Sonntag, 30. November 2003

Auf den Bürgersteig liegt ein Waschbecken,
oder was davon übrig ist. Es ist alt, wohl noch aus Zeiten der DDR, und wurde, nachdem es jemand hier öffentlich entsorgt hatte, von den hiesigen Jugendlichen fachmännisch zertrümmert. Weiter vorn liegen die Reste eines billigen Küchenschranks aus Resopal, nur 15 Meter vor einer Polizeistation. Das alles lag auch schon am Samstag hier. Die Blätter, die sich in den Fragenten des Waschbeckens verfangen haben, lassen vermuten, dass es hier schon seit Wochen rumliegt.



Berlin ist pleite, sagte vorgestern einer meiner Gesprächspartner. Und: Wir können nicht alles, was wünschenswert ist, tun. Ein paar Einschnitte sind unverzichtbar. Im Falle der diversen Einrichtungsgegenstände hat das durchaus einen positiven Aspekt. Wenn hier erst mal die städtischen Mietwohnungen privatisiert werden, haben es die Entmieteten auf der Strasse gleich wieder wohnlich. Nur, liebe Randalen: Bitte nicht mehr die Waschbecken vernichten. Wäre echt schade drum, in der Bundeshauptstadt.

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