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Samstag, 24. Juli 2004
Ein Block für das Blog
uceda, 03:59h
Berliner haben die bemerkenswerte Fähigkeit, ihre Augen vor ihrem Slumgebiet zu verschliessen und zu behaupten, die Stadt sei das, was in ihrem Kopf darunter abgespeichert ist. Dieses Bild entsteht dadurch, dass man sich irgendwann anpasst, wenn man nicht verreckt oder eine Deadline hat, zu der man gesichert diesem Ort seinen Rücken kehrt.
Es kann trotzdem nicht schaden, mal mit offenen Augen und mit einer Kamera um den Block im angeblichen Szenebezirks Prenzlauer Berg zu gehen. Nachdem es in Farbe noch schlimmer ist, sind die Bilder schwarz-weiss. Das dämpft. Etwas.
Es kann trotzdem nicht schaden, mal mit offenen Augen und mit einer Kamera um den Block im angeblichen Szenebezirks Prenzlauer Berg zu gehen. Nachdem es in Farbe noch schlimmer ist, sind die Bilder schwarz-weiss. Das dämpft. Etwas.
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Um den Blog äh Block
uceda, 03:51h
Wir betreten Mitte/Prenzlauer Berg über die Schwedische Brücke.
Die Schwedische Brücke heisst wahrscheinlich so, weil die Vandalen hier ähnlich wie die Schweden des 30-jährigen Krieges gehaust haben. In das Geländer wurden Lampen eingebaut, damit man auch Nachts die Brücke sicher betreten kann. Fast alle Lampen sind eingeschlagen, und die Stadt hat es aufgegeben, sie zu erneuern. Wir kommen unten an.
Eine Fassade oder was davon übrig ist. Immerhin werden zerstörte helle Platten durch neue, dunkle Platten ersetzt. Darunter ist Malgrund. Daneben sollte man auch mal malen, weil der Putz runterkommt, aber dazu fehlt wohl das Geld.
Die Folgen dieser Versäumnisse sieht man die Strasse runter. Die Trümmer auf der Strasse kommen aber nicht nur vom fallenden Putz dieses Altbaus. Andere Brocken stammen von Häusern, die nach der Wende bunt, aber wenig nachhaltig saniert wurden. Insofern ist es eigentlich egal, ob man es neu verputzt oder nicht.
Dazwischen gibt es Wracks von Autos, Rädern und, besonders oft, Einkaufswägen. Dieses Auto hier hat eine Mitteilung auf der Windschutzscheibe, dass es unverzüglich entfernt werden muss. Der Aufkleber muss schon lange dort sein. Die Schrift ist ausgebleichtund nur schwer zu entziffern.
Auch die Grafitti sagen eigentlich nichts aus. Sie ziehen sich über zwei Stockwerke hin, dann hinunter an die Schienen und weiter nach Osten, bis zu den "Arkaden" an der Schönhauser Allee, die klaustrophobisch sauber und gepflegt ein surrelaer Fremdkörper in dieser urbanen Schrottfläche sind.
Der Osten soll sich ja deutlich verändert haben. Tatsächlich hat man hier den hässlichsten Teil, die Mauer, abgerissen. Geht man zurück in den Wedding und kommt an der Max-Schmeling-Halle vorbei, könnte man aber fast glauben, dass man Teile der Wachtürme hier als Spolien verwendet hat.
Die Schwedische Brücke heisst wahrscheinlich so, weil die Vandalen hier ähnlich wie die Schweden des 30-jährigen Krieges gehaust haben. In das Geländer wurden Lampen eingebaut, damit man auch Nachts die Brücke sicher betreten kann. Fast alle Lampen sind eingeschlagen, und die Stadt hat es aufgegeben, sie zu erneuern. Wir kommen unten an.
Eine Fassade oder was davon übrig ist. Immerhin werden zerstörte helle Platten durch neue, dunkle Platten ersetzt. Darunter ist Malgrund. Daneben sollte man auch mal malen, weil der Putz runterkommt, aber dazu fehlt wohl das Geld.
Die Folgen dieser Versäumnisse sieht man die Strasse runter. Die Trümmer auf der Strasse kommen aber nicht nur vom fallenden Putz dieses Altbaus. Andere Brocken stammen von Häusern, die nach der Wende bunt, aber wenig nachhaltig saniert wurden. Insofern ist es eigentlich egal, ob man es neu verputzt oder nicht.
Dazwischen gibt es Wracks von Autos, Rädern und, besonders oft, Einkaufswägen. Dieses Auto hier hat eine Mitteilung auf der Windschutzscheibe, dass es unverzüglich entfernt werden muss. Der Aufkleber muss schon lange dort sein. Die Schrift ist ausgebleichtund nur schwer zu entziffern.
Auch die Grafitti sagen eigentlich nichts aus. Sie ziehen sich über zwei Stockwerke hin, dann hinunter an die Schienen und weiter nach Osten, bis zu den "Arkaden" an der Schönhauser Allee, die klaustrophobisch sauber und gepflegt ein surrelaer Fremdkörper in dieser urbanen Schrottfläche sind.
Der Osten soll sich ja deutlich verändert haben. Tatsächlich hat man hier den hässlichsten Teil, die Mauer, abgerissen. Geht man zurück in den Wedding und kommt an der Max-Schmeling-Halle vorbei, könnte man aber fast glauben, dass man Teile der Wachtürme hier als Spolien verwendet hat.
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