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Sonntag, 13. Februar 2005
Jamba, Samwer und weitere jordanische Geschäftemacher
uceda, 20:33h
Schon mal in Jordanien gewesen? Nein? Gut, muss man nicht gesehen haben. Jordanien ist bitterarm, runtergekommen, hat korrupte Bullerei, psychopathische Geheimdienste, ein marodes Herrscher-Diktatoren-Haus und mit seinen paar Millionen Einwohnern mehr selbstverschuldete wirtschaftliche Probleme, als das gesamte Mittel- und Osteuropa. Amman ist schlimmer als Berlin Mitte, schlimmer als Bukarest. Wer aus Jordanien über die Scheich-Hussein-Brücke nach irael fährt, kommt in eine andere, bessere Welt - auf dieser Brücke, nach einer Woche Jordanien jenseits der Touristenattraktionen, wird auch ein deutscher Neonazi glühender Zionist.
Jordanien könnte auch anders. Seit dem Friedensschluss mit Israel ist viel Geld in das Lland gepumpt worden, um der palästinensischen Bevölkerung den Willen zur Revolte auszutreiben, soweit das nicht schon die Folterknechte der Hierarchie gemacht haben. Allerdings betrachten den Husseins das Land als Privatbesitz, und wie vor 100 Jahren kommandieren oben die Grossgrundbesitzer, wie das Geld verwendet wird, während in den Käffern die Lebenserwartung eher bescheiden ist. Syrien ist noch übler, Irak war/ist nochmal übler, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Jordaniens "Elite" besser ganz schnell die Klappe halten sollte, wenn es um Themen wie Entwicklung, Gerechtigkeit und Visionen geht.
Es ist gewissermassen systemimmanent, dass sich das Herrscherhaus dennoch anmasst, in diesen Bereichen mitzuschnabeln.Tut es auch. Königin Rania ist die Vorsitzende des Kommittees, das in Genf die "Young Global Leaders" wählt; ein Begriff, bei dem sich bei mir aus verständlichen Gründen die Fussnägel aufstellen. Und wer wird aus Jordanien in zum Leader gewählt: Der Infrastrukturminister und der Justizminister. Ausgerechnet; man muss wirklich mal in einem runtergekommenen jordanischen Kaff mit der Bullerei zu tun gehabt haben, um die Ironie dieser Wahl zu begreifen.
Nun, neben diesen vorzüglichen Ministern sitzt also auch Oli Samwer von Jamba mit im Gremium. Kein Wunder; das Geschäftsmodell von Jamba erinnert jordanische Königinnen sicher an die Gebräuche der Steuereintreibung ihrer Heimat, und so einen Pressesprecher wie Herrn Bonow könnte sie beim nächsten Besuch von Amnesty auch brauchen. Vielleicht bietet sie Jordanien ja bald als verlängerte Werkbank und Zukunftsmarkt für Jamba an: "Hol Dir jetzt den neuesten Martyrerschwur gegen Israel auf Dein Handy" oder "Das obercoole Attentäter-Sweety mit Sprenggürtel mach Dich zum Star Deiner Koranschule, sende BIGBANG an..."
Jordanien könnte auch anders. Seit dem Friedensschluss mit Israel ist viel Geld in das Lland gepumpt worden, um der palästinensischen Bevölkerung den Willen zur Revolte auszutreiben, soweit das nicht schon die Folterknechte der Hierarchie gemacht haben. Allerdings betrachten den Husseins das Land als Privatbesitz, und wie vor 100 Jahren kommandieren oben die Grossgrundbesitzer, wie das Geld verwendet wird, während in den Käffern die Lebenserwartung eher bescheiden ist. Syrien ist noch übler, Irak war/ist nochmal übler, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Jordaniens "Elite" besser ganz schnell die Klappe halten sollte, wenn es um Themen wie Entwicklung, Gerechtigkeit und Visionen geht.
Es ist gewissermassen systemimmanent, dass sich das Herrscherhaus dennoch anmasst, in diesen Bereichen mitzuschnabeln.Tut es auch. Königin Rania ist die Vorsitzende des Kommittees, das in Genf die "Young Global Leaders" wählt; ein Begriff, bei dem sich bei mir aus verständlichen Gründen die Fussnägel aufstellen. Und wer wird aus Jordanien in zum Leader gewählt: Der Infrastrukturminister und der Justizminister. Ausgerechnet; man muss wirklich mal in einem runtergekommenen jordanischen Kaff mit der Bullerei zu tun gehabt haben, um die Ironie dieser Wahl zu begreifen.
Nun, neben diesen vorzüglichen Ministern sitzt also auch Oli Samwer von Jamba mit im Gremium. Kein Wunder; das Geschäftsmodell von Jamba erinnert jordanische Königinnen sicher an die Gebräuche der Steuereintreibung ihrer Heimat, und so einen Pressesprecher wie Herrn Bonow könnte sie beim nächsten Besuch von Amnesty auch brauchen. Vielleicht bietet sie Jordanien ja bald als verlängerte Werkbank und Zukunftsmarkt für Jamba an: "Hol Dir jetzt den neuesten Martyrerschwur gegen Israel auf Dein Handy" oder "Das obercoole Attentäter-Sweety mit Sprenggürtel mach Dich zum Star Deiner Koranschule, sende BIGBANG an..."
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