Freitag, 8. Oktober 2004

Buchmessenirrsinn
Heute, bei der arabischen Lige. Warum zum teufel soll man dagegen demonstrieren? Die arabische Liga dekonstruiert sich selbst. Da sind die monströsen Türme aus Pappmache bei den Saudis. Da ist das überklebte, bunte Papierschild des syrischen Informationsministeriums. Da sind die gelangweilten Mitarbeiter aus Katar, die kaum Bücher dabei haben.

Da sind leere Räume. einsame Gänge, da ist gelangweiltes Gähnen, die Buchmesse tobt anderswo, das hier ist die Rumpelkammer, und irgendwo tun sie mir Leid, weil es so verdammt uncool ist, auf dieser marketresearchten Messe als absurde Folkloretruppe auftreten zu müssen.

Sie verteilen Broschüren, versuchen nett und höflich zu sein, aber es sind hier mehr Polizisten in Uniform und Zivil, als Besucher. Take one for free, please, steht auf den selbnstgemalten Schildern ot den kleinen Saudi-Flaggen für´s Knopfloch. Ich nehme eine mit. Der Typ am Stand lächelt. Wahrscheinlich, wenn er könnte, wäre er auch nicht hier. Es gibt angenehmeres als diesen Abstellgang, den die Sicheheit in der Messe vorschreibt.

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du hast recht. wieso sollte man gegen die eröffnung der buchmesse durch gerhard schröder im bunde mit einem holocaustleugner demonstrieren? absurde idee.
nur wahnsinnige glauben die hetze auf hagalil.com

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Bist Du sicher, dass Du "dekonstruiert" meinst und nicht "demontiert" oder "destruiert"? Ich kriege Deine Beschreibung mit nichts in Derridas Theorie der Dekonstruktion zusammen.

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