Donnerstag, 4. März 2004
War nett bei den Franzosen
uceda, 03:58h
Nicht nur nett. Eigentlich sehr schön sogar. Gute Quotes. Direkte Antworten von hochrangigen Leuten, charmant und genau das richtige Material für einen guten, kontroversen Beitrag.
Es war so nett, dass ich eigentlich keine Lust habe, diesen Beitrag zu machen. Viel lieber würde ich über die cremefarbenen Eames Chairs schreiben, auf denen man so lässig zurückfallen kann. Oder über den frischen Orangensaft, süss und fleischig wie ein tiefer Zungenkuss. Über den gemütlichen Übersetzer, der immer lächelte. Über den selbstbewussten, entspannten Umgang mit dem Thema Entschädigung für Juden, über Entschuldigen ohne Peinlichkeiten.
Und über die Archivarin, die sie aus Paris mitgebracht haben, die aussieht wie eine junge Frau aus einem Film von Eric Romer, und immer diesen Glanz in den Augen hat. Die so ganz anders ist als die uralten, verbiesterten Historikermumien, die das unvermeidliche Gepäck deutscher Betroffenheitsabwickler sind.
Wie überhaupt der gesamte Stab, der von den Chefs einbezogen wurde und ausgesprochen jung war. Knackig. Und bei der Gelegenheit erzählte, dass das deutsche Finanzministerium bei ihrer Recherche über jüdische Vermögen jede Kopie genau abrechnet.
Ein Beitrag über all das, was aus Frankreich eine grand nation macht. Und nicht sowas wie Grossdeutschland. Mit diesem Photo, statt mit dem üblichen Portrait. Nur wäre das leider nicht druckbar.
Es war so nett, dass ich eigentlich keine Lust habe, diesen Beitrag zu machen. Viel lieber würde ich über die cremefarbenen Eames Chairs schreiben, auf denen man so lässig zurückfallen kann. Oder über den frischen Orangensaft, süss und fleischig wie ein tiefer Zungenkuss. Über den gemütlichen Übersetzer, der immer lächelte. Über den selbstbewussten, entspannten Umgang mit dem Thema Entschädigung für Juden, über Entschuldigen ohne Peinlichkeiten.
Und über die Archivarin, die sie aus Paris mitgebracht haben, die aussieht wie eine junge Frau aus einem Film von Eric Romer, und immer diesen Glanz in den Augen hat. Die so ganz anders ist als die uralten, verbiesterten Historikermumien, die das unvermeidliche Gepäck deutscher Betroffenheitsabwickler sind.
Wie überhaupt der gesamte Stab, der von den Chefs einbezogen wurde und ausgesprochen jung war. Knackig. Und bei der Gelegenheit erzählte, dass das deutsche Finanzministerium bei ihrer Recherche über jüdische Vermögen jede Kopie genau abrechnet.
Ein Beitrag über all das, was aus Frankreich eine grand nation macht. Und nicht sowas wie Grossdeutschland. Mit diesem Photo, statt mit dem üblichen Portrait. Nur wäre das leider nicht druckbar.
... comment