Donnerstag, 8. Juli 2004

Weites Land
Dieses Bild zeigt gewissermassen die Gegenseite des Tales, das hier beschrieben wurde. Der Jura ist eigentlich eine ziemlich flache Hochebene, entstanden aus den Kalkablagerungen der erdgeschichtlichen Epoche, die von ihm den Namen hat. Damals herrschte hier tropisches Klima.



Heute ist es hier oben sehr windig und kalt. Ein Problem ist die Wasserbeschaffung, denn Bäche sind selten. Das Wasser versickert direkt im porösen Kalkboden.

Der Ort auf dem Bild ist einer dieser kleinen Weiler, in denen es Juden gab. Für eine Gemeinde hat es nie gereicht; die jüdischen Bewohner mussten in die nächste Synagoge gehen, die etwa 10 Kilometer nördlich liegt. Die Hochebene streckt sich hier wie eine Zunge ins Altmühltal; der Ort hier war tatsächlich ein paar Jahrhunderte das Ende der jüdischen Welt. Aber es war auch eine Erfolgsgeschichte, die Jahrhunderte anhielt. Nach allem, was man weiss, verlief das Leben hier oben fast immer konfliktfrei.

Das geht so weit, dass man hier in manchen Bauernhäusern in den Balken noch kabbalistische Zeichen eingeschnitzt findet. Offensichtlich wollten manche Bauern auch den spirituellen Schutz der Juden haben.

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Ist das jetzt sehr ketzerisch
zu sagen, daß die Landschaft mich an den Norden (Dänemark) erinnert? Oder steht man als Bayer über den Dingen?

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ah was
Gleich 20 km hinter dem Dorf wird es wieder hügelig mit niedrigen Tafelbergen. Da gibt es Strassen mit 29% Steiung, Felsen und Erdschlünde.

Bayern ist halt tolersnt und weltoffen. man kann sich auch dänisch geben, auch als Landschaft. Klar.

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Sieht aus wie bei uns...
sagten ein finnischer und ein slowenischer Freund zu den Fotos, die ich ihnen von meiner Sommerfrische am Starnberger See gezeigt habe. Unser Wetter gibt sich zur Zeit leider very british.

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