Donnerstag, 20. Januar 2005
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit,
uceda, 20:59h
genauer, nicht in der Presse will Paul Spiegel jetzt über Regeln für die Zuwanderung diskutieren - warum eigentlich? Geht es nicht eigentlich alle an? Was ist so problematisch an der Zuwanderung oder an den Regeln, dass man darüber nicht offen in der Gesellschaft reden, streiten und polemisieren dürfte?
Natürlich istb es bequemer, die Sache ohne Druck einer öffentlichen Debatte im Hinterzimmer abzukaspern. Aber wenn man es Ernst meint mit der offenen Gesellschaft, dann ist das der falsche Ort. Es ist gut möglich, dass dem Zentralrat oder der Bundesregierung ihre Argumente ins Gesicht explodieren, aber gerade an der jüdischen Zuwanderung könnte man das Thema an sich idealtypisch durcharbeiten. Damit wir alle wissen, woran wir sind. Ob man die russischen Juden geheim einschleusen muss, weil die Mehrheit keine Lust oder kein Geld für die Belastungen mehr hat, oder ob Deutschland immer noch begeistert ist, und die Kosten als notwendig erachtet, weil man mehr Juden hier haben will.
Es geht dabei um eine Kernfrage des Judentums in Deutschland; die Lösung wird darüber entscheiden, wie es weiter geht. Da den deckel drauf zu tun und zu hoffen, das irgendwo still bereden zu können - und nur, wenn´s nicht passt, öffentlich aufzuschreien, wie es auch schon mal vorgekommen sein soll - ist nicht wirklich hilfreich.
Natürlich istb es bequemer, die Sache ohne Druck einer öffentlichen Debatte im Hinterzimmer abzukaspern. Aber wenn man es Ernst meint mit der offenen Gesellschaft, dann ist das der falsche Ort. Es ist gut möglich, dass dem Zentralrat oder der Bundesregierung ihre Argumente ins Gesicht explodieren, aber gerade an der jüdischen Zuwanderung könnte man das Thema an sich idealtypisch durcharbeiten. Damit wir alle wissen, woran wir sind. Ob man die russischen Juden geheim einschleusen muss, weil die Mehrheit keine Lust oder kein Geld für die Belastungen mehr hat, oder ob Deutschland immer noch begeistert ist, und die Kosten als notwendig erachtet, weil man mehr Juden hier haben will.
Es geht dabei um eine Kernfrage des Judentums in Deutschland; die Lösung wird darüber entscheiden, wie es weiter geht. Da den deckel drauf zu tun und zu hoffen, das irgendwo still bereden zu können - und nur, wenn´s nicht passt, öffentlich aufzuschreien, wie es auch schon mal vorgekommen sein soll - ist nicht wirklich hilfreich.
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goetzeclan,
Freitag, 21. Januar 2005, 10:02
Ich kenne ja das Thema nicht so genau, aber wenn es um "Regeln" geht, dann bedeutet das doch wohl vor allem darum, was manche dürfen und andere nicht. Und warum die anderen nicht dürfen, das sind Sachen, die will wohl keiner ins Licht gezerrt bekommen möchte. Denn daraus lassen sich prima Geschichten drehen, was wiederum der Grund ist, warum einige an der wohlgemeinten Öffentlichkeit so überaus interessiert sind. Diesen Enthüllern von eigenen Gnaden ist ein vernünftiges Ergebnis egal, Hauptsache die Geschichte gibt was her.
Nicht wirklich alle Themen sind für eine öffentliche Diskussion geeignet. Wir wollen ja nicht vergessen: Ist auch der Einzelne durchaus klug und vernunftbegabt, so ist doch die Masse im Allgemeinen erschreckend dumm.
Nicht wirklich alle Themen sind für eine öffentliche Diskussion geeignet. Wir wollen ja nicht vergessen: Ist auch der Einzelne durchaus klug und vernunftbegabt, so ist doch die Masse im Allgemeinen erschreckend dumm.
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uceda,
Freitag, 21. Januar 2005, 21:26
Aber so zu tun, als gäbe es die Masse nicht, ist auch nicht so klug. Es geht um die Einwanderung, und wenn das Thema in den Köpfen der Leute ankommen soll, dann muss man was anderes tun als schweigen.
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