Samstag, 9. April 2005

Shabbat Shalom, und es bleiben nur ein paar Fragen:
Wie hätte Monty Python die letzten Tage im Vatikan inszeniert?

Wie hätten sie die Medien dargestellt?

Wären ihnen die Gläubigen ebenso gut wie die Comparserie auf dem Petersplatz gelungen?

Hätte man überhaupt einen Unterschied gemerkt?

Man hat den Eindruck, in einem anderen Labnd aufgewacht zu sein. Nicht wegen der Bevölkerung, der das alles inzwischen längst am A.... vorbeigeht, Rainier von Monaco hatte schliesslich ein weitaus vorbildhafteres Dasein, sondern wegen der Dummbratzen in den Medien, die jetzt plötzlich ihre Geissleranfälle kriegen. Was soll der Unfug? Die meisten Menschen hier in Deutschland (übrigens auch Juden) haben kaum einen blassen Schimmer von Religion, und bei den Katholiken ist die Grenze zum Aberglauben öfters fliessend, als man sich das vielleicht eingestehen will. Fast niemand sagen CIC oder Civitas Dei oder die Epistolae 43/44 von Ambrosius irgendwas, und das ist eigentlich auch ganz gut so, denn wer das Zeug wirklich beherzigen würde, hätte ganz schnell Probleme mit dem Rechtsstaat.

Eine verantwortliche Presse würde endlich mal an das Gestrüpp rangehen, das die Kirchen hierzulande an den Staat bindet. Das ist unangenehm, das macht keine Freunde, aber einfach nur Ratzingers Predigten nachzubeten und die Deutschen heiss zzu machen, dass einer die "Ihrigen" vielleicht diesmal Meister aller Kardinalsklassen wird, ist einfach nur erbärmlich und chauvinistisch.

Und falls der Lustiger aus Paris das Rennen machen sollte, was höchst unwahrscheinlich ist: Dann wird hier genauso über den Bohei abgegiftet, der dann käme. Versprochen. Päpste sind auch nur Typen, die sich auf Fälschungen des 10./11. Jahrhunderts berufen. Genauso sollte man sie auch behandeln.

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