Donnerstag, 2. Dezember 2004

Leitkultur-Luder
ist ein schöner Begriff. Sollte man sich merken, braucht man bestimmt noch oft.

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Das bayerische männliche Leitkultur-Luder
hält für sich schon mal eine Ansprache bei der Fahrt von Berlin Tegel zum Bundestag, wo es diese Rede vortragen wird.

"Oiso, meine Hochwürden, liabe Freind, sehr geehrte Herren, äh, und Damen oiso: Der Türk als solcher, net woa, der muss sein Weib also seine Frau, se verschtengan mi scho, ned woah, oiso der Türk muss im Grunde genommen darauf achten, dass sich seine Frau an die christlich-abendlichen, also westlichen Moralvorstellungen und an unsere Leitkultur hält. Der Türke muss, wenn er in dieser Gesellschaft leben will,darauf achten, dass die Türkin auf gar keinen Fall ja nie nicht mit Schleier herumrennt, weil da verstehen wir keinen Spass, wenn die Würde des Weibsbildes, also der Frau so mit dem seine dreckaden Polacken-Füssen getreten wird. Wer des macht, der kann nach Istanbul, Karatschi oder Helsinki, aber nicht in unserer freiheitlich-liberalen Grundordnung tun, weil unsere Werte die freie Entfaltung der Frau garantiert. Und der Türk braucht auch nicht mit Turban oder Talibanhosen rumrennen in der Öffentlichkeit, die sollen sich so frei nach unseren Regeln in diesem Land verhalten, wie sie das hier dürfen, sollen und müssen!"

In diesem Moment blickt er aus dem Fenster seines BMWs und sieht das:



Er spricht weiter:

"Oiso, des dearf natürlich nicht dazu führen, dass die sich benehmen wie die Schweinigl, ned woa. Oiso, eigentlich moan I jo, dass unsere bayerische Leitkultur auch die Liberalitas vorschreibt, und do is ja scho auch recht, wenn de Weiba züchtig daher kumma. Weil wann der Türkn jetz a no nackad rumrenna, oiso na, do is a so a Schleier und a bodenlangs Hemad für die Fraun scho a in Ordnung, find i, ned woa, stellns eana nua amoi vor, wenn des die Hochwürden in Hintermöckling sehn, des brauchts doch ned, oiso, i find, dass so a Schleia ganz guat in unsere Leitkultur reinpasst ---"

Er blickt aus dem Fenster, sieht eine bauchfreie, gepiercte und tätowierte 15-jährige mit Bullterrier und Joint. Nach dem Abschwellen gewisser Organe fährt er fort:

"Ich finde im Grunde genommen ja auch, dass die Völkerverständigung unserer Leitkultur auch vom lernen vom anderen Türken abhängt, vielleicht sollten wir deshalb aus dem Iran, wo wir in Bayern ja gute Beziehungen hin haben, eine Kommission kommen lassen, die uns beim Umgang mit unserer eigenen Jugend hilft, weil was die tun, das ist ja noch weniger Leitkultur als der Türke, der wo hier sein Obst verkauft, und bei dem es sowas nicht gäbe, da wird nämlich verschleiert, und das ist auch gut so, ned war."

Und morgen wird er gleich in aller Früh bei der Monika anrufen und einen neuen multikulturellen, bachnabelverhüllenden Ministeriumserlass anleiern.

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Der eine alte Mann
ist schon antiquarisch.



Der andere alte Mann hat gerade seine Koalition versenkt und muss nun sein politisches Werk bei der Arbeiterpartei verramschen. Man kann nur hoffen, dass Shimon Peres nicht so doof ist und sich auf den befürchteten Deal mit den Ultraorthodoxen einlässt - Sharon scheint manchen vielleicht als der Komperativ von Schlimm, aber Schas ist der Superlativ: Doktrinär, sektenhft, korrupt, im Kern antidemokratisch.

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