Freitag, 26. März 2004
Alexanderplatz, 16.12 - 16.43 Uhr
uceda, 22:00h
Man kann Demos so oder so sehen. So waren es viele auf einem Haufen, dicht gedrängt, selbstbewusst, agressiv.
Mit ein paar Meter Abstand waren sie eigentlich nur ein kleiner Haufen. Angesichts der grossen arabischen Community und der Organisation von 20 Vereinen: Sehr wenig. Vielleicht lag´s auch am Thema - Scheich Jassin hatte nicht nur Freunde in der arabischen Welt.
Trotzdem waren auch seine Anhänger da - ins Mittelmeer mit den Juden, sagten etliche Fahnen. Laut sagte das niemand; die Polizei hatte entsprechende Auflagen gemacht.
Bei genauerer betrachtung blieb das alles sehr unaufgeregt. Kein Vergleich mit den Demos vor anderthalb, zwei Jahren. Fast schon Folklore.
Für die Ausreisser sind die nicht Strafmündigen da: Die üblichen Parolen, bei denen sich mancher Laberkopf wohl fühlen würde, schreien die Kleinsten im Chor. Übrigens auch gegen Bush. Eh klar. Am Alex nichts Neues.
Auch sonst nur die übliche Diskussionsbeiträge, auch auf den Handouts. Was solls, ist nur ne Demo.
Sie erkannte mich natürlich sofort als Journalisten, kam auf mich zu, und fragte: Presse?
Ja, sagte ich. Radio und Zeitung.
Darf ich Dir das geben?, fragte sie und hielt mir das Blatt hin.
Darf ich Dich ins Cafe einladen, es ist hier so fucking cold draussen, hätte ich sagen sollen, ich VOLLDEPP.
Aber gerne, sagte ich. DEPPDEPPDEPPDEPPDEPP.
Tschü-üs, flötete sie, so wie manche Berlinerinnen flöten, wenn sie gut gelaunt und beschwingt sind und einem ein gutes Gefühl mitgeben wollen.
Im Gegensatz zum gängigen Klischee verwenden Juden selten hebräische oder jiddische Worte in der deutschen Umgangssprache. Das ist eher ein Zeichen anbiedernder Philos. Man sagt zum Abschied Tschüss, Ade, Servus do, wo I herkum, aber niemals nie und nimmer nicht:
SchalOm und Tschü-üs, flötete ich zurück und lächelte sie an.
Sie stutze, ging dann aber weiter. Sie sah sich dann noch ein paar mal nach mir um. Es sah nicht böse aus.
Gut, ich sah mich auch oft nach ihr um, offen gesagt.
Mit ein paar Meter Abstand waren sie eigentlich nur ein kleiner Haufen. Angesichts der grossen arabischen Community und der Organisation von 20 Vereinen: Sehr wenig. Vielleicht lag´s auch am Thema - Scheich Jassin hatte nicht nur Freunde in der arabischen Welt.
Trotzdem waren auch seine Anhänger da - ins Mittelmeer mit den Juden, sagten etliche Fahnen. Laut sagte das niemand; die Polizei hatte entsprechende Auflagen gemacht.
Bei genauerer betrachtung blieb das alles sehr unaufgeregt. Kein Vergleich mit den Demos vor anderthalb, zwei Jahren. Fast schon Folklore.
Für die Ausreisser sind die nicht Strafmündigen da: Die üblichen Parolen, bei denen sich mancher Laberkopf wohl fühlen würde, schreien die Kleinsten im Chor. Übrigens auch gegen Bush. Eh klar. Am Alex nichts Neues.
Auch sonst nur die übliche Diskussionsbeiträge, auch auf den Handouts. Was solls, ist nur ne Demo.
Sie erkannte mich natürlich sofort als Journalisten, kam auf mich zu, und fragte: Presse?
Ja, sagte ich. Radio und Zeitung.
Darf ich Dir das geben?, fragte sie und hielt mir das Blatt hin.
Darf ich Dich ins Cafe einladen, es ist hier so fucking cold draussen, hätte ich sagen sollen, ich VOLLDEPP.
Aber gerne, sagte ich. DEPPDEPPDEPPDEPPDEPP.
Tschü-üs, flötete sie, so wie manche Berlinerinnen flöten, wenn sie gut gelaunt und beschwingt sind und einem ein gutes Gefühl mitgeben wollen.
Im Gegensatz zum gängigen Klischee verwenden Juden selten hebräische oder jiddische Worte in der deutschen Umgangssprache. Das ist eher ein Zeichen anbiedernder Philos. Man sagt zum Abschied Tschüss, Ade, Servus do, wo I herkum, aber niemals nie und nimmer nicht:
SchalOm und Tschü-üs, flötete ich zurück und lächelte sie an.
Sie stutze, ging dann aber weiter. Sie sah sich dann noch ein paar mal nach mir um. Es sah nicht böse aus.
Gut, ich sah mich auch oft nach ihr um, offen gesagt.
... comment
,
Samstag, 27. März 2004, 09:25
extrem mutich und intelligent!
.
... link
... comment