Dienstag, 19. Oktober 2004

Abbau Berlin
Das jüdische Filmfest, jedes Jahr mit viel Bohei durchgeführt, wird wohl eingestampft. Früher oder später wird man solche "Rationalisierungsmassnahmen" auch beim Gedenkbetrieb durchführen.

Aber erst dann, wenn auch das allerletzte Stück jüdisches Leben keine Förderung mehr bekommt. You bet.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Nachts sind die Strassen so leer
Heute Nacht: Cruisen, nachdenken, und dann jemanden treffen, der es nicht wirklich gut geht. Ich habe ja noch meinen Hass auf Berlin, aber sie hat scheinbar aufgegeben. Immerhin, ein guter Anlass, um wieder etwas anzuknüpfen. Und es wirklich zu wagen.



Vorhin habe ich die ziemlich wunderliche Rezension von Volker Weidermann in der FASZ über die Berliner Autorin und Ex-FAZ-Mitarbeiterin Anne Zielke gelesen, die in diesem Buch die lesenswerte Ausnahme unter lauter Pseudos war. Ich kann mir nicht helfen, aber es liest sich wie eine Liebeserklärung an die Autorin, fast schon ein Blogtext. However, das mit dem durch den Schnee stapfen am Humboldthain, das kann uns schon bald drohen. Bis dahin sollte ich collaborativ 250 Seiten geschrieben haben, eine Idee für das leidige Namens/Pseudonymsproblem für den Packen Autoren finden, und dann damit rechnen, dass es solche Rezensionen wohl nie geben wird. Nur, unsereins kann natürlich schlecht über Pristerseminaristen schreiben.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Statt dessen,
statt dem Drachen von Promi-Manager, dessen Umschiffung und vielleicht viel zu kurzem Interview gibntz es zwei Alternativen: Die Homophobie und die daraus resultierende Weltverschwörungs-Phantasie des Vatikans, die schon ziemlich hysterische Züge hat. Oder die Frage, was eigentlich das Bild der Juden in Deutschland mehr prägt: Der Zentralrat und die Debatten in irgendwelchen Wolkenkuckucksheimen, oder so Dinge wie Southpark, Sex and the City oder Simpsons.

Das eine Thema ist absurs, das andere verrückt. Aber ich schreibe lieber über Crusty den Clown als über Ratzi den Clownesken, denke ich.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Ne geht gar nicht
Man könnte, wenn man die Managerin einer C-Berühmtheit, also ungefähr Dschungelcamp-Niveau ist, auch sagen: "Bedaure, im Moment sind die Termine von X. zu eng." Oder: "Ich fürchte, dass ich Ihnen eine verbindliche Zusage erst gegen Ende der Woche erteilen kann." Nett wäre auch: "Moment, ich schaue kurz in seinen Kalender -also, da ginge es zwar, aber ich denke, wenn Sie ihn ausgeruht und frisch sprechen wollen, sollten wir lieber nächste Woche ins Auge fessen."

Aber so braucht sich der jüdische Herr nicht wundern, wenn sein viel zu oft durch die Presse gejagtes Buch kaum Awareness bei einer Kernzielgruppe bekommt. Nicht seine Schuld, nicht meine, aber so läuft nun mal das Spiel.

... link (0 Kommentare)   ... comment