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Montag, 14. Juni 2004
Halt´s Maul und lies
uceda, 22:42h
Es wäre ein Verbrechen, einen Seidenteppich einfach so in eine x-beliebige Reinigung zu tun. Am Wochenende war es mal wieder so weit: Ein wunderbarer, alter Gebetsteppich lag zusammengeknuddelt und verschmutzt bei einem Trödler meines Vertrauens. Gesehen, verhandelt, er sagte, dass er mir schon einen guten Preis gemacht habe, ich sagte, dass es ohne Verhalndeln keinen guten Preis gibt, und gekauft.
Heute ging es dann ab zum Teppichwäscher meines Vertrauens, im tiefsten, türkisch geprägten Wedding, genauer, in die Müllerstrasse. Zwischen Auto und Wäscherei dann dieses Plakat in einem Schaufenster: Wer etwas über den Islam wissen will, sollte Muslime fragen.
Oha. Eine Islamische Zeitung auf Deutsch. Offensichtlich an ein deutsches Publikum adressiert. Wer diese Werbezeile getextet hat, muss ziemlich die Schnauze vollgehabt haben von dem Gerede, das hierzulande über den Islam verbreitet wird, keine Frage. Ich tue wahrscheinlich den wenigsten Medien unrecht, wenn ich behaupte, dass die Darstellung des Islam genauso bescheuert, voreingenommen, klischeehaft und von inkompetenten Mietschreiberlingen gemacht wird, wie die Darstellung des Judentums.
Wenn man sich die dazugehörige Website anschaut, kommt einem doch vieles bekannt vor: Der leicht selbstgerechte Ton der sich behauptenden Minderheit, die Selbstreferenzialität, die immer gleichen Sprüche zur Einweihung von Einrichtungen und der Aufruf gegen das Vergessen - das klingt alles in etwa so, wie auch europäische jüdische Publikationen klingen. Ihre Moschee, unsere Synagoge, ihr Recht auf Kopftuch, unser Recht auf Beschneidung, Nazis finden wire beide Scheisse, den Nahostkonflikt auch, nur ist da die Schuld auf der anderen Seite, und auch die Auslegung des Koran und der Thora lesen sich für mich, offen gesagt, gleichermassen langweilig.
Ntl, schon interessant, das.
Heute ging es dann ab zum Teppichwäscher meines Vertrauens, im tiefsten, türkisch geprägten Wedding, genauer, in die Müllerstrasse. Zwischen Auto und Wäscherei dann dieses Plakat in einem Schaufenster: Wer etwas über den Islam wissen will, sollte Muslime fragen.
Oha. Eine Islamische Zeitung auf Deutsch. Offensichtlich an ein deutsches Publikum adressiert. Wer diese Werbezeile getextet hat, muss ziemlich die Schnauze vollgehabt haben von dem Gerede, das hierzulande über den Islam verbreitet wird, keine Frage. Ich tue wahrscheinlich den wenigsten Medien unrecht, wenn ich behaupte, dass die Darstellung des Islam genauso bescheuert, voreingenommen, klischeehaft und von inkompetenten Mietschreiberlingen gemacht wird, wie die Darstellung des Judentums.
Wenn man sich die dazugehörige Website anschaut, kommt einem doch vieles bekannt vor: Der leicht selbstgerechte Ton der sich behauptenden Minderheit, die Selbstreferenzialität, die immer gleichen Sprüche zur Einweihung von Einrichtungen und der Aufruf gegen das Vergessen - das klingt alles in etwa so, wie auch europäische jüdische Publikationen klingen. Ihre Moschee, unsere Synagoge, ihr Recht auf Kopftuch, unser Recht auf Beschneidung, Nazis finden wire beide Scheisse, den Nahostkonflikt auch, nur ist da die Schuld auf der anderen Seite, und auch die Auslegung des Koran und der Thora lesen sich für mich, offen gesagt, gleichermassen langweilig.
Ntl, schon interessant, das.
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FPÖ Update
uceda, 14:29h
Obwohl die FPÖ bei der gestrigen Wahl ihr persönliches Stalingrad erlebte, und sogar in Kärnten zertreten wurde, wird das dem EU-Parlament wohl eine bittere Pille nicht ersparen: Ausgerechnet der rechtsextreme Vorzeigebräunling Andreas Mölzer hat gute Chanchen, in das Parlament zu kommen. Dann hat Berlusconi jemand, der über seine Witze lacht, haha.
Update: Zeit für den Brecheimer - die FPÖ-Wähler kotzen ihren braunen Schleim nach Europa
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