Dienstag, 25. Mai 2004

Muss man was zur Flick-Collection sagen?
Ja. Zum Beispiel: Gibt es eigentlich keine anderen Probleme mehr für die Mitglieder des Zentralrats, ausser der Frage, wo die Bilder hin sollen? Und was bitte soll mit den Bildern geschehen? Soll man sie wegsperren? Verbrennen? Vielleicht nur noch überzeugten Nazis zeigen?

Das Argument, der Enkel des NS-Kriegsverbrechers Flick wolle seinen Namen reinwaschen, ist wenig plausibel. Jeder, der es wissen will, findet heraus, dass Friedrich Flick in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt wurde.

Und wenn man dieses Fass aufmachen will, sollte man zuvor weite Teile beider Amtskirchen vom Kulturbetrieb ausschliessen: Die haben nämlich nach 1949 besonderen Druck auf die Alliierten ausgeübt, den Kriegsverbrecher Flick so schnell wie möglich frei zu lassen und wieder in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Da liegt der Knackpunkt in der Familiengeschichte: Die Nettigkeiten gegenüber dem Verbrecher. Nicht in den Bildern des Enkels.

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Neue Kataloge
Heute eingetrudelt: Der brandneue Aufbau-Verlag-Katalog für Herbst. Nach der Effenberg-Pleite - nur noch wenige wollten das Buch nach der Bild-Preview lesen - sind die Vorschauen für Aufbau, Rütten und Loening und Gustav Kiepenheuer diesmal im Umfang ziemlich reduziert. Kaum junge deutsche Autoren, nur ein Buch, das schon mit "Generation Golf auf dem Weg zur Macht" daherkommt. Man möchte eine Palmach-Bewegung gründen, um solche "klugen und amüsanten Bücher"... aber lassen wir das.

Immerhin bringt der Aufbau-verlag ganz gross das Buch "Die fabelhaften Strudelbakers" von Zvi Jagendorf. Über Emigranten in England. Strudelbakers, hmmm. Bei diesem Titel allein werde ich süchtig.

Ich glaub, ich bekomme Hunger...

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