Donnerstag, 24. Juni 2004

Einziger EM-Eintrag
Wenn Budweiter, dann Schnauze völler.

Hey, ein Teil meiner Family kommt aus Tschechien. Ist zwar schon 310 Jahre her, aber -

WO IST DER NÄCHSTE AUTOKORSO!!!!

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Heute gebrochene Knochen
Man glaubt gar nicht, was für Knilche heutzutage in den Asten rumlaufen. Heute einen an der Strippe gehabt, dem ich auf den Zahn gefühlt habe, worauf der meinte: "Heute haben schon drei andere angerufen und die waren nett zu mir, und jetzt kommen Sie mir so!"

Ich wollte ihn gar nicht verhauen. Aber er nahm bei jeder Frage Anlauf, knallte gegen die argumentative Keule, die ich in der Hand hatte, und klatschte an die Wand zurück, wo er jetzt darauf wartet, dass ihn seine Kumpels mühsam mitsamt Restselbstwertgefühl abkratzen. Kein Mitleid mit einem, der zu feige ist, "Jude" zu sagen und statt dessen "Menschen jüdischen Glaubens" sagt.

"Ich will in die Medien", soll er mal gesagt haben, der kleine Masochist. Da ist er jetzt.

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Die Beth Zion Synagoge in der Brunnenstrasse, Teil 2
Nachdem es gestern um den Eingangsbereich der Beth Zion Synagoge ging, heute noch ein paar Impressionen des Langhauses.



Es gibt dazu wenig zu sagen, denn die Bilder sprechen für sich selbst.

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Beth Zion, Brunnenstrasse, Berlin Mitte, 21.6.2004
Geht man um die Ecke, sieht man sofort weitere Beschädigungen. Die verfärbungen der Mauer sind wahrscheinlich die Folge erheblicher Schäden im Dachstuhl.



Eine paar Gläser der Obergaden sind zerbrochen. Sie sind so hoch gelegen, dass vandalismus als Ursache ausscheiden kann. Vielleicht sind sie im Winter durch die Kälte gesprungen.



Vor dem Langhaus war eine Grünanlage, die völlig sich selbst überlassen ist. Besonders Brenesseln gedeihen hier.



Auch das Jäten von Unkraut entlang des Langhaues unterbleibt. Deshalb zwängen sich auch überall Pflanzen zwischen den Beton des Vorplatzes und die fassade der Synagoge.



Der Hintereingang ist durch das Regenwasser verfärbt und augequollen. Ein Aufkleber ist das einzig sichtbare zeichen mutwilliger Verunstaltung; alle anderen Schäden sind wohl durch die Zeit entstanden.



Ein Blick durch die schmutzigen Fenster in das Innere der Synagoge zeigt das ganze Ausmass des Schadens: Putz bröckelt von den Wänden, und die Mauern sind überzogen mit Löchern und Rissen. Wahrscheinlich ist die Synagoge inzwischen baufällig.



Noch eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Ich photographiere eher selten Synagogen. Natürlich denkt man sich, schade um das Gebäude, aber das Judentum erachtet die Synagoge weniger wichtig, als das Christentum die Kirche. Eine Synagoge kann auch ein Zelt sein, eine Hütte, jedes Gebäude, wo 10 Männer zusammenkommen, um die Thora zu lesen und zu feiern.

Aber da war dieser Eimer, den jemand auf die Mauer zur Grünfläche abgestellt hatte, und der zu hart war, um darüber hinwegzugehen. Die Aufschrift, die für mich die Banalität der totalen Gleichgültigkeit in diesem Land symbolisiert: Für heisse Asche. So gesehen am 21.6.2004 in Berlin.



Zum 1. teil der Serie.

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Man muss es Flick hoch anrechnen,
dass er die ganzen letzten Wochen keinen Mucks gesagt hat, dass die verbringung seiner Sammlung nach Berlin mit Paul Spiegel besprochen war.

Witzig ist dagegen, wenn Spiegel den angeblichen Streit im Zentralrat als böswillige Unterstellung tituliert. Jemand hat diese Information an die Presse geleckt, und dieser jemand hat ganz offensichtlich Streit mit Spiegel. Salomon Korn, der sich am Weitesten aus dem Fenster gelehnt hatte und offensichtlich nichts von der Absprache zwischen Spiegel und Flick wusste, muss sich ziemlich reingelegt vorkommen. Der Zentralrat ist gut beraten, über das Thema ganz schnell genz viel Gras wachsen zu lassen, so peinlich ist diese Geschichte.

Und sich dann mal Gedanken über die eigene politische Strategie machen, und ob es nicht was Wichtigeres als ein paar Bilder des Enkels eines Kriegsverbrechers (damit ist der p.c. hoffentlich genüge getan) gibt.

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