Freitag, 25. Juni 2004

Shabbat Shalom, sagte ich,
und ich muss mich entschuldigen, und für einen Moment war es wieder gut. Weil jetzt eine schmale Brücke über den Abgrund offen ist, und weil neben all dem gelogenen Weiss und dem erfundenen Schwarz auch wieder Grautöne sind.



So ein Shabbat Shalom zum Nachdenken, Innehalten würde auch anderen gut tun. Denen, die vorzugsweise das Maul zum Thema dieses Blogs aufreissen, und im gleichen Mass ihr Hirn zumachen.

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Heute schwänze ich.
Momentan leide ich an Reizüberflutung. Jeden Tag 4 Stunden am Telefon, Leute anschreien, Skandale hervorziehen, Bausteine zusammenfügen, und es wird von Gespräch zu Gespräch ekelhafter, peinlicher, monströser. Sie sind die Guten, dadada, Du hilfst uns nicht gegen die Revisionisten, dadada. Das hab ich aber nicht so gemeint wie es da steht, dadada. Ich wusste nicht, dass das ein Straftatbestand ist, dadada.

Ein primitiver Kindergarten, die alle Dreck an den Pfoten haben, die sich aufführen, als wäre das hier kein Rechtsstaat, sondern ein stalinistischer Schauprozess. Und wenn man sie dann argumentativ genagelt hat, kommen sie mit Bedenkzeit und politischen Rücksichtnahmen, werden Parteipolitiker, kleinlicher als jede Alt-68er Ortsgruppe der Grünen, die immer noch die Weltrevolution fordern.

Das sind also die Guten. Ich müsste heute zu den Miesen, darunter ein paar sogenannte Kollegen, die gestern noch eben jenen Guten brav eine Story abgekauft haben, die objektiv und nachweislich den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllt, die es geil finden, jemanden mit einem Neonazi-Vorwurf zu diskreditieren, ohne zu überlegen, was das für Folgen hat. Ich will sie nicht sehen, diese feigen Erfüllungsgehilfen, diese, und diese kleine Ungerechtigkeit gönne ich mir jetzt einfach, diese Mitläufer bei einem Hexenprozess, und deshalb, Bruder Johannes, so gern ich Dich mag und so gern ich Dich heute Abend noch mal besucht hätte, zu Deinem Abschied, deshalb schwänze ich, ja ich weiss, schon wieder.

Ich bin so unsagbar wütend, ich so bin voller Hass, ich hätte es einfach vollstrecken sollen und denen keine Chance geben sollen, die sie nicht verdient haben, damit sie wenigstens einmal kapieren, was sie anderen an Schmerz und Leid antun, und ich kann mich selbst wegen meiner verdammten Schwäche und Rücksichtnahme nicht riechen, was zum Teufel geht es mich an, wenn die an sich selbst zugrunde gehen? Ich bin vielleicht der Hüter meines Bruders, aber die sind garantiert nicht meine Brüder, JA ICH MEINE EUCH, Ihr Faschismusreininterpretierer, die ihr über diesen Link von AD hier rüberkommt. Ich hasse es, ich würde lügen, wenn ich es nicht zugeben würde, und wenn ich einen von denen heute Abend erwischen würde, hätte die Party einen Eklat.

Sorry, Bro. Ich komme auch gerne, wenn Du nicht mehr Präsi bist.

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Geistesbrüder:
"Fotografien. Von Merkel bis Walser: Die besten Cicero-Bilder"

Cicero, das Magazin für mit Vollgas gegen die rechte Wand. Zum Kotzen.

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