Freitag, 28. Mai 2004

Ex-Mauer
früher auch bekannt als eiserner Vorhang



zwischen Wedding und Treptow.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Auch eine Melvin-Lasky-Ironie
ist, dass bei Google News nur 4 Nachrufe aus den USA zu finden sind - aber gut ein Dutzend aus Deutschland.

Wenigstens ist die New York Times darunter - könnte man meinen, wenn man nicht weiss, dass die NYT 1966 aufdeckte, dass Lansky Geld vom CIA bekam, was den Ruf seiner Zeitungen vernichtete.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Berliner Legenden
Es ist einer dieser komischen Zufälle, wenn gleich zwei Symbolfiguren, und noch dazu die jüdischen Symbolfiguren des Kalten Krieges in Berlin innerhalb von einer Woche sterben.

Gestorben ist der Photograph Henry Ries s.A., der das bekannteste Bild der Berliner Blockade geschossen hat: Ein Rosinenbomber bei der Landung, dem menschen auf einem Trmmerhaufen zusehen.

Gestorben ist auch Melvin Lasky s.A., der von 1948 bis 1958 das antikommunistische Magazin Der Monat herausgegeben hat, eine von der Linken und der DDR gehasste Plattform für Leute, die vom Kommunismus abgefallen war. Ulbricht sagte einmal, Lasky hätte den kalten Krieg erst angezettelt. Vielleicht nicht ganz falsch - der Monat wurde von der CIA mitfinanziert.

Und ich muss zwei Nachrufe schreiben. Von Berlin aus. Feels strange, actually.

Update: Ein Nachruf geschrieben. Dabei ist mir eingefallen, dass ein US-Nazi, den ich mal so an die Wand geschrieben habe, dass er heute noch quietscht, Lasky als sein grosses Vorbild bezeichnete. Dabei, wenn man ehrlich sein will, starb Lasky als verbitterter Kritiker des heutigen Journalismus, in dessen nachlässiger Sprache er einen Anschlag auf unsere Kultur sah. Eigentlich wollte er drei Bände einer fundamentalen Journalismuskritik vorlegen, aber schon der erste Band von 2000 wurde von der Kritik schlecht aufgenommen, nach dem Motto, was will der alte Trottel vom CIA denn noch.

Ich vermute mal, dass Lasky nicht wusste, was ein Blog ist. Ich bin mir aber sicher, dass er Blogs hassen würde. Wahrscheinlich würde er auch den Nachruf hassen, weil man ihm anmerkt, dass seine korrekte Sprache und die langen Sätze nicht den Stil wiedergeben, den der Autor bevorzugt.

... link (0 Kommentare)   ... comment