Mittwoch, 19. Mai 2004

Frau Diener gar nicht unterwürfig,
sondern einschneidend. Heute gehäutet: Franziska Gerstenberg, ein Leipziger Stasiliebchen Literaturinstitut und die Literaturkamarilla dieses laptopverklecksenden Saeculums.

Die soll endlich mal, weil wer solche Sachen schreibt ... aber ich wiederhole mich.

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Unverzeihlich.
Wer die junge Dame mit Denis Shrek beim Interview im entleerten Schwimmbad gesehen hat, weiß, daß es "Judith Hermann für Nichtschwimmer" heißen muß. So eine Metapher darf nicht leichtfertig verschenkt werden.

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Und wo kriegen wir jetzt 20 Meter Wasser und Mühlsteine her?

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Wozu die Gnade?
Laß die kleinen Fische doch, ins Leere blubbernd, auf dem Trockenen verenden.

[Edit: nicht nur der Windows-Programmierer kennt sie, die "DLL Hell"...
Bemerkenswert fand ich auch, daß die Interviewte noch meinte, sich von den Schreibern abheben zu müssen, die "nur über WG-Küchen in Ost-Berlin schreiben" (oder so ähnlich). Und die Standard-Rezi dafür geht offenbar: "Hervorhebenswert ist, daß die Autorin *nicht* ... und auch *nicht* ..."]

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Leipzig bei mir heisst ab sofort Bleientenhausen.

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Damn!
Die Domain www.senkblei.de ist schon vergeben. Ich dachte da an ein kleines Parodie-Portal...

[www.senkblei.org ist noch frei]

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www.die-untergeherin.de wär noch zu haben.

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und fernsehsendungen, die nicht per newsletter an ihre existenz erinern, verpasse ich leider immer. tv und ibook sind leider ein gerät. die fluch der medienkonvergenz: die glotze stinkt ab.

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Wie ich sehe, ist ramschdirekt24.de ebenfalls noch verfügbar - das hätte dann auch echten Mehrwert. Vielleicht mit der Möglichkeit zu wetten, ob sie es bei Amazon in die Top 100.000 schaffen?

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die-untergeherin ist fast schon Bernhard-Schändung (obwohl es bei diesem Roman nicht viel zu schänden gibt).
Und ob "Druckfrisch" - http://www.daserste.de/druckfrisch - sehenswert ist oder nicht, hängt rein von den jeweiligen Gästen ab.
Bei dieser einen Sendung hast Du nichts verpaßt.

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die meisten der mädels sind in rund sechs monaten im frankfurter bahnhofsramsch anzutreffen.
seit ein paar wochen liegt da zoe jennys buch neben effenberg und bettelt um käufer. alle, alle kommen sie in den frankfurter bahnhofsramsch und ich kaufe sie für fünf euro hardcover. mehr geb ich nicht aus für den nachwuchs. die paar monate kann ich nun wirklich warten.

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Solange es nur der Frankfurter Bahnhofs*ramsch* ist! ;-)
Ich bin inzwischen gnadenlos konsequent und kaufe generell keinen Trash mehr ein, selbst wenn er nur einen Euro kostet.
Verstopft nur die Regale bzw. den freien Platz dahinter; außerdem: wann lesen?
Für meine hämische Ader reicht mir die Website des Bachmann-Wettbewerbs, wo man Sünje Lewejohann beim Lesen und anschließenden Verrissenwerden per RealAudio zugucken kann - wieder und wieder:
http://studios.orf.at/ktn/bp2003/autoren/media/lewejohann_disk_gross.ram
http://bachmannpreis.orf.at/bp2003/autoren/lewejohann_disk.htm
("Ja, es tut mir sehr leid, und ich möchte das dem Juror sagen: ich finde, das geht nicht! [...] Ich bin eigentlich böse, das muß ich schon sagen. [...] Diese Poesie ist abgeschmackt!"
- Ich liebe die Radisch!)

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6 Monate?
Ooops. Da wurde aber jemand beim Vertrag über den Tisch gezogen. Vor minimal 1, 2 Jahren sollte sowas eigentlich nicht möglich sein...

Frankfurter Bahnhofsramsch, au weia, das klingt aber jetzt schon etwas anrüchig nach halbverhungerten Jungautorinnen, die sich Feuilleton-Päderasten für den nächsten Schuss hingeben.

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Wenn dem nur so wäre! Dann hätten sie wenigstens Stoff - in jederlei Wortsinn. Und "Wie viel Vögler" liest sich doch gleich viel besser.
Was fehlt, ist eine deutsche Nelly Arcan! ;-)

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viel vögeln, wie? - Der neue Bleieentenhausener Anmachspruch.

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"Für wieviel vögeln?" - Titel der Leipziger Career-Center-Broschüre.

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Vögeln wie viel? Die Manga-Version für Analphabeten. Für 2,95 gefunden am Chemnitzer Bahnhof.

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verstopft nicht die regale. muß man zu oxfam bringen, dann tun die bücher noch was gutes. zum beispiel schulen in afrika einrichten und so. das ist doch sehr sinnvoll. wertschöpfungskreislauf nennt man das, glaub ich.

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Heißen die Entwicklungsländer nicht Entwicklungsländer, weil sich dort was entwickeln soll?

Siehste - sonst hießen sie Backfischländer.

Der globale Rückzug der Goethe-Institute ist schon schlimm genug - soll den armen Afrikanern noch die Lust auf europäische Kultur vergehen, sodaß sie sich in Scharen der Al Kaida anschließen?
Ich sehe schon Bin Laden das "Blütenstaubzimmer" in die Videokamera halten und wüste Flüche und Drohungen ausstoßen...

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neinnein,
nicht die bücher kommen nach afrika. oxfam ist wie ein antiquariat, das bücher gespendet bekommt (oder kleidung, oder sonstwas. in ffm nur bücher.) die verkäufer arbeiten ehrenamtlich. vom erlös werden schulen in afrika eingerichtet.

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