Freitag, 11. März 2005

Gestern, in Regensburg
Zu dumm, dass meine liebste Freundin gestern keine Digicam dabei hatte: Als sie gestern mit Hermes, ihrem nicht ganz kleinen Bernhardiner-Golden-Retriever-Mischling durch die Gassen Regensburgs zog, war da mal wieder das Unvermeidliche in diesem Frühjahr: Eine Demo von Rechtsrechtskonservativen, die lautstark die 60 Years after Betroffenheit ob der deutschen Opfer des 2. Weltkriegs einforderten. Etwas pauschal natürlich, denn so ziemlich jeder Tote ist ein Opfer, auch wenn er Schickelgruber heisst, und sowas bedauern - ne, echt nicht.

Jedenfalls waren da also diese Neonazi-Altkonservativen-Mischlinge, und meine süsse Freundin musste durch deren Aufmarsch durch. Und wurde prompt bedrängt, doch deren Flugblatt zu nehmen. Was sie nicht tat. Statt dessen schnauzte sie eine der älteren Herrschaften an, was denn da auf dem Plakat stehe:

"Gedenkt an die deutschen Opfer."

Sie sollten doch bitte erst mal Deutsch lernen, schlieslich heisst es:

"Gedenkt der deutschen Opfer."

Das muss für den alten Sack ein ziemlich trauriger Moment gewesen sein.

Und nein, meine Liebste hat nicht ihren Hund auf sie gehetzt und sie dadurch gezwungen, 100 Mal an dei Regensburger Fassaden "Gedenkt der deutschen Opfer" zu pinseln.

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