Donnerstag, 10. Juni 2004

Platz der Opfer des Nationalsozialismus in München
mitunter, wenn wir mal wieder böse sind, auch: Kranzabwurfserprobungsstelle München 1. Es ist ziemlich peinlich, dass es an diesem Platz an der Brienner Strasse, Münchens erstklassiger Einkaufsmeile, keine Hausnummer gibt. Da möchte keiner sein. Und auch sonst ist das Ding, wenngleich zentral, so unverbindlich wie sein Name. Als Opfer dieser Zeit empfinden sich ja auch überlebende Angehörige der Waffen-SS, nicht wahr, die armen Hascherl, die leider dann doch zu feige waren, sich an der Front für den Führer abknallen zu lassen. Nicht mal das haben diese Endsieger geschafft, die Pfeifen. Dabei ist das ganz einfach, immer dem Geschützdonner nach, jeder nur eine 9mm-Kugel, so wie der Führer das wollte, und dem hatten sie doch einen Eid geschworen.

Da ist also dieser Platz. Manchmal kommt jemand und legt einen Kranz hin, manchmal ist es sogar ehrlich, manchmal fangen dort die Demos der Linken an. Es könnte schlimmer sein - ein Paar Meter weiter ist der Platz für einen der Schlächter des 30jährigen Krieges. Der war angesichts seiner Verbrechen sicher auch ein Psycho, aber er hat den Krieg gewonnen, deshalb ein Reiterstandbild für ihn und nichts für die Opfer. Leer sind übrigens beide Plätze. keiner hält sich da gerne auf. Ich kann es verstehen.



Aber wenn dann doch an einer Ecke ein Punkerpärchen auf dem Rasen des Platzes sitzt, rumknutscht und die Sonne auf dem Rücken fühlt, dann ist das schön. Dann hat dieser Platz einen Sinn.

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"ein Paar Meter weiter ist der Platz für einen der Schlächter des 30jährigen Krieges. Der "
wird auch höchste zeit, dass wir den 30 jh. krieg aufarbeiten und vergangenheitsbewältigen.

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Was man so hört, gab es noch in den 70er Jahren Dörfer in Bayern, die keine Evangelischen aufnehmen wollte. Und bei uns am Gymnasium gab es katholische Religionslehrer, die ihren Schülern beibrachten, was für schlimmer Sachen die evangelischen Mitschüler und auch den komischen da, der gar keinen Unterricht hat, später mal erwarten wird.

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Naja, normal ... Bayern halt :-)
Das können wir ganz entspannt sehen. Haben die Katholischen ja erfolgreich klein gehalten in D. Als bedrohte Minderheit können die sich sowas erlauben.

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