Mittwoch, 13. Oktober 2004

Und dann
ging es raus aus Frankfurt. Zurück blieben die Sektierer, die Spinner, die Demonstranten und die Gesinnungsschnüffler. Traurig, was für Leute sich manchmal rund um das Thema Buch und Information einfinden.



Es gibt eine Chance, dagegen vorzugehen. Zu schreiben. Nicht nur in Zeitungen, das ist ja normal, sondern auch im Radio. Und im Buch. Man muss sie vorführen, lächerlich machen, verhöhnen. Öffentlich machen. Sie sind nur dort gross, wo es keine Information gibt.

Zurück bleiben auch ein paar liebe Menschen, aber die können schon auf sich aufpassen. Jetzt erst mal wieder Berlin. Für ein paar Wochen am Stück. Ich mag eigentlich nicht, aber es geht nichtb anders.

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Peinlich
Ich bin ja bekanntlich auch nicht gerade der allerlangsamste, wenn es darum geht, einen Judenfeind einen Judenfeind zu nennen - aber manchmal sollte man da wirklich vorsichtig sein. Da kommt so ein Artikel und beschuldigt einen Ägypter der Holocaustleugnung - er hätte sich Irvings Thesen zu eigen gemacht.

Jetzt ist es aber so, dass der fragliche Artikel des Ägypters nirgendwo finden lässt, ausser in einem Dossier der israelischen Regierung, die erklärtermassen zum Ziel hat, diesen und andere Ägypter als Holocaustleugner und Judenfeinde zu bezeichnen. Andererseits betont der Ägypter schon mehrfach, dass ein Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Die Israelis bleiben den gesamten Artikel schuldig, obwohl es doch ein Leichtes sein müsste, es nachzuweisen. Bekannte Quellen wie Memri.org haben den angeblich so wichtigen Artikel dezidiert nicht.

Ich will nicht sagen, dass der Ägypter nicht fraglos etwas gegen Israel, Israelis und wahrscheinlich auch gegen Juden hat, dass er das Töten von Juden gutheisst - aber ich kann beim besten Willen nicht behaupten, dass er den Holocaust leugnet. Manchmal würde ich mir wünschen, gewisse Autoren, die sich als unsere Freunde aufführen, würden genauer hinschauen, bevor sie versuchen, etwas in unserem Namen zu sagen. Wenn man bei solchen Dingen nicht 100% genau arbeitet, ist man schneller auf dem Niveau der Gegenseite, als man das Wort Moralkeule aussprechen kann.

Honestly-Concerned betrachte ich übrigens durchaus kritisch, seitdem ich dessen Chef bei der Antisemitismus-tagung erleben durfte. Die Hetze gegen Moshe Zimmermann finde ich ziemlich daneben.

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