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Mittwoch, 5. Januar 2005
Obutaries
uceda, 00:36h
Nein, Charles Wilp, dessen Musik wir in der Sendung oft gespielt haben - es gibt einen Sampler von ihm aus den 60ern - war kein Jude.
Artie Shaw, der berühmte Jazz-Klarinettist hingegen, hiess eigentlich Arthur Jacob Arshawsky, und kam fast idealtypisch aus der Lower East Side von New York, dem jüdischen Viertel schlechthin.
Womit zumindest 2 Musikstücke für die kommende Sendung am 16. Januar geklärt sind. Leider.
Artie Shaw, der berühmte Jazz-Klarinettist hingegen, hiess eigentlich Arthur Jacob Arshawsky, und kam fast idealtypisch aus der Lower East Side von New York, dem jüdischen Viertel schlechthin.
Womit zumindest 2 Musikstücke für die kommende Sendung am 16. Januar geklärt sind. Leider.
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Hebron Blues
uceda, 00:29h
Ich hatte heute ein längeres Telefonat mit einer Journalistin in Israel; genauer, einer arabischstämmigen Journalistin. Eine, die die Schnauze voll hat vom hüben und drüben und gerne eine Weile rauskommen würde, was ich sehr gut verstehen kann. Sie wollte Informationen, was sie dabei tun könnte. Und eine Botschaft war klar: Raus, bevor in den besetzten Gebieten die Hölle losgeht.
Denn jetzt rächen sich die Fehler der Israelis und der Palästinenser. Die Extremisten der Fatach - weniger der inzwischen dezimierten Hamas - wittern Morgenluft und wollen Israel nicht einfach so abziehen lassen. Und die bedrohen im Moment alles und jeden, der etwas gegen ihre täglichen Angriffe sagt, und sei es nur, um die Israelis zu beruhigen. Die Israelis wiederum lassen sich zwangsweise mit dem Rückzug aus dem Gaza viel Zeit, um innenpolitisch nicht ins Schleudern zu geraten, und öffnen damit einen Zeitkorridor für die nächste grosse Katastrophe:
Den palästinensischen Bürgerkrieg. Denn jeder Beschwichtigungsversuch, jeder für Gespräche notwendige Dämpfer wird den Irren neuen Auftrieb geben. Wenn man ehrlich ist, wird man zugeben müssen, dass die Exil-Elite der PLO so gut wie keine Basis in den Gebieten hat. Und so wird man Leute wählen, ohne sie zu unterstützen. Man wird Repräsentanten haben, die nichts ausser ihren eigenen Partikularinteressen repräsentieren. Keiner von denen will die nächsten Jahre in Arafats zerbombten Compound sitzen; die wollen rumgereicht werden wie Arafat Anfang der 90er jahre, nach Oslo. Der bewaffnete und damit tonangebende Teil des Volkes hingegen wird von ihnen erwarten, dass sie eine Politik machen, die sie in den Compound bringen würden. Die Märtyrer wollen sterben, da können die Bosse wenigstens ein wenig Belagerung ertragen, so die Logik der Radikalen.
Und wenn sie nicht wollen, holt man sich eben Neue. Wie man das macht, wie man das durchsetzt, sehen sie jeden Tag in Saudi-Arabien, im Irak und Jordanien.
Das werden verdammt bittere Zeiten, und selten war eine gute Leibwache im Nahen Osten wichtiger, als sie während der nächsten Jahre sein wird.
Denn jetzt rächen sich die Fehler der Israelis und der Palästinenser. Die Extremisten der Fatach - weniger der inzwischen dezimierten Hamas - wittern Morgenluft und wollen Israel nicht einfach so abziehen lassen. Und die bedrohen im Moment alles und jeden, der etwas gegen ihre täglichen Angriffe sagt, und sei es nur, um die Israelis zu beruhigen. Die Israelis wiederum lassen sich zwangsweise mit dem Rückzug aus dem Gaza viel Zeit, um innenpolitisch nicht ins Schleudern zu geraten, und öffnen damit einen Zeitkorridor für die nächste grosse Katastrophe:
Den palästinensischen Bürgerkrieg. Denn jeder Beschwichtigungsversuch, jeder für Gespräche notwendige Dämpfer wird den Irren neuen Auftrieb geben. Wenn man ehrlich ist, wird man zugeben müssen, dass die Exil-Elite der PLO so gut wie keine Basis in den Gebieten hat. Und so wird man Leute wählen, ohne sie zu unterstützen. Man wird Repräsentanten haben, die nichts ausser ihren eigenen Partikularinteressen repräsentieren. Keiner von denen will die nächsten Jahre in Arafats zerbombten Compound sitzen; die wollen rumgereicht werden wie Arafat Anfang der 90er jahre, nach Oslo. Der bewaffnete und damit tonangebende Teil des Volkes hingegen wird von ihnen erwarten, dass sie eine Politik machen, die sie in den Compound bringen würden. Die Märtyrer wollen sterben, da können die Bosse wenigstens ein wenig Belagerung ertragen, so die Logik der Radikalen.
Und wenn sie nicht wollen, holt man sich eben Neue. Wie man das macht, wie man das durchsetzt, sehen sie jeden Tag in Saudi-Arabien, im Irak und Jordanien.
Das werden verdammt bittere Zeiten, und selten war eine gute Leibwache im Nahen Osten wichtiger, als sie während der nächsten Jahre sein wird.
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