Montag, 26. Juli 2004

Noch 6 Tage
bis zur nächsten Sendung. Und wie überall, herrscht auch im Judentum Sommerloch.



Ja. Präsidentschaftswahlkampf in den USA (gähn), ne junge Autorin aus Israel mit ordentlichem Buch, naja, noch ne Meldung zum AStA FFM vielleicht, ein Kommentar über die Einigung zwischen Zentralrat und Liberalen, puh...

Bin ich so uninspiriert oder ist die Themenlage im Moment wirklich so lau...

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Neue Konflikte in der Altneu Schul
Die Altneu Schul in Prag, vielleicht die berühnteste Synagoge der Welt und mit über 700 Jahren auch eine der ältesten, hat einen neuen Rabbiner - und der kommt ausgerechnet von der Chabad Lubawitsch Richtung, Organisation oder Sekte, je nachdem, wie man die Chabadniks einordnet - ich persönlich würde bei manchen Vertretern das Wort "Scharlatan" auch angebracht finden.

Ich meine das nicht nur, weil diese Organisation aus dem im Kern egalitären und gleichberechtigten Judentum eine den Zeugen Jehovas nicht unähnliche Sekte schnitzen will, in dem der inzwischen verstorbene Chabad-Boss Rabbiner Schneerson irgendwo zwischen einem heiligen und der Wiederkunft des Messias gehandelt wird. Ich meine es nicht nur, weil deren heute gepredigter, ultra-orthodoxer Lebensstil meines Erachtens eine Verhöhnung dessen ist, als was sie sich ausgeben: Sie nennen es ihre extreme Haltung Chassidismus, aber der Regensburger Rabbiner Jehuda he Chassid, der mit dem Sefer he Chassidim die Grundlage für ihre Richtung legte, war ein toleranter, offener Mensch, der ein modernes, freies Judentum wollte, und keinen Kult um selbsternannte Autoritäten.

Ich meine das vor allem, weil Chabad seit ein paar Jahren in Europa versucht, Gemeinden zu übernehmen, die Mitglieder für Chabad-Veranstaltungen zu gewinnen und, wenn das nicht klappt, sich an die Politiker ranzuschmeissen und Parallelorganisationen hochzuziehen. In Osteuropa hatten sie damit ziemlich viel Erfolg, in Österreich wurde das versucht, und auch in Deutschland liebäugeln wohl manche damit, chabadnahe Organisationen zu gründen und der Politik eventuell als willige Hilfsjuden anzutragen.

Und von diesen Leuten wurde jetzt einer als Rabbiner bestimmt, ohne dass man die Beter der Synagoge vorher gefragt hat - da geht jemandem im Prag aber kräftig die Weisheit ab, die der Rabbi Löw hatte.

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A-U-T-S-C-H
Das und die halbherzige Reaktion des Innenministeriums muss ich jetzt erst mal ganz langsam setzen lassen.

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