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Mittwoch, 24. März 2004
Mel oder Monty?
uceda, 23:02h
Diese Frage ist leicht zu beantworten. Ich hätte vielleicht gerne noch ein Celebrity Death Match in der Sache.
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Alles schön bunt hier
uceda, 22:29h
die Blumen für die Toten, und die Souvenirs von denen, die sie tot gemacht haben.
Checkpoint Charly, heute Nachmittag.
Checkpoint Charly, heute Nachmittag.
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Es ist das Dümmste,
uceda, 21:27h
was man in dieser Situation machen kann.
Überall in Deutschland wird von arabischen Organisationen zu Demonstrationen gegen die, das, den, ja was nun, neutral, tödlichen Angriff auf Scheich Jassin* aufgerufen. Am Freitag, vor den traditionellen moslemischen Gebeten, und zeitgleich natürlich vor dem Erev Shabbes, dem Beginn des Schabbat.
Ich habe als Journalist einige dieser Demonstrationen während der Intifada erlebt. Es ist fremd, es ist roh, es ist per se schon ziemlich komisch, wenn Männer und Frauen getrennt marschieren. Und selbst, wenn man wie ich Wackersdorf, Castor und den Münchner Kessel mitgemacht hat, wenn man die Kraft der Masse und die Angst, die Aufregung vor dem Sturm kennt, ist das nochmal was anderes. Klingt blöd, aber für die meisten von uns war es ein Teil des Lebens. Ein Teil, nicht mehr.
Für den schwarze Block der muslimischen Aktivisten ist das das Leben, wie sie selbst sagen, und der Tod, und das merkt man, wenn man diesen Zügen nahe kommt. Es ist auch was anderes als die Neonazis, die man blockiert - nicht schlimmer, sondern einfach anders. Ein paar meiner alten Bekannten, die bei diesen Palästina-Demos aus Solidarität mitmarschieren, oder nur, um endlich wieder mal ne Demo mit mehr als 50 Leuten zu erleben, geben auch dieses komische Magengefühl zu, dass das etwas anderes ist als das, was wir erlebt und veranstaltet haben.
Aber das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass sie für ihr Anliegen demonstrieren dürfen. Und auch nichts an der Tatsache, dass ich als Bürger dieses Staates ebenfalls da hin gehen darf und meine Meinung sagen. Was einigermassen blöd ist, wie gesagt, und man soll es nicht herausfordern, wie manche meinen, but hey, das hier ist mein Land, und wenn die ihre Meinung über mich und meine Leute sagen, dann werde ich eben auch hingehen. Und denen meine Meinung sagen.
Angst? Klar. Nur die Idioten und die Toten haben keine Angst, sagt ein israelische Bekannte, die under cover in Flüchtlingslagern Dokus dreht. Photos dann hier - natürlich nur, falls das Wetter am Freitag taugt ;-)
*Ich krieg es nicht hin, das als Mord zu bezeichnen. Ich kann auch nicht Liquidierung schreiben. Es ist so leicht, sich auf die Argumentationen der beiden beiden Seiten einzulassen, die Argumente sind immer gut und letztlich ist es eindeutig, was es war. Jemand, dessen Geschäft der Tod anderer Leute war und das im vollen Bewusstsein getan hat, dass es für ihn tödlich enden kann, wurde von einer Hubschrauberbesatzung mit einer Rakete in Stücke gerissen. Ich zumindest empfinde beim Lesen solcher Nachrichten, ganz ehrlich, keine Trauer, noch nicht mal Angst oder Bestürzung, aber auch keine Befriedigung. Wer mal da unten war, muss mit der Schizophrenie zu leben lernen, dass es kein richtig und kein falsch gibt. Richtig gibt es nur im Kopf der Irren, und falsch ist nur das, was den Opfern angetan wird.
Überall in Deutschland wird von arabischen Organisationen zu Demonstrationen gegen die, das, den, ja was nun, neutral, tödlichen Angriff auf Scheich Jassin* aufgerufen. Am Freitag, vor den traditionellen moslemischen Gebeten, und zeitgleich natürlich vor dem Erev Shabbes, dem Beginn des Schabbat.
Ich habe als Journalist einige dieser Demonstrationen während der Intifada erlebt. Es ist fremd, es ist roh, es ist per se schon ziemlich komisch, wenn Männer und Frauen getrennt marschieren. Und selbst, wenn man wie ich Wackersdorf, Castor und den Münchner Kessel mitgemacht hat, wenn man die Kraft der Masse und die Angst, die Aufregung vor dem Sturm kennt, ist das nochmal was anderes. Klingt blöd, aber für die meisten von uns war es ein Teil des Lebens. Ein Teil, nicht mehr.
Für den schwarze Block der muslimischen Aktivisten ist das das Leben, wie sie selbst sagen, und der Tod, und das merkt man, wenn man diesen Zügen nahe kommt. Es ist auch was anderes als die Neonazis, die man blockiert - nicht schlimmer, sondern einfach anders. Ein paar meiner alten Bekannten, die bei diesen Palästina-Demos aus Solidarität mitmarschieren, oder nur, um endlich wieder mal ne Demo mit mehr als 50 Leuten zu erleben, geben auch dieses komische Magengefühl zu, dass das etwas anderes ist als das, was wir erlebt und veranstaltet haben.
Aber das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass sie für ihr Anliegen demonstrieren dürfen. Und auch nichts an der Tatsache, dass ich als Bürger dieses Staates ebenfalls da hin gehen darf und meine Meinung sagen. Was einigermassen blöd ist, wie gesagt, und man soll es nicht herausfordern, wie manche meinen, but hey, das hier ist mein Land, und wenn die ihre Meinung über mich und meine Leute sagen, dann werde ich eben auch hingehen. Und denen meine Meinung sagen.
Angst? Klar. Nur die Idioten und die Toten haben keine Angst, sagt ein israelische Bekannte, die under cover in Flüchtlingslagern Dokus dreht. Photos dann hier - natürlich nur, falls das Wetter am Freitag taugt ;-)
*Ich krieg es nicht hin, das als Mord zu bezeichnen. Ich kann auch nicht Liquidierung schreiben. Es ist so leicht, sich auf die Argumentationen der beiden beiden Seiten einzulassen, die Argumente sind immer gut und letztlich ist es eindeutig, was es war. Jemand, dessen Geschäft der Tod anderer Leute war und das im vollen Bewusstsein getan hat, dass es für ihn tödlich enden kann, wurde von einer Hubschrauberbesatzung mit einer Rakete in Stücke gerissen. Ich zumindest empfinde beim Lesen solcher Nachrichten, ganz ehrlich, keine Trauer, noch nicht mal Angst oder Bestürzung, aber auch keine Befriedigung. Wer mal da unten war, muss mit der Schizophrenie zu leben lernen, dass es kein richtig und kein falsch gibt. Richtig gibt es nur im Kopf der Irren, und falsch ist nur das, was den Opfern angetan wird.
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