee kommt, wie in Deutschand bei den Chickenhawks üblich, die Hamas mit den Nazis gleichzusetzen. Weil Olmert und sein Kabinett es für sinnvoll halten, den schon jetzt Konflikt unnötig anzuheizen. Weil man in Israel offensichtlich im Vorfeld keine Optionen vergeben will, und den extremen Kräften innerhalb der Hamas keine Vorwände liefern will. Bislang läuft also alles glatt.
Jetzt könnte man fragen: Haben die deutschen Chickenhawks mehr Ahnung vom Nahen Osten als die israelische Regierung? Können sie besser beurteilen, was gut für Israel ist? Oder ist die israelische Regierung gar antizionistisch und ein Appeaser, wie das von den Chickenhawks von der EU auch behauptet wird? Hardliner Olmert ein verkappten Antisemit gar?
Oder sind die arischen Chickenhawks einfach nur ein Haufen rechtsextremer Spinner, die die Sorge um Israel als Vorwand für ihren Fremdenhass nutzen?
Ich sage ganz klar: Die zweite Option scheint mir richtig.
und Israel ganz normal die vertraglich vereinbahrten Zahlungen an die Palästinenser vorerst weiter überweist. Und nicht weiter auf die Idee kommt, wie in Deutschand bei den Chickenhawks üblich, die Hamas mit den Nazis gleichzusetzen. Weil Olmert und sein Kabinett es für sinnvoll halten, den schon jetzt Konflikt unnötig anzuheizen. Weil man in Israel offensichtlich im Vorfeld keine Optionen vergeben will, und den extremen Kräften innerhalb der Hamas keine Vorwände liefern will. Bislang läuft also alles glatt.
Jetzt könnte man fragen: Haben die deutschen Chickenhawks mehr Ahnung vom Nahen Osten als die israelische Regierung? Können sie besser beurteilen, was gut für Israel ist? Oder ist die israelische Regierung gar antizionistisch und ein Appeaser, wie das von den Chickenhawks von der EU auch behauptet wird? Hardliner Olmert ein verkappten Antisemit gar?
Oder sind die arischen Chickenhawks einfach nur ein Haufen rechtsextremer Spinner, die die Sorge um Israel als Vorwand für ihren Fremdenhass nutzen?
Ich sage ganz klar: Die zweite Option scheint mir richtig.
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Freitag, 3. Februar 2006
Shabbat Shalom - auch das gehört dazu:
uceda, 20:30h
Dieser Beitrag über den World Jewish Congress, genauer, sein Finanzgebahren. Als Tachles über genau diese Vorgänge berichtet hat, versuchte der WJC, dagegen rechtlich vorzugehen. Das liest sich alles nicht schön, ich weiss. Ist aber mal so.
Trotzdem ein Wort zu Singer, den ich persönlich kennenlernen durfte. In einem der schwierigsten Momente der Zwangsarbeiterverhandlungen in Deutschland. Da hat es der WJC, der eigentlich nur aus Singer bestand, wirklich geschafft, die Luft brennen zu lassen. Ich hatte selten so einen kontrollierten, konzentrierten Interviewpartner. Das Judentum braucht Leute wie Singer - nur das Finanzgebahren, das ist verzichtbar.
Trotzdem ein Wort zu Singer, den ich persönlich kennenlernen durfte. In einem der schwierigsten Momente der Zwangsarbeiterverhandlungen in Deutschland. Da hat es der WJC, der eigentlich nur aus Singer bestand, wirklich geschafft, die Luft brennen zu lassen. Ich hatte selten so einen kontrollierten, konzentrierten Interviewpartner. Das Judentum braucht Leute wie Singer - nur das Finanzgebahren, das ist verzichtbar.
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Donnerstag, 2. Februar 2006
250 Verletzte bei Amona
uceda, 02:53h
Na, dagegen sind irgendwelche Witzbildchen in Dänemark belanglos. In den letzten Wochen war schon in Hebron einiges an Kämpfen zwischen Siedlern und israelischer Armee zu vermelden, aber das ist jetzt doch eine neue Qualiät. Offensichtlich sehen auch die Sieler den wahlkampf und machen wegen 9 Häusern und einer bescheuerten illegalen Siedlung einen auf Bürgerkrieg. Wenn das so weiter geht, dann gibt es bald die ersten Toten. Und Israel braucht einen Waffenstillstand mit der Hamas, um mit den eigenen Idioten im Westjordanland fertig zu werden.
Wenn die Siedler sich hinter Stacheldraht und Barrikaden verschanzen und die Armee mit Steinen bewerfen, bekommt die Behauptung, dass sie ein Hindernis auf dem Weg zum Frieden sind, eine ganz neue Bedeutung.
Wenn die Siedler sich hinter Stacheldraht und Barrikaden verschanzen und die Armee mit Steinen bewerfen, bekommt die Behauptung, dass sie ein Hindernis auf dem Weg zum Frieden sind, eine ganz neue Bedeutung.
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